Welche Hunderassen eignen sich als Haustiere bzw als Familienhunde und warum?

Es gibt keine Hunderasse, die böse zur Welt kommt. Jedoch sollten Familien auf bestimmte Eigenschaften von Hunderassen Rücksicht nehmen und auch –realistisch- ihre eigene Situation einschätzen. Fragen, die gestellt werden müssen, sind u.a.

  • Ist es ein Jagdhund, der aber nicht jagdlich geführt wird?
  • Wie groß ist der Wachinstinkt, aufgrund dessen der Hund „die Kinder beschützt“?
  • Wieviel Auslauf kann die Familie ihm geben?
  • Wie klein sind die Kinder?
  • Gibt es noch andere Tiere im Haushalt?
  • Gibt es Allergien?
  • Wie erfahren sind Herrchen & Frauchen als Hundebesitzer?
  • Wie groß ist die Wohnung und gibt es einen Garten?

Die „Klassiker“ unter den Familienhunden sind:

1. Labrador Retriever – gilt als der Familienhund schlechthin. Sehr sozialverträglich und genügsam. Neigt jedoch zum Allesfresser.

Labrador Retriever ist ein beliebter Familienhund

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2. Golden Retriever – ähnlich wie der “Labbi”. Lediglich die Fellpflege ist intensiver.

Golden Retriever

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3. Malteser – quirlig, klein und gelehrig.

Malteser

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4. Magyar Viszla – sehr menschenbezogen, jedoch arbeitsintensiv.

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Welche Hunderassen eigenen sich nicht als Familienhunde und warum?

Eine Familie insb mit kleinen Kindern kann typischerweise weder die Zeit noch die Konsequenz aufbringen, Hunde wirklich zu erziehen.

Viele Familien erliegen jedoch einem der folgenden Trugschlüsse, was sich rächen kann:

 

  • Kleine Hunde benötigen wenig(er) Bewegung.
  • Junghunde sind einfach zu erziehen.

 

Entsprechend möchten wir beispielhaft ein paar Rassen vorstellen, die eher nicht als Familienhunde geeignet sind:
1. Dackel – sehr intelligente Hunde, und bei Unterauslastung Eure Wohnung auf links drehen.
2. Terrier – brauchen extrem viel Bewegung und eine klare, deutliche Erziehung. Bei Unterauslastung kann dies in Aggressivität münden.
3. Pudel (und Golden Doodle) – sehr intelligent, dadurch sehr empfindlich, benötigt eine feine Erziehung durch erfahrene Hundebesitzer.
4. Prinzipiell Jagdhunde – brauchen eine Aufgabe und viel Bewegung. Nur Familienbetrieb reicht nicht.

Welche Klassifikationen von Rassen gibt es in Deutschland und welche Konsequenzen haben sie? Was sagen diese Klassifikationen aus? Wie einheitlich sind solche Klassifikationen (in Europa, innerhalb von Deutschland)?

Die meisten nationalen Hundeverbände, so auch der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH), folgen der Klassifikation der Organisation FCI (Fédération Cynologique Internationale).

Dem FCI obliegt es, Hunderassen offiziell anzuerkennen – oder eben nicht. Zu diesem Zwecke wurden zehn Gruppen definiert, innerhalb derer die Vielfalt der Hunderassen eingeordnet werden sollen. Mischlinge kommen hier nicht vor. Viel eher wird hier die Philosophie „reiner Hunderassen“ verfolgt, was auch hierzulande dazu führt, dass sich Züchter mit langen Stammbäumen ihrer Hunde rühmen – und die Preise „ihrer“ Welpen entsprechend anheben können.

Das Gute ist jedoch, dass mit diesen Klassifikationen auch Gesundheitsstandards zum Wohl von Tieren und Menschen definiert werden, was hoffentlich langfristig die sog. „Wühltischwelpen“ zurückdrängen sollte.

Worauf ist zu achten bei Hunden?

Beim Kauf eines Hundes solltet Ihr v.a. das Umfeld und den Gesundheitszustand anschauen. Niemals Hunde auf Rastplätzen oder in dubiosen Treffpunkten erwerben. Hobbyzüchter oder etablierte Züchter sind eindeutig zu erkennen – sie wiederum werden auch darauf achten, dass Ihr liebevolle Hundeeltern seid.

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