Nicole Stege ist Entspannungstherapeutin und hat im niedersächsischen Städtchen Syke eine eigene Praxis. Seit Kurzem hilft sie zusammen mit ihrem Therapiehund Bakiri dabei, einen Erstkontakt zu Flüchtlingskindern herzustellen, die gemeinsam mit ihren Eltern in der Stadt untergebracht wurden.

Diese besondere Zusammenarbeit von Hund und Mensch findet im Rahmen eines größeren Projektes der Diakonie Syke statt. Jeden Freitag von 17 bis 21 Uhr ruft die gemeinnützige Organisation zum „Flüchtlingscafé“ in das evangelische Gemeindehaus. Hier gibt es dann Kuchen, Obst und warme Getränke. Kontakte sollen aufgebaut und Brücken zwischen Bewohnerinnen und Bewohnern von Syke sowie Fremden errichtet werden. Es treffen sich Flüchtlinge, Einheimische, Kinder und Erwachsene zu lockeren Gesprächen, um Vorurteile ab- und Vertrauen aufzubauen.

Einen großen Teil zu diesem Ziel tragen Nicole Stege und ihr Hund bei. Die beiden beschäftigen sich, während die Erwachsenen jene wichtigen Dinge klären, eingehend mit deren Kindern.

Es werden Spiele gespielt, Dinge erklärt und vor allem wird viel gelacht.

Wer schon einmal zusammen mit seinem Hund Flüchtlingshilfe geleistet hat weiß, dass diese Aufgabe nicht immer einfach ist und mitunter schon mal zur Herausforderung werden kann. Denn für Menschen aus Syrien oder Montenegro haben Hunde einen völlig anderen Stellenwert als für uns. Diesen Menschen ist es fremd, dass jemand einen Hund als Therapiehund einsetzt, denn sie kennen die Vierbeiner meistens nur als herumstreunende Straßenhunde. Dementsprechend harsch kann der Umgang mit den Tieren dann manchmal auch werden. Das erfordert zum einen viel Einfühlungsvermögen und Geduld seitens des Therapiehundebesitzers. Und zum anderen zeigt sich in solchen Situationen aber auch, wie belastbar und geduldig der Hund tatsächlich ist.

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Gastbeitrag: Katharina Horschke / Dogs&Jobs