Als Promi Hund braucht man manchmal schon ein dickes Fell: Krallen lackieren im Harrod’s, Hundepsychiater, Front Row bei Lagerfeld statt Laufen im Park oder ein eigener Twitter-Account – damit verwöhnen manche Prominente ihre Vierbeiner.

Dass der Hund der beste Freund des Menschen ist, wird natürlich auch in der schnelllebigen Welt Hollywoods und Co. sehr geschätzt, ganz abgesehen davon, dass Fotos von entzückenden Hundewelpen auf Social Media-Kanälen die Fanherzen schmelzen und die Klickzahlen steigen lassen…

Manche Star-Hunde genießen fast schon ähnlichen Promi-Status wie ihre Besitzer, vor allem, wenn sie derart oft in den Medien zu sehen sind, wie es z.B. der Chihuahua von Paris Hilton war. In der Handtasche oder auf dem Arm, Tinkerbell war stets dabei, bis er 2015 schließlich verstarb. Frauchen Paris ließ die Welt via Instagram an ihrer Trauer teilhaben, und tröstet sich nun mit 17 weiteren Tieren.

Der Promi Hund – ein It-Accessoire?

Dass manche Promis eine, sagen wir mal, eher eigenwillige Art haben, ihre Lieblinge zu verwöhnen und zu präsentieren, bekommen wir immer wieder mal zu sehen. Aber geht es wirklich nur darum, dass man was Niedliches zum Zeigen für die Kameras hat, und abseits der Fotografen muss Bello sein Dasein bei der Hundenanny fristen? Sehen wir uns einige prominente Hundehalter mal etwas näher an.

Schauspielerin Amanda Seyfried:

Die Actrice und ihr australischer Schäferhund Finn sind ein Herz und eine Seele. Egal wo sie hingeht, er ist ihr treuer Begleiter. Die ganze Lovestory wird natürlich dokumentiert durch unzählige Bilder auf Instagram, wo man Amanda und Finn beim Schwimmen, Joggen, Feiern, Ausreiten, Stadtbummel etc. betrachten kann. Wenn einem etwas beim Betrachten von Frau und Hund klar wird, dann das: So muss Liebe sein. Damit Finn bei Frauchens Filmdrehs nicht zu lange alleine bleiben muss, hat sie ihm kürzlich eine Filmrolle verschafft, erzählte sie bei Ellen de Generes – während ihr vierbeiniger Begleiter backstage auf sie wartete. Zu einem Auftritt in einer Talkshow durfte er Amanda auch schon begleiten, und dem Publikum seinen Trick vorführen: Finn balancierte einen Cheeseburger auf seinem Kopf. Dass er ihn anschließend nicht essen durfte, liegt an seiner Laktoseunverträglichkeit…

Weitere hundeliebende Schauspieler:

Leonardo Di Caprio, der zwar seine Modelfreundinnen wechselt wie T-Shirts, aber an einer Konstanten festhält: Die französische Bulldogge „Django“. Obwohl dieser ein für Bulldoggen typisches empfindliches Verdauungssystem hat, wird er von Leo gut und regelmäßig abgefüllt und lässt seinen Blähungen überall freien Lauf, was schon öfters zu Missstimmung bei Mitreisenden in Di Caprios Privatjet geführt hat…

Sängerin Lady Gaga:

An der Seite von Lady Gaga entwickelte die französische Bulldogge Miss Asia Kinney schnell Promistatus. Sie wurde mit einem Cover bei Harper’s Bazaar geehrt, und verfügt natürlich über einen Instagram-Account.
Zu ihrem luxuriösen Lebensstil trägt sie inzwischen selbst ihren Teil bei: Sie macht Werbung für das französische Label Coach:

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Dass Asia manchmal in fragwürdige Klamotten gesteckt und damit fotografiert wird, lässt sie mit stoischer Gelassenheit über sich ergehen, ebenso wie die Diskussionen, ob Lady Gaga ihr nun wirklich Ohrlöcher stechen ließ oder nicht.
Davon sind Tierschutzorganisationen wie Peta nicht wirklich begeistert.

