Es ist bezaubernd, wenn der Hund vergnügt im Schnee spielt. Leider kann dies auch damit verbunden sein, dass der Hund Schnee frisst. In den meisten Fällen ist dies harmlos, es bestehen jedoch einige Risiken:

 

1.Verunreinigungen im Schnee

Ein wichtiger Faktor bei der Beurteilung, ob Schnee fressen gefährlich sein könnte, ist die Sauberkeit des Schnees. Insbesondere in städtischen Gebieten besteht die Gefahr der Verunreinigung durch Streusalz und Autoabgase. Diese können in den Schnee gelangen und bei übermäßigem Verzehr gesundheitliche Probleme bei Hunden verursachen. Streusalz kann zu einer Salzvergiftung führen, die Symptome wie Erbrechen und Durchfall verursachen kann. Darüber hinaus können zu bestimmten Zeiten andere Umweltverschmutzungen wie Pestizide oder Dünger vorkommen. Daher ist es wichtig, sicherzustellen, dass der Schnee, den ein Hund möglicherweise frisst, nicht mit schädlichen Substanzen verunreinigt ist.

 

2. Unterkühlung:

Während ein wenig Schnee für Hunde in den meisten Fällen nicht schädlich ist, kann das Fressen großer Mengen Schnee zu einer Unterkühlung führen. Der Schnee schmilzt im Körper des Hundes, und dieser Prozess erfordert Energie, die der Körper in Form von Wärme produziert. Dies kann dazu führen, dass die Körpertemperatur des Hundes abfällt, insbesondere wenn er längere Zeit im kalten Schnee verbringt. Hundehalter sollten daher sicherstellen, dass ihre Hunde möglichst wenig bis keinen Schnee fressen – insbesondere bei niedrigen Temperaturen. Wenn der Hund Anzeichen von Kältestress zeigt, wie Zittern oder eine langsame Reaktion, ist es ratsam, ihn in eine wärmere Umgebung zu bringen.

 

3. Schnee-Gastritis:

Wenn Hunde Schnee fressen, kann dies Auslöser für eine Entzündung der Magenschleimhaut sein, auch Gastritis genannt. Die Folgen davon können Bauchschmerzen, Durchfall, Würgen und Fieber sein. Es ist nicht ungewöhnlich, wenn die Symptome erst am nächsten Tag auftreten. Geht es dem Hund schlecht, sucht man besser einen Tierarzt auf.

 

4. Zahnschäden:

Wenn der Schnee besonders hart ist oder Eispartikel enthält, könnten Hunde beim Fressen Zahnschäden erleiden. Harte Schneeschichten oder Eiszapfen können die Zähne brechen und beschädigen. Es ist wichtig, auf Anzeichen von Unbehagen oder Schmerzen beim Kauen zu achten und bei Bedarf einen Tierarzt aufzusuchen.

 

5. Schneebedeckte Gefahren:

Manchmal verbirgt der Schnee gefährliche Objekte. Hunde könnten dazu neigen, Schnee mit allem darin zu fressen, was sie interessiert. Scharfe Objekte oder Fremdkörper könnten sich unter der Schneedecke verbergen und das Hineinbeißen oder Verschlucken solcher Gegenstände kann ernsthafte Gesundheitsrisiken mit sich bringen. Besitzer sollten daher nach Möglichkeit sicherstellen, dass der Bereich, in dem der Hund herumtobt, sicher und frei von potenziell gefährlichen Objekten ist.

 

6. Magendrehung:

Die Auslöser einer Magendrehung sind schwer zu bestimmen. Eine potenzielle Gefahr könnte auch das Schneefressens sein. Bei einer Magendrehung handelt es sich um eine lebensbedrohliche Situation, bei der sich der Magen des Hundes um seine eigene Achse dreht. Das schnelle Schlucken von großen Mengen Schnee könnte das Risiko einer solchen Drehung erhöhen. Rassen, die grundsätzlich zu einer Magendrehung neigen (tiefer Brustkorb), sollte das Fressen von Schnee besser verboten werden.

 

Tipps zur Minimierung der Gefahren

Zwar sind die oben genannten Gefahren durchaus real, sie treten jedoch zum Glück eher selten auf. Dennoch sollten Hundebesitzer einige Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, um die Sicherheit ihres pelzigen Freundes zu gewährleisten:

  1. Achte auf sauberen Schnee:
    Wenn dein Hund zu den typischen Schneefressern zählt, versuche darauf zu achten, dass der Schnee sauber und nicht mit schädlichen Substanzen verunreinigt ist. Meide verschmutzten Schnee in städtischen Gebieten, der mit Streusalz oder Chemikalien in Berührung gekommen sein könnte.
  2. Überwache die Menge:
    Achte darauf, dass dein Hund nicht übermäßige Mengen Schnee frisst. Diese könnten zu Magen-Darm-Problemen führen, das Risiko einer Magendrehung erhöhen und zu einer Schnee-Gastritis führen.
  3. Schutz vor Kälte:
    Verhindere, dass dein Hund zu lange im kalten Schnee bleibt und diesen frisst, um Unterkühlung zu vermeiden. Bei eisigen Temperaturen sind kurze Gassirunden und je nach Fellbeschaffenheit ein Hundemantel die bessere Wahl.
  4. Vorsicht mit Schneebällen:
    Im Winter bietet es sich zwar an, seinen Hund hinter geworfenen Schneebällen herjagen zu lassen. Das sollte man aber nur tun, wenn er diese nicht zerkaut und hierbei Schnee verschluckt. Besser du verzichtest ganz darauf.
  5. Vermeide harte Schneeschichten:
    Achte darauf, dass dein Hund keine harten Schneeschichten oder Eiszapfen frisst, um Zahnschäden zu minimieren.
  6. Sorge für einen sicheren Spielbereich:
    Überprüfe nach Möglichkeit den Auslaufbereich deines Hundes auf potenziell gefährliche Objekte unter der Schneedecke und entferne diese, um Verletzungen zu verhindern.

 

Fazit

Am sichersten und besten ist es, wenn ein Hund keinen Schnee frisst. Doch das lässt sich bei der Euphorie mancher Hund kaum vermeiden. Keinesfalls solltest du Schneefressen gutheißen, sondern besser von Anfang an untersagen. Damit kannst du deinen Hund vor den oben Risiken schützen.