Solange ich denken kann, sind Hunde um mich herum gewesen… Meine Eltern unterstützten den Kontakt zu ihnen sehr. Das hat mich natürlich nachhaltig geprägt und ich kann nur allen Eltern raten, es zu versuchen.
Weg mit den Vorurteilen bei Hund-Kind-Beziehung
Die Angst der Eltern um ihre Kinder, dass ihnen etwas passieren könnte, gar gebissen werden, ist in den meisten Fällen unbegründet.
Bedenken, Ihre Kinder könnten sich irgendwelche Krankheiten, Ungeziefer und Parasiten einfangen, treffen nicht unbedingt zu: Wenn Hunde vernünftig gehalten und gepflegt werden, können sie eher etwas Positives für das Immunsystem der Kinder tun.
Es ist erwiesen, dass Kinder, die mit Hunden /Tieren aufwachsen weniger anfällig für Allergien und andere Erkrankungen sind. Genauso verhält es sich auch mit dem “ Dreck“ von Draußen.
Die Wahl des Hundes ist wichtig!
Man sollte sich schon gut überlegen welche Rasse in Frage kommen könnte und sich eingehend informieren.
Dabei ist es nicht Ausschlag gebend, ob es ein großer oder kleiner Hund ist. Das Temperament und der Charakter müssen stimmen!
Wir haben sehr positive Erfahrungen mit einer Hovawart/Kuvasz Hündin gemacht. Sie ging so ruhig und gelassen mit unseren Kindern um.
Umgekehrt haben wir negative Erfahrungen mit einem Dalmatiner/ Dobermann Mischling gesammelt: er war sehr angriffslustig gegenüber Kindern.
Das waren unsere eigenen Erfahrungen, jeder kann andere machen.
Wichtig ist auch, wie der Hund aufgewachsen ist.
In den ersten Wochen wird schon der Grundstein für ein gutes Sozialverhalten gelegt.
Der Welpe sollte direkten Kontakt zu seinen Züchtern und anderen Menschen haben. Er sollte möglichst viele Geräuschen wie Staubsauger, Fernseher, Radio usw. kennenlernen können.
Und auch draußen im Freien sollte er Erfahrungen sammeln können. Und selbstverständlich muss er vor der Abgabe in seine neue Familie geimpft und gechipt sein. Ein guter Züchter lässt den Käufer / Interessenten die Hundemama mit all ihren Welpen zusammen sehen und steht gerne für Ihre Fragen zur Verfügung. Viele Züchter geben Ihren Welpenkäufern eine Mappe mit, die alles Wichtige, wie z.B. einen Ernährungsplan, Pflegehinweise und weitere für den Welpenkäufer wichtige Informationen enthält.
Klare Hierarchien in der Welpenerziehung vonnöten
Für Kinder sind die Welpen einfach knuddelig, sie möchten sie oft anfassen. Dabei ist es aber wichtig, dem kleinen Hund genug Schlaf zu gönnen und den Kindern klar zu machen, wenn der Hund schläft… ihn nicht zu stören.
Aber !!! ansonsten hat sich der Welpe hinten anzustellen. Die Erwachsenen sollten die Rudelführer sein, dann kommen die Kinder und dann erst der Hund. Manchmal gar nicht so einfach, das beizubehalten.
Viele Hunde sind -auch noch im Alter- sehr verspielt…….wie zum Beispiel meine Amis (American Cocker Spaniel). Ballspiele, Frisbees, Versteck- und Suchspiele…. es kann fast nie genug sein. Es gibt viele Hundesportarten mit denen man den Hund -und sich selbst – beschäftigen kann. Agility, Zossen, Dog Dancing usw.
Für Kinder ist es einfach toll mit einem Hund toben und spielen zu können. Sie bekommen soviel an Zuneigung und Liebe dafür zurück… Man kann sich an ihn kuscheln, wenn man traurig ist und viele Hunde sind echte „Tröster“….. und dann kommt ganz schnell das Lachen wieder.
Wie sieht der Tagesablauf für Kinder und Hunde aus?
Später war bei uns der Tag durch die Tageskinder strukturiert. Sie wurden Morgens gegen 8h gebracht und gegen 18h wieder abgeholt. Dazwischen haben wir gesungen und vorgelesen……..meistens lag ein Hund zwischen den Kindern, die Gedanken verloren im Fell kraulten. Dann ging es, wann immer möglich, nach draußen…..die Hunde dabei. Zeit sich auszutoben…wenn es den Hunden zu viel wurde, zogen sie sich zurück. Platz gab es genug. Zum Mittagessen saßen die Kinder gemeinsam um einen Tisch und die Hunde natürlich unten drunter…es könnte ja etwas `runterfallen, denn so richtig alleine essen ging oft noch nicht.
Die kleineren Kinder gingen dann im oberen Stockwerk schlafen, die anderen blieben im Spielzimmer und schliefen aber auch oft ein……….am Nachmittag gab es Kekse und Obst und dann wurde weiter gespielt oder gebastelt. Bis sie dann abends abgeholt wurden.
Ich hoffe ich habe Ihnen mitteilen können, wie schön das Leben mit Hunden sein kann und wie wertvoll der Kontakt zwischen Kindern und Hunden für beide ist…………ein guter Kamerad …..eben ein „Good Fellow“
Ein Gastbeitrag von Monika Carlsen von cockerami.