Für Hundebesitzer stehen das Glück und die Gesundheit des Vierbeiners an erster Stelle. Ein wichtiger Faktor für ein zufriedenes Hundeleben ist der Kontakt mit Menschen – und anderen Tieren. Kontakt aufzunehmen, ist immer als eine Form der Sozialisation zu verstehen. Nicht nur bei anderen Hunden kann eine anfängliche Annäherung schwer fallen. Auch im Umgang mit den Samtpfoten kann es früher oder später Probleme geben. Diese gelten oftmals zu Unrecht als Rivalen. Richtig sozialisiert können Hund und Katze gute Freunde werden und als dynamisches Duo das Familienleben bereichern.

 

Warum ist es so wichtig, den Hund zu sozialisieren?

Die ersten 12 bis 18 Wochen sind für das weitere Leben des Hundes von großer Bedeutung. In dieser Zeit eignet sich ein Hund essentielle Lern- und Verhaltenserfahrungen an, die sein weiteres Leben von Grund auf prägen. Sobald der Hund in dieser Zeit nicht ausreichend soziale Nähe erhält und auf Umweltreize nicht reagieren kann, ist die weitere Entwicklung beeinträchtigt. Laut Hundewissen Bremen sind vor allem die ersten vier Monate im Leben eines Hundes entscheidend. Zu dieser Zeit ist der Vierbeiner ein Welpe, der lernfähig ist und in seiner Entwicklung voranschreitet. Die soziale Einordnung in die menschliche Familie findet bis zum sechsten Lebensmonat statt. Umso wichtiger ist es, mit der Sozialisation früh zu beginnen. Sie bringt für den Hund nicht nur erhebliche Vorteile mit sich, sondern ist gewissermaßen lebensnotwendig:

  • Ist der Hund sozialisiert, tritt er weniger aggressiv auf.
  • Ein sozialisierter Hund ist ruhiger und reagiert in „Krisensituationen“, etwa bei einem Zusammentreffen mit fremden Artgenossen, weniger panisch.
  • Kindern gegenüber verhält sich ein sozialisierter Hund ruhiger und freundlicher als ein Hund, der keine Nähe zu Kindern oder Tieren hatte.

Für den Prozess gilt: Je jünger der Hund ist, umso einfacher nimmt er neue Gesichter, Gerüche und Gewohnheiten auf. Es ist wichtig, diesen Prozess Schritt für Schritt vorzunehmen und den Hund langsam in die Familie „einzugewöhnen“. Dem Vierbeiner sollte es möglich sein, sich zurückzuziehen, wenn er sich überfordert fühlt. Bei diversen Anbietern wie z.B. Romneys finden sich viele gemütliche, komfortable Hundedecken. Sie sorgen in hektischen Momenten, etwa dem ersten Treffen mit einer Katze, für Entspannung, bieten dem Hund einen warmen Rückzugsort und entlasten die Wirbelsäule und Gelenke.

Damit sich Hunde und Katzen annähern, ist viel Zeit und Geduld erforderlich.

Hund und Katze beschnüffeln sich

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Sozialisation mit Katzen: Ewige Rivalen oder Freunde fürs Leben?

Besonders im Hinblick auf Katzen gibt es nach wie vor einige Vorurteile. Oftmals zu Unrecht existiert die Annahme, Hund und Katze vertragen sich nicht. Wenn sich beide Tiere bereits als Babys kennenlernen und zusammen aufwachsen, stehen die Chancen nicht schlecht, dass sich eine richtige Freundschaft zwischen den Vierbeinern entwickelt. Auch später ist es möglich, die beiden Tiere Schritt für Schritt aneinander zu gewöhnen. Hundebesitzer sollten dabei sehr behutsam vorgehen und einige Tipps beachten, damit die Zusammenführung erfolgreich verläuft.

