Hallo, hier bin ich wieder, Tino Sommerbär.
Bis vor ein paar Tagen liefen die 2Beiner immer noch ganz fleißig auf die Wiesn und ich schwelge angesichts des regnerischen Herbstwetters heute mal ein bisschen in Erinnerungen.
Obwohl ich erst 23 Monate alt bin, gibt’s da nämlich schon eine ganze Menge.
Die ersten acht Wochen
Eine meiner ersten Erinnerungen habe ich natürlich an meine Mama Gina!
Die hat mir, meinem Bruder und meiner Schwester schon sehr früh gesagt, dass wir nur für 8 Wochen bei ihr bleiben werden. In dieser Zeit kommen dann aber mehrere 2Beiner um uns anzuschauen und auszusuchen. Wenn uns einer davon besonders gut gefällt, sollen wir auf uns aufmerksam machen und uns von unserer besten Seite zeigen. Damit wir in das Zuhause kommen, das wir wollen.
Bei uns kam 7 Wochen lang NIEMAND.
Ich habe so nebenbei mitbekommen, dass meine Schwester zu zwei 2Beinerinnen aus der Schweiz kommen soll. Für die war nur wichtig, dass es ein Mädchen ist. Und da es nur eines gab, musste sie ja nicht ausgesucht werden.
Mein Bruder und ich waren zwar auch schon „vergeben“, aber uns anschauen kam keiner.
Einer 2Beinerin war es egal wen von uns sie bekommt und die Zweite hatte ich nur mal reden hören, als sie mit dem Züchterfrauchen telefoniert hat.
Aber irgendwann kam er dann doch noch!
Der Tag an dem die 2Beinerin vom Telefon gekommen ist, um uns anzuschauen!
Kaum war sie im Zimmer, wusste ich es: Die war schon mal da.
Das war allerdings schon gaaaaanz lange her. Mindestens 5 Wochen oder so!
Damals hab ich meine Äuglein noch nicht mal richtig aufbekommen.
Und spätestens da war mir klar: Das soll MEIN FRAUCHEN werden!
Allerdings hab ich jetzt als es darauf ankam, fast alles durcheinander gebracht was meine Mama uns gesagt hatte.
Als erstes habe ich gleich mal mein großes Geschäft in der Küche gemacht.
Auf mich aufmerksam machen… das wusste ich noch
Dann durften wir drei mit der 2Beinerin und dem Züchterfrauchen in den Garten.
Meiner Schwester war wohl schon klar, dass dies nicht eine von ihren 2Beinerinnen ist.
Schwesterchen war sehr desinteressiert.
Und mein Bruder hat ganz plötzlich auf schüchtern und zurückhaltend gemacht.
Typisch, der Hund muss die Initiative ergreifen, sonst läuft gar nichts
Also habe ich die Initiative ergriffen und bin zu MEINEM Frauchen gelaufen und hab so richtig an ihr rum geschnuppert. Ich glaub das hat ihr schon mal gefallen! Aber ich wollte auf Nummer sicher gehen. „Aufmerksam machen“ hat Mama gesagt. Also habe ich als nächstes meine Schwester geschubst, als sie gerade ihr großes Geschäft gemacht hat. Mein Züchterfrauchen fand das gar nicht toll. Aber ich habe mich nicht beirren lassen und bin gleich wieder zurück zu MEINEM Frauchen gelaufen, diesmal um sie abzuschlecken.
Und dann hat sie mir die entscheidenden Worte zugeflüstert! „Bist Du mein Valentino? Ja, ich glaub Du bist mein Valentino.“
Was ein Valentino ist wusste ich zwar zu diesem Zeitpunkt noch nicht, aber das Wort MEIN hat mir gefallen.
Anschließend sind wir zurück ins Haus gegangen.
Da ist dann wohl auch meinem doofen Bruder wieder eingefallen was Mama uns geraten hat. Denn der ist so ganz heimlich zu MEINEM Frauchen hin und wollte sie tatsächlich abschlecken. Das konnte ich zum Glück gerade noch so verhindern. Ich hab ihn einfach weggeschubst noch bevor er überhaupt losschlecken konnte. Darin hatte ich ja schon Übung :)
Und da hat MEIN Frauchen strahlend zum Züchterfrauchen gesagt:
Den will ich haben. DAS IST MEIN VALENTINO.
Ich lasse Frauchen bis heute in dem Glauben, dass sie mich ausgesucht hat. Ich glaub sie braucht das irgendwie.
Aber in Wirklichkeit war ich es, der beschlossen hat, dass sie MEIN Frauchen werden soll.
Bis zum nächsten Mal.
Euer Tino Sommerbär.