Eine Gastritis (Magenschleimhautentzündung) kommt bei Hunden relativ häufig vor. Werden sie also hellhörig wenn ihr Hund ein oder mehrere der beschriebenen Symptome zeigt!

Welche Symptome sind bei einer Gastritis anzutreffen?

Die Symptome sind leider nicht eindeutig, vielmehr handelt es sich um diffuse Beschwerden, die auch bei anderen Krankheitsbildern vorkommen können:

  • So kann der Appetit des Hundes wechseln: mal frisst er sehr wenig, mal sehr viel.
  • Die Flüssigkeitsaufnahme ist erhöht. Das Durstgefühl scheint nicht gestillt werden zu können.
  • Manche Hunde haben einen säuerlichen Maulgeruch und sie neigen zu Durchfall.
  • All diese Beschwerden,die auch zu anderen Krankheitsbildern passen, können vorkommen.

    Wie kommt es zu einer Gastritis?

    Die Ursachen einer Gastritis sind genauso vielfältig wie die Symptome, die eine Gastritis auslösen kann:

  • Als Hauptursache gilt wohl lang anhaltender Stress, z.B.durch Hundesport, Klinikaufenthalte oder auch Umzüge.
  • Aber auch als Nebenwirkung von Medikamentengaben, hier wären Antibiotika – und Kortisongaben zu nennen.
  • Eine Entzündung der Magenschleimhaut kann aber auch durch Viren oder Bakterien verursacht werden.Hier steht das Bakterium Helicobacter in Verdacht heftige Entzündungen auszulösen.

    Durch Wasseraufnahme aus dreckigen Pfützen oder durch Aufnahme von verdrecktem Schnee kann ebenfalls eine Gastritis entstehen.

    Daher sollten Hunde draußen weder Schnee noch Wasser aufnehmen.

    Welche diagnostischen Maßnahmen gibt es?

    Im Prinzip ist es nicht schwer eine Gastritis zu diagnostizieren.

  • Durch eine Ultraschalluntersuchung kann man die Magenwand beurteilen, die bei einer Magenschleimhautentzündung immer verdickt ist.
  • Eine Blutuntersuchung gibt durch verschiedene Parameter wie z.B Leukozytenzahl und Vitamin B12 – Gehalt weitere Anhaltspunkte für eine Gastritis.
  • Wenn der Hund erbricht, könnte man davon eine Probe ins Labor schicken um den Helicobacter-Keim nachzuweisen.
  • Wenn nun die gesicherte Diagnose Gastritis gestellt ist, welche Möglichkeiten der Behandlung hat man dann?

    Behandlungsmethoden

    In der Veterinärmedizin verabreicht man bei Entzündungen ein Antibiotikum. Hier besteht aber die nicht ungefährliche Möglichkeit, dass sich die Gastritis verschlechtert, weil die Magenschleimhaut weiter angegriffen wird.
    Leider ist der Helicobacter zudem gegen viele Antibiotika resistent.

    Eine weitere Medikamentengruppe, die häufig verordnet wird, sind die sog. Säurehemmer. Die Gabe ist sehr sinnvoll, da die natürlich vorkommende Magensäure dadurch abgemildert wird, die Magenschleimhaut kann sich so erholen.

    Welche Alternativen gibt es?

    Als erste Maßnahme sollte der Hund Schonkost erhalten. Meistens tritt hierdurch schon eine erhebliche Besserung ein. Varianten einer Schonkost gibt es viele.

    Am besten wird vom Hund eine Reisdiät mit Huhn toleriert.Der Reis sollte lange kochen damit sich Schleimstoffe bilden,die sich dann über die entzündete Schleimhaut legen können. Das beruhigt die Schleimhaut,Schmerzen und Unwohlsein lassen nach.

    Sie können dem Gemisch auch noch Kamillentee hinzufügen, dieser wirkt antibakteriell. Verwenden sollte man hierzu aber ausschließlich Arzneitees aus der Apotheke.Der Tee aus dem Handel wirkt nicht stark genug.

    Weitere hilfreiche Maßnahmen sind Ruhe und Wärme. Viele Hunde mögen es wenn man ihnen ein Kirschkernkissen auf den Bauch legt. Prüfen Sie aber zwischendurch immer, ob es nicht zu heiß ist.

    Zum Schluß möchte ich noch kurz auf Homöopathika und da im Besonderen auf Nosoden eingehen:
    Nosoden sind homöopathisch potenzierte Krankheitserreger (natürlich abgetötet), die ähnlich wie eine Impfung wirken. Sie werden auch als Impfstoffe der Homöopathie bezeichnet.

    Eine Helicobacter – Nosode könnte man also gut anwenden, wenn der Keim Auslöser der Gastritis ist.

    Andere herkömmliche Homöopathika ergänzen diese Therapie.

    Sollte es sich um eine Stress-induzierte Gastritis handeln,können individuell eingesetzte Homöopathika gute Linderung bzw. Ausheilung verschaffen.

    Bitte wenden sie sich hierzu an einen Tierheilpraktiker.

    Ihre Claudia Holtkamp
    www.tierheilpraxis-holtkamp.de

    Beitragsbild (als Symbolbild) und Quelle: Jolly-Sunshine / Pixabay / creative commons public domain