Optisch erinnern sie an Läuse und tatsächlich sind Haarlinge eng mit diesen Parasiten verwandt. Anstatt Blut zu saugen, ernähren sich Haarlinge jedoch von der Haut des Hundes und den entstehenden Schuppen. Sie jucken und stören deinen Hund. Zudem können die Tierchen sogar Würmer. Übertragen. Umso wichtiger ist es, dass du den kleinen Biestern schnell den Garaus machst und deinen Hund schützt.

So kommen die Parasiten auf dein Tier

Die meisten Haarlinge kommen durch direkten Kontakt mit anderen Hunden auf dein Tier. Indirekte Ansteckungsmöglichkeiten sind gemeinsam genutzte Liegeplätze im Garten, auf der Hundewiese oder Spielzeuge und Pflegezubehör. In Tierheimen oder auf Pflegestellen breiten sich Haarlinge schnell rasant aus. Wenn dein Hund ein geschwächtes Immunsystem oder besonders dichten Fellwuchs hat, begünstigt das den Befall. Auch mangelnde Fellpflege kann ein Risikofaktor sein. Verfilztes oder stark verschmutztes Fell bietet Haarlingen ideale Bedingungen. Junge, alte und kranke Tiere sind am gefährdetsten.

 

So erkennst du Haarlinge

Ist dein Hund von Haarlingen befallen, zeigt er intensiven Juckreiz, häufiges Kratzen und Unruhe. Das Fell wirkt stumpf, manchmal treten sogar kahle Stellen auf, an denen die Haut gerötet oder krustig erscheint. Besorge dir in der Tierapotheke deines Vertrauens einen guten Flohkamm. Du siehst beim Auskämmen, dass sich ca. 1 bis 2 mm große Parasiten oder ihre Eier am Haaransatz zeigen.

Wenn du gute Augen hast, kannst du die bis zu zwei Millimeter großen gelb-braunen Tierchen mit bloßem Auge erkennen. Die Eier kleben an den Haaren fest und lassen sich nur schwer abstreifen. Das unterscheidet Haarlinge von Flöhen, hier kannst du die Eier leicht auskämmen.

Die Symptome eines Haarlingbefalls lassen keinen direkten Rückschluss auf die Parasitenart zu, denn auch Grasmilben führen zu Juckreiz und ähnlichen Anzeichen. Zur sicheren Diagnose kann dein Tierarzt mithilfe eines Mikroskops oder Klebestreifenpräparats die Parasitenart eindeutig bestimmen.

 

Die größten Gefahren von Haarlingen

Auch wenn Haarlinge kein Blut saugen, können sie deinem Hund zusetzen. Durch das ständige Kratzen und Beißen an der Haut entstehen Verletzungen. Diese können sich entzünden und zu weiteren Hautproblemen führen. Bei empfindlichen Tieren verschärft sich die Reaktion durch das Kratzen noch weiter. Das Hauptrisiko besteht aber darin, dass Haarlinge oft Bandwurmeier in sich tragen. Verschluckt dein Hund ein befallenes Tier beim Lecken des Fells, kann er sich eine Wurminfektion einhandeln. Besonders der Gurkenkernbandwurm ist hier relevant. Es reicht also nicht, die Haarlinge loszuwerden, du musst auch eine potenzielle Wurmerkrankung mit einkalkulieren. Frage deinen Tierarzt, ob er dir für die Therapie zeitgleich eine Wurmtherapie empfiehlt.

 

Haarlinge effektiv bekämpfen

Obwohl sie lästig sind, lassen sich Haarlinge in der Regel zuverlässig behandeln. Zum Einsatz kommen spezielle Antiparasitika in Form von Spot-Ons oder Sprays. Wichtig ist, dass du solche Mittel vorher mit deinem Tierarzt abklärst und die Anwendung genau wie angegeben durchführst. Gleichzeitig solltest du die Umgebung gründlich reinigen. Wasche die Decken, Kissen und Stoffspielzeuge bei hoher Temperatur und sauge Polster und Teppiche gründlich ab. Vergiss nicht, auch andere Haustiere in deinem Haushalt zu kontrollieren und sie gegebenenfalls zu behandeln.

Das gilt aber nur, wenn mehrere Hunde in deinem Haushalt leben. Auf das beliebteste Haustier der Deutschen – die Katze – sind Haarlinge in der Regel nicht übertragbar. Und auch du bist nicht in Gefahr, denn Haarlinge springen nicht vom Hund auf den Menschen.

Durch geteilte Schlafplätze deiner Hunde untereinander ist eine Übertragung von Tier zu Tier aber nicht nur möglich, sondern sogar wahrscheinlich. Um sicherzugehen, behandle all deine Hunde mit, um die Verbreitung der Haarlinge zuverlässig zu stoppen. Im Allgemeinen wird empfohlen, die Behandlung nach etwa 2–3 Wochen zu wiederholen, um auch frisch geschlüpfte Larven zu erfassen. Nur so wird der gesamte Entwicklungszyklus unterbrochen.