Wenn ein Welpe einzieht, muss man ihn irgendwann allein lassen, selbst wenn es nur kurz ist. Was muss ich beachten? Wie kann man den Hund daran gewöhnen? Wie wird das Training optimal aufgebaut und mit welchen Möglichkeiten kann man ihn unterstützen?
Ab wann kann man einen Welpe alleine lassen?
Ein Hund kann durchaus einige Zeit allein verbringen. Doch zunächst ist es wichtig, dass man das Alleinbleiben trainiert. Ist der Welpe eingezogen, benötigt er viel Zuwendung und Streicheleinheiten, denn nun bekommt er nicht mehr die Fürsorge seiner Mutter und auch die neue Umgebung ist ungewohnt. Die Trennungsängste und Unsicherheit sind groß. In der Regel hatte er bisher immer Gesellschaft. Der Hundewelpe muss erst einmal lernen, Vertrauen aufzubauen.
Grundsätzlich ist es ratsam, ihn in den ersten drei Monaten nicht allein zu lassen. Die Verunsicherung wäre zu stark.
Wie gewöhnt man den Welpen daran, allein zu bleiben?
Jede Trennung fällt einem Hund und vor allem einem Welpen schwer. Dies muss man kleinschrittig üben. Der Prozess erfordert viel Geduld. Es kann einige Wochen oder gar Monate dauern, bis es gut funktioniert. Wenn sich der Vierbeiner eingelebt hat und eine Bindung aufgebaut wurde, kann man behutsam mit Übungen beginnen:
Anfangs empfiehlt es sich, nur kurz den Raum zu verlassen, vielleicht allein ins Badezimmer zu gehen, und wieder unaufgeregt hereinzukommen. Der Welpe soll merken, dass es eine normale Situation ist.
Funktioniert dies problemlos, verlässt man die Wohnung kurz, um zum Beispiel zum Briefkasten zu gehen oder den Müll wegzubringen. Da die Bezugsperson gleich wieder kommt, wird der Hund keinen Stress entwickeln. Dies wird immer wieder wiederholt und die Zeitspanne langsam verlängert. So kann man später auch zum Bäcker gehen und längere Wege erledigen.
Damit das Gehen selbstverständlich wird, empfiehlt es sich, beim Verlassen und Zurückkehren keine Zeremonie abzuhalten. Aber auch einen ausgeglichenen Welpen sollte man nicht direkt eine längere Zeit allein lassen. 30 Minuten reichen für den Anfang. Eine gute Idee ist es auch, eine Kamera aufzustellen, um zu sehen, ob der Welpe stressfrei reagiert. Hat der Hund während der Abwesenheit gejault, wird die Zeit beim nächsten Mal verkürzt. Irgendwann lernt er, dass Herrchen oder Frauchen wieder kommen. Daher gilt es, Geduld zu haben und ihm die Zeit zu geben, sich daran zu gewöhnen. Die Verlustängste werden immer mehr verschwinden.
Tipps für den Alltag
Sicherheit ist für einen Welpen wichtig. Er benötigt einen gemütlichen Rückzugsort, wie ein gemütliches Hundebett oder eine Hundebox mit einer Decke und Spielzeug. Letzteres sorgt für Abwechslung und vertreibt Langeweile. An die Box wird er langsam gewöhnt. Wenn der Welpe allein ist, sucht er in seiner Höhle Schutz und zieht sich hier zurück. Bevor man geht, wird der Welpe gefüttert und vor allem beschäftigt, damit er bei den ersten Übungen etwas müde ist. Zudem sollte seine Blase leer sein. Daher ist ein Spaziergang im Vorfeld ideal. Der Raum, in dem er während der Abwesenheit bleibt, muss sicher sein. Es gibt zum Beispiel „giftige Pflanzen und Lebensmittel für Hunde“. Alles, was du für den Einzug deines Welpen bereithalten solltest, entnimmst du am besten einer umfangreichen Checkliste. Welpen sollten im Lebensalter von bis zu vier Monaten nicht länger als maximal zwei Stunden allein bleiben.
Fazit
Direkt nach dem Umzug sollte man nicht damit beginnen, dem Welpen das Alleinsein anzutrainieren. Er muss sich erst einmal an vieles gewöhnen, sodass dies nur zusätzlichen Stress bedeuten würde. Daher bleibt ein Welpe anfangs am besten gar nicht allein. Der Hund benötigt einen Rückzugsort, an dem er sich während der Abwesenheit geborgen und sicher fühlt. Erste Trainingseinheiten können sein, dass man ihn kurz allein im Zimmer lässt. Klappt dies gut, kann man die Wohnung verlassen und direkt wieder hereinkommen. So werden die Zeitintervalle schrittweise verlängert. Es liegt am Halter, zu erkennen, was für seinen Hund akzeptabel ist. Geduld und Nachsicht sind wichtig.