Schon seit einigen Jahren erfreut er sich immer größerer Beliebtheit als Familienhund, der Magyar Vizsla. Die langjährige Viszla-Besitzerin Selina Freund teilt ihre persönlichen Erfahrungen mit dieser besonderen Rasse, die bis heute im Deutschen gerne noch falsch „Wischler“ geschrieben wird…

Entstehung und Geschichte des Magyar Vizsla

Ein vielseitig einsetzbarer Jagdhund aus Ungarn, der ursprünglich für die Arbeit im Feld, im Wald und im Wasser gezüchtet wird.
Typisch für diese Hunde ist die große Liebe zum Wasser, ihre ausgezeichnete Arbeit mit der Nase, sowie das ausgezeichnete und ausgeprägte Apportierverhalten.
Mehr Infos zur Entstehung und Geschichte des Magyar Vizsla findet ihr hier: http://www.vizsla.de

Besondere Rassemerkmale

  • Allgemeine Erscheinung: Der Magyar Vizsla ist von mittlerer Größe, mit einem schlanken, gut bemuskelten, eleganten und harmonischen Körperbau. Er besitzt ein kurzes, dichtes und herb anfühlendes Fell ohne Unterwolle.
  • Fellfarben: semmelgelb in verschieden Farbtönen
  • Höhe:Rüden von 58 – 64 cm, Hündinnen von 54 – 60 cm
  • Wesen: Der Vizsla ist ein sehr lebhafter und freundlicher Hund, der bei richtiger Auslastung, ausgeglichen und leicht erziehbar ist. „Seinem“ Menschen gegenüber zeigt er sich freundlich, schließt sich diesem eng an und zeigt seiner Familie gegenüber einen deutlichen Beschützerinstinkt.
  • Magyar Viszla Bowie sprintet durchs Wasser

    Bild & Quelle: Selina Freund

    „Er braucht einen Job“

    Der erste Magyar Vizsla mit dem ich in Berührung kam war 2005 der Rüde Bowie, ein zu diesem Zeitpunkt 7 Monate alter, unausgelasteter, unerzogener und respektloser Rüde.

    Einer von vielen, der leider nur aufgrund seiner Optik angeschafft wurde und oftmals später wieder abgegeben werden.

    Man konnte zu diesem Zeitpunkt nur erahnen welch Potenzial in diesem Hund noch steckte, wenn man anfangen würde mit ihm zu arbeiten.

    5 Monate später waren seine Vorbesitzer so weit und entschieden sich ihn abzugeben. So zog er dann bei mir ein und ich fing an mit ihm zu arbeiten.

    Die große Lern- und Arbeitsbereitschaft, sowie die Vielseitig kann ich nur bestätigen!

    Apportieren zu Lande oder zu Wasser, Spurensuche, DogDancing oder das einfache erlernen von Tricks. Alles war für Bowie kein Problem und bereitete ihm eine große Freude. Zu sehen wie ein Vizsla aufblüht, wenn er in seinem Element ist, ist das schönste überhaupt!

    Worauf man beim ungarischen Vorstehhund achten muss

    Und auch wenn die Mehrheit der Vizsla heute nicht mehr in Jägerhänden ist, so ist es dennoch wichtig, dass auch der Vizsla als Familienhund eine Aufgabe, einen Job, hat. Aber nicht nur das auch lange und ausgiebige Spaziergänge, Radtouren oder auch Ausritte, sollten nicht zu kurz kommen.

    Magyar Viszla Bowie am Wasser

    Bild & Quelle: Selina Freund


    Er braucht intensiven Familienanschluss, hat er diesen so schließt sich der Vizsla seinem Menschen, seiner Familie bedienungslos an. Und auch wenn er Fremde anfangs energisch meldet, so zeigt er sich auch diesen gegenüber freundlich und aufgeschlossen.
    Insbesondere „seine“ Kinder liebt er abgöttisch! Ich erinnere mich da nur an eine Silvesternacht. Unsere Tochter wurde wach, weil sie sich erschreckt hatte. Bowie war schon vor uns in ihrem Zimmer, ging vorsichtig in ihr Bett und tröstete sie.

    Für wen eignet sich der Magyar Vizsla?

    Der Magyar Vizsla eignet sich für sportliche Menschen und aktive Familien. Menschen, die die goldene Mitte zwischen Unter- und Überforderung finden und Spaß daran haben mit ihrem Hund zu arbeiten und die kein Problem damit haben, ihren Hund so viel wie möglich um sich zu haben.
    Übrigens: Von der Zwingerhaltung sollte beim Vizsla abgesehen werden!

    Alle Bilder & Quellen: Selina Freund