Mädchen sind doof!

Männer und Frauen sind irgendwie unterschiedlich. Das zeigt sich bei einem Thema wie der Hundeerziehung mehr als deutlich. Mal eben einen Hund vernünftig durcherziehen wird für einen echten Kerl erst dann zum Problem, wenn da ein Mädchen ungefragt über die Außenbahn reingrätscht. Doppel-X-Chromosomen funktionieren offensichtlich anders.

Mal ehrlich liebe Hunde, von wem wollt ihr erzogen werden? Von Herrchen, der seinen Astralkörper katzengleich und furchtlos mit eine Rückwärtssalto vom Dreier in die Fluten stürzt, oder von Frauchen, die mit eine Fußsprung vom Startblock plumpst und sich dabei auch noch die Nase zuhält? Hab ich mir gedacht!

Liebe “Femen-Aktivistinnen”, bevor ihr jetzt schreiend eure Oberkörper entblößt und mein Haus mit Farbbeuteln bewerft, gebe ich noch drei Dinge zu bedenken:

  • 1. Die Frage ging an die Hunde.
  • 2. In dem Haus wohnt auch meine Frau.
  • 3. Ich habe keine Vorurteile gegen Menschen, die im Sitzen pinkeln.

Ein Mann muss tun, was ein Mann tun muss

Ich halte es einfach für meine Pflicht die männliche Überlegenheit in der Hundeerziehung hier an einigen Beispielen zu verdeutlichen.

Wenn ich morgens ins Wohnzimmer komme, dann strecke ich mich kurz gemeinsam mit dem Hund und wir zeigen unsere Verbundenheit durch synchrones Gähnen. Danach schubsen wir uns freundschaftlich und fertig. Man sieht Horton dabei deutlich seine Zufriedenheit an. Wenn meine Frau dann dazu bekommt, nimmt der Wahnsinn seinen Lauf.

Geschockt durch den mit Liebkosungen gespickten Wortschwall beginnt Horton verzweifelt mit dem Schwanz zu wedeln.

Wenn meine Frau dann seinen Kopf in beide Hände nimmt, versucht Horton sofort sie durch sog. “Abwehrlecken” auf Distanz zu halten. Oft ist er so verängstigt, dass er sich wie in Trance auf den Rücken legt, während meine Frau erbarmungslos seine Brust krault. Diese Tortur muss sich für ihn anfühlen, wie Geiselhaft. Aber sag das mal einer Frau, noch dazu deiner eigenen.

Wer nicht hören will,…

Nach endlosen Diskussionen haben wir uns auf ein Rückruf-Kommando für den kleinen Racker geeinigt. Auf ein knackiges “Hier” von seinem Herrchen kommt Horten herbeigeeilt, als hätte man ihn aus einer Kanone abgefeuert. So soll das sein! Meine Göttergattin hat diese Kommando eigenmächtig in ein “KommmalherzumirDukleinersüßerSchnubbelpups” abgeändert. Aus Furcht vor Strafe, befolgt mein armer Hund diese Anordnung widerwillig. Eine andere Erklärung habe ich nicht dafür, dass er schwanzwedelnd – also offensichtlich verängstigt – zu meiner Frau rennt. Gestern habe ich in ihrer Gegenwart laut “Hier” gerufen, woraufhin der Hund zielgerichtet mein Weib ansteuerte. So verunsichert ist Horton inzwischen! Ihr breites Siegerlächeln fand ich unangemessen.

Männerwirtschaft

Wenn ich mit meinem Kumpel endlich mal allein zu Hause bin, dann machen wir genau drei Dinge, die für seine Entwicklung außerordentlich wichtig sind: Chillen, Power-Chillen und Extrem-Chillen.

Diese unverzichtbaren und prägenden Trainingseinheiten werden nur durch kurzes Snacken, Power-Snacken oder Extrem-Snacken unterbrochen.

Hund und Herrchen als untrennbare Einheit. So, wie die Natur es gewollt hat!
Meine Frau hingegen vergeudet viel Zeit mit der Hundeschule, Übungen zur Leinenführigkeit oder sonstigen überflüssigen Unternehmungen. Nach seiner Rückkehr flüchtet Horton immer direkt in seine Ecke und stellt sich schlafend, um sich so vor weiteren Aktivitäten zu schützen. Ein Trauerspiel!

Ich hab heute nichts versäumt, denn ich hab…

Im Beisein einer Hundetrainerin hab ich mal meine Bedenken in Bezug auf die grundsätzlich nachlässige Hundeerziehung durch Frauen geäußert. Meine Frau und die Trainerin haben meine Bedenken im Chor weggewischt und lautstark meinen Geisteszustand in Frage gestellt. Der gleiche Sprachrhythmus. Die gleichen Worte. Da wurde mir eins klar. Es gibt so eine Art geheime Schwesternschaft, eine “Östrogen-Mafia”, die im verborgenen gegen die Männerwelt revoltiert, um endlich flächendeckend das Matriarchat einzuführen.

An dieser Stelle bin ich dann schweißgebadet aus mein Traum aufgewacht. Gut dass meine Frau da war, um mich zu trösten!

Eine Kolumne von Axel Löwenstein

Ausserdem von Axel Löwenstein bei Issn‘ Rüde! erschienen:

Bild & Quelle: Unsplash / Pixabay, creative commons public domain