Bevor mein Mann seinen ersten eigenen Hund ins Haus holte, stapelten sich im Lauf der Jahre ein paar Dutzend Hundefachbücher in den Regalen. Die Menge an Hunderassen, von denen jede auf ihre Art faszinierend war, machten die Wahl der Traumrasse schwer.
Eines Tages stand der Entschluss jedoch fest: Ein Bouvier des Flandres muss es sein!
So fuhr er mit Muttern als fachlicher Beratung los, um Bona anzusehen. Obwohl ihnen der Züchter einen wunderschönen Russischen Terrier aufschwatzen wollte, entschieden sich die Beiden für den grauen Dreckbart. Mit Bona hat mein Mann einen wunderbaren Vertreter dieser Rasse bekommen. Sie war genau so, wie der Bouvier in all den Büchern beschrieben wurde.
Über den Bouvier des Flandres: Ein Wach- und Schutzhund
Der Bouvier des Flandres ist eine urtümliche, gesunde und erstaunlich instinktsicher gebliebene Rasse aus Flandern, welches sich an der Küste von Holland über Belgien nach Nordfrankreich erstreckt. Der Bouvier des Flandres ist ein zottiger, derber Rindertreiber und Zughund, dem züchterisch wenig Beachtung geschenkt wurde und der unter härtesten Lebensbedingungen arbeiten musste. Er ist ein ausgezeichneter Wach- und Schutzhund und gehört deshalb zu Recht den neun Gebrauchshunderassen an.
Die Holländische Polizei schätzt ihn seit jeher als zuverlässigen Partner.
Aber auch in Deutschland haben sich die Qualitäten des Bouviers herumgesprochen, so dass die robuste Rasse auch hierzulande von unserem Freund und Helfer eingesetzt wird.
Sein Charakter
Der kräftige, vitale Hund ist sehr intelligent und deshalb auch im Hundesport beliebt. Wegen seiner ausgesprochenen Gutmütigkeit, seiner Liebe zu Kindern und seiner hohen Reizschwelle wird der Bouvier des Flandres aber auch als Familienhund geschätzt.
Das Wieder-Entdecken des Bouviers
Nach seinem Umzug ließ mein Mann Bona als Trost für seine Mutter zurück. Obwohl er Bona jeden Tag besuchte, mit ihr spazieren ging und sie in seinem Büro arbeitete (Bäume sägen) wuchs der Wunsch von Jahr zu Jahr, wieder selbst einen Bouvier zu besitzen. Im Herbst 2005 zog Caja vom Ambratal bei uns ein.
Das kleine Plüschtier hat sich zu einer attraktiven Hündin gemausert, die sich im Hundesport durch einen besonders harten und ruhigen Griff, ausgeprägte Triebveranlagung, Selbstsicherheit und Belastbarkeit (TSB a) auszeichnete.
Ein wunderschöner, gute Laune-Hund
Sie ist sehr menschen- und besonders kinderfreundlich. Mit anderen Hunden hat sie keine Probleme, solange diese keinen Streit suchen. Das Zuckerpupperl hat sich bei allen im Haus in die Herzen eingeschlichen, denn sie verbreitet stets gute Laune und ist nicht nachtragend. Außerdem kommentiert die selbstbewusste Dame mit ihrer rauhen Stimme maunzend, wenn sie sich zuständig fühlt (also immer). Ihr Bindegewebe ist extrem fest, die Bewegungen blitzschnell und federnd. Ihr gestromtes Fell hat die erwünschte strohige Härte einer kratzigen Bürste. Besonders stolz sind wir, dass Cajas Qualitäten belgische und französische Richter sowie die Eigentümer von begehrten belgischen und französischen Deckrüden überzeugt haben.
Es stand zu 100% fest: Wir behalten aus unserem Bouvier des Flandres A-Wurf von Caja keinen Rüden, da zwei Rüden im Haus mehr als genug sind. Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt und deshalb ist Sacco (Hasenhirsch Attention) bei uns geblieben.
Der kleine Heini ist zu einem herrlichen, kompakten Rüden herangewachsen, der keiner Untat aus dem Weg geht. Dank seines Charmes kann man ihm aber nie lange böse sein, wenn er das Telefonkabel durchbeißt. Sacco ist fremden Hunden und Menschen gegenüber sehr freundlich und gelassen.
Seine große Liebe gilt allem was klein ist. Egal ob Kinder, Katzen oder Welpen, alles wird von ihm bemuttert. Wie seine Mutter Caja wird er von meinem Mann erfolgreich im Gebrauchshundesport geführt. Die IPO2 hat er bereits mit TSB a in der Tasche. Im Sommer ist die dritte Prüfungsstufe geplant und anschließend die ein oder andere überregionale Meisterschaft.
Ein Gastbeitrag von Kristin Oberhauser. Wenn Sie noch mehr über den besten Familienhund der Welt erfahren möchten, finden Sie weitere Informationen auf www.hasenhirsch.com.
Beitragsbild & Quelle: Kristin Oberhauser