Und da ist er der Sommer mit all seiner Pracht – blühende Blumen, saftiges Grün wo man nur hinsieht und strahlender Sonnenschein mit Temperaturen über 30 ° Celsius. Wir Menschen genießen das schöne Wetter im Freibad, in der Eisdiele oder im Schatten, ziehen und sommertaugliche und luftige Klamotten an um durch die Hitze zu kommen. Unsere Hunde haben es bei den heißen Temperaturen nicht so einfach wie wir! Von einigen Sonnenhunden abgesehen, macht den meisten Hunden die Hitze sehr zu schaffen.
Der schwitzende Hund
Hunde können nicht so wie wir Menschen schwitzen. Die einzigen Möglichkeiten zum Abkühlen für Hunde bestehen aus den wenigen Schweißdrüsen an den Pfotenballen, dem Hecheln und der Wärmeabgabe über die Haut. Dadurch, dass an den Pfotenballen nur wenige Schweißdrüsen vorhanden sind, nützen diese für die Regulation der Körpertemperatur wenig.
Am meisten Abkühlung verschafft unseren Hunden das Hecheln und die Wärmeabgabe über die Haut. Beim Hecheln hängt die Zunge weit aus dem Maul, die Atemfrequenz steigt deutlich an auf ca. 130 – 300 Atemzüge pro Minute (normale Atemfrequenz 10 – 30 Atemzüge pro Minute). Die Luft gelangt durch das Hecheln an die mit speichelbedeckte Zunge sowie an die Nasenund Mundschleimhäute. Dadurch verdunstet Flüssigkeit und sorgt für Abkühlung. Steigt die Außentemperatur an, steigt auch die Hautdurchblutung und die Wärmeabgabe über die Haut beginnt. Der Rückstrom des Blutes wird auf die oberflächlichen Venen geleitet und Wärme kann abgegeben werden.
Sommer, Auto und Hund – Drei, die sich nicht vertragen
Jedes Jahr liest man Schlagzeilen, dass ein Hund im geparkten Auto wegen Überhitzung gestorben ist! Solche Vorfälle dürfen nicht passieren!!
Die Hitze im geschlossenen Auto wird binnen kürzester Zeit unerträglich. Jeder, der schon einmal im Sommer im Stau gestanden war und die heißen Sonnenstrahlen das Auto in eine Sauna verwandelt haben, weiß wie belastend und gefährlich Hitze sein kann. Die Temperatur im geschlossenen Auto heizt sich sehr schnell auf. Der amerikanische Tierarzt Ernie Ward hat dieses Phänomen am eigenen Körper getestet. Er setzte sich im Sommer in ein Auto, die Fenster waren nur einen Spalt breit geöffnet. Zu Beginn des Versuchs hatte die Temperatur im Auto ca. 35° Celsius, nach fünf Minuten stieg sie schon 2° Celsius an, nach weiteren zehn Minuten hatte die Innentemperatur des Autos rund 41° Celsius erreicht. Dr Ernie Ward bezeichnete diesen Zustand als unerträglich.
Das ganze Video des Versuchs ist hier zu sehen:
Bitte lassen Sie Ihren Hund im Sommer niemals alleine im Auto! Auch nicht um kurz beim Bäcker ein Brötchen zu holen!
Im nächsten Artikel der Reihe „Der Hund im Sommer“ bekommen Sie viele Tipps, die für
Abkühlung unserer Vierbeiner sorgen.
Im dritten Teil geht es um den Hitzeschlag beim Hund.
Ein Gastbeitrag von Sabrina Reichel, von VitaCanis
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