  • Charakterfrage und Rasse berücksichtigen: Ein Hundebesitzer hat sich vorab genau überlegt, welchen Hund er sich anschaffen möchte. Dabei spielen nicht nur die Hunderassen, die auch auf der VDH-Webseite vorgestellt werden, eine große Rolle. Es kommt auch auf den individuellen Charakter des Vierbeiners an. Eine günstige Ausgangslage lässt sich mit beiden Haustieren erreichen, wenn diese charakterlich miteinander kompatibel sind. Eine selbstbewusste Katze verträgt sich eher mit einem lebhaften Hund als ein scheues Kätzchen, das Angst vor anderen Tieren hat. Ist der Hund im Haushalt älter, sollte auch die neu ankommende Katze ruhiger und älter sein. Grundsätzlich ist es leichter, eine Katze in einen Haushalt mit Hund zu integrieren, als umgekehrt. Hunde präsentieren sich Neuzugängen gegenüber aufgeschlossener als Katzen, die die fremden Tiere zunächst oft als bedrohlich empfinden.

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Hund und Katze harmonieren gut miteinander, wenn sie sich charakterlich ähneln.

  • Vorbereitungen treffen: Hunde- und Katzenbesitzer sollten vorbereitet sein, bevor sie ihre Lieblinge das erste Mal zusammenführen. Niemand wird gern ins kalte Wasser geworfen. Tiere haben ein gesundes Misstrauen gegenüber anderen Arten, da diese potentielle Fressfeinde sein könnten. Zunächst ist es ratsam, Spielsachen, Handtücher oder andere Gegenstände mit den Duftstoffen des anderen Tieres zu benetzen. Auch abgespeicherte Töne von Hund oder Katze auf dem Handy können dem anderen Tier im Vorfeld helfen, bei der Begegnung ruhiger zu bleiben.
  • Rückzugsort schaffen: Besonders für die ersten paar Wochen, aber auch in der Zeit danach brauchen beide Tiere eine eigene Rückzugsmöglichkeit. Besonders für eine Katze ist es wichtig, ein eigenes Zimmer zu haben, da sie weit mehr Ruhe und Zeit für sich braucht als ein Hund. In diesem Zimmer lassen sich das Katzenklo, eine Ruheoase und ein Futternapf unterbringen. Beide Tiere sollten getrennt voneinander essen, da es ansonsten zu einem Futterneid kommen kann. Das Katzenklo sollte für den Hund nicht zugänglich sein.

Die erste Begegnung der beiden Vierbeiner – wie lässt sie sich am besten gestalten?

Das erste Treffen zwischen den beiden Tieren sollte gut geplant, aber nicht angespannt verlaufen. Herrchen brauchen sich im Vorfeld nicht unnötig zu sorgen, sollten allerdings einige Aspekte bei dem Treffen beachten. Das Treffen zwischen Hund und Katze findet idealerweise in einem neutralen Raum in einer herzlichen und entspannten Atmosphäre statt. Wenn beide Tiere zu diesem Zeitpunkt ausgeschlafen und satt sind, reagieren sie auf den anderen tierischen Mitbewohner deutlich entspannter.

  • Um auf Nummer sicher zu gehen, gilt es, den Hund bei der ersten Begegnung mit der Katze anzuleinen.
  • Mindestens zwei Vertrauenspersonen sollten im Raum anwesend sein und im Notfall beruhigend auf die Tiere einwirken.
  • Leckerlis tragen zu einer glücklichen Atmosphäre bei und unterstützen ein positives Verhalten.
  • Attacken oder aggressive Reaktionen gelten als unerwünschtes Verhalten, die mit einer Ermahnung oder Konsequenz zu ahnden sind.
  • Es kommt vor, dass eine Katze bei dieser Begegnung panisch reagiert. Sie muss die Möglichkeit haben, sich schnell aus der Situation zurückzuziehen.
  • Das erste Treffen beschränkt sich idealerweise auf zehn Minuten. Die Tiere sind ansonsten mit der neuen Begegnung überfordert.
  • Nach der Begegnung heißt es: Katze und Hund ausgiebig loben und ihnen etwas Gutes tun. Zukünftig lassen sich die Treffen in regelmäßigen Abständen wiederholen. Rückschläge kann es geben, doch Tierbesitzer sollten sich nicht entmutigen lassen. Mit viel Zeit und Geduld gewöhnen sich die Vierbeiner aneinander.

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