Bei der Pyometra handelt es sich um eine eitrige Gebärmutterentzündung der Hündin. In der Regel entsteht die Erkrankung innerhalb von vier bis zehn Wochen nach der Läufigkeit. Da sich die Krankheit schleichend entwickelt wird sie meist erst in einem sehr späten Stadium der Erkrankung entdeckt. Die Folgen können lebensbedrohend für das Tier sein.
Dieser Beitrag soll einen Überblick geben, kann logischerweise aber keinen Tierarzt- oder Expertenrat ersetzen.

Wer ist betroffen?

Die Pyometra ist die mit Abstand am häufigsten vorkommende Gebärmutterentzündung. Betroffen sind vor allem ältere Hündinnen. Aber auch nicht kastrierte Hündinnen nach Eintritt der Geschlechtsreife leiden häufig an einer Vereiterung der Gebärmutter.

Ursachen der eitrigen Gebärmutterentzündung

Während der Läufigkeit öffnet sich der Muttermund der Hündin zur Aufnahme der Spermien des Rüden. Dadurch können Bakterien in die Gebärmutter gelangen. Unabhängig davon, ob eine Befruchtung stattgefunden hat, stellt sich die Gebärmutter noch mehrere Wochen nach der Läufigkeit auf eine Trächtigkeit ein. Dabei verdickt sich die Schleimhaut und sondert mehr Flüssigkeit ab. Dadurch können sich eingedrungene Bakterien vermehren. Es kommt zu einer Gebärmutterschleimhautentzündung (Endometritis). Eiter entwickelt sich, der später Toxine in die Blutbahn schwämmt und so den ganzen Organismus vergiftet.

Geschlossene und offene Pyometra

Bei der geschlossenen Gebärmuttervereiterung ist der Muttermund der Hündin geschlossen. Daher kann der Eiter nicht abfließen und Giftstoffe werden über das Blut in den Organismus geleitet. Es stellen sich Vergiftungssymptome Fieber, Teilnahmslosigkeit und unbändiger Durst ein.
Öffnet sich der Muttermund und der Eiter fließt ab, handelt es sich um eine sogenannte offene Form der Pyometra. Der ausfließende Eiter ist übelriechend und die Hündin versucht sich durch andauerndes Lecken im Genitalbereich zu säubern. Hier ist zu beachten, dass trotz des Ausflusses weiterhin Eiter entsteht.

Operation oder konservative Behandlung

Bei der konservativen Behandlungsform erhält die Hündin ein starkes Antibiotikum. Zudem werden bei der geschlossenen Pyometra Antigestagene verabreicht, die für eine Öffnung des Muttermundes sorgen, damit der Eiter abfließen kann.
Bei der operativen Behandlungsform werden die Eierstöcke und die Gebärmutter entfernt. Nur so kann eine erneute Pyometra verhindert werden. Daher ist der chirurgischer Eingriff der konservativen Behandlung vorzuziehen.

Es ist wichtig, dass die Krankheit möglichst frühzeitig erkannt wird. Daher solltest Du deine Hündin vor allem nach der Läufigkeit genau beobachten und im Zweifel einen Veterinär aufsuchen.

Beitragsbild: Joel Mills, Quelle: Wikimedia Commons, creative commons CC BY-SA 3.0