Weitere berühmte Hundehalter aus den Kreisen der Musiker:

Richard Wagner, der seine Kompositionen zuerst Spaniel Peps vorspielte.

Richard Wagner spielte seine Kompositionen seinem Hund vor

WikiImages / Pixabay, creative commons public domain

Justin Bieber, der immer wieder mal auf Instagram und Co. eine pelzige Neuerwerbung präsentiert. Laut Clevver News auch gerade Anfang 2016:

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Miley Cyrus, deren aktuelle Hundeanzahl und Rassen nicht genau eruierbar sind. Fest steht, dass sie unter dem Tod ihres Lieblings Floyd sehr gelitten hat, und bei ihrer Hochzeit mit Liam Hemsworth ein eigenes Hundemenü eingeplant hat. Yummy!

Sängerin Pinks Hundeliebe ging in Form zweier Tattoos unter die Haut, gewidmet ihren zwei inzwischen verstorbenen Hunden Sir Corky Moore und Elvis.

Rita Ora bringt die Herzen der Fangemeinde zum Schmelzen mit Bildern ihres schneeweißen Huskywelpen Bowie mit den 2 verschieden farbigen Augen.

US-Präsident Barack Obama:

Die Tiere der jeweilig aktuellen Präsidentenfamilie erlangen ebenfalls automatisch Kultstatus. Im Fall von Barack Obama sind dies Sunny und Bo, zwei portugiesische Wasserhunde. Diese seltene Rasse wurde ausgewählt, da sie nicht haart und auch für Allergiker geeignet ist, da Tochter Malia Obama an einer Hundehaarallergie leidet.

Hund von Präsident Obama

janeb13 / Pixabay, creative commons public domain

Die Anschaffung des „allergikerfreundlichen Hundes“ des Präsidenten löste einen wahren Boom aus – gibt es hypoallergene Hunde wirklich? Laut der Gesellschaft für Allergologie und klinische Immmunologie ist das ein Mythos – wer Hundeallergiker ist, sollte auf einen Vierbeiner verzichten.

Wie dem auch sei, die beiden „first dogs“ führen ein angenehmes Leben im Weißen Haus, dürfen sich sogar im Oval Office aufhalten und werden in den USA als Kinderbuchhelden und Stofftiere vermarktet.

Die Geschichte zeigt, dass hohe Amtsträger gerne Hunde hielten als Trost und Unterstützung, da es für sie oft schwer ist, ein Vertrauensverhältnis aufzubauen.

In Deutschland und auch Österreich spielt Hundeliebe im Staatsdienst keine wirklich große mediale Rolle, manchmal konnte man Gerhard Schröder beim Gassi gehen mit Terrier Holly ablichten.

Ein weiterer berühmter Hundehalter in der Politik ist Präsident Wladimir Putin mit seinem pechschwarzen Labrador Koni. Selbiger hat Bundeskanzlerin Angela Merkel beim ersten Treffen 2007 in Sotschi ein wenig erschreckt, da diese Angst, pardon, „eine gewisse Sorge“, um die Kanzlerin korrekt zu zitieren, bei Hunden hat.
Die Szene zum Nachschauen bei World News:

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Queen Elizabeth:

Die Tierliebe der Queen ist legendär – Hunde und Pferde stehen ganz oben auf der Beliebtheitsskala. Seit ihrem 18. Geburtstag ist die Queen den Corgis verfallen, damals bekam sie ihre erste Corgidame namens Susan geschenkt. Momentan lebt sie mit vier CorgisLinnet, Monty, Holly und Willow – sowie drei Dorgis (eine Corgi-Dackel-Kreuzung) namens Cider, Candy und Vulcan. Die Hunde werden behandelt wie Familienmitglieder, und beim Essen ist natürlich nur das Feinste gut genug. Wir sprechen hier von Filetsteaks, Hühnerbrüstchen in feiner Sauce, serviert auf edlem Porzellan und feinem Silber. Ergänzt wird das „Futter“ mit den jeweiligen homöopathischen Medikamenten für jedes Tier. Queen Elizabeth lässt es sich nicht nehmen, die Tiere selbst zu füttern: Sie versammelt sie in einem Halbkreis vor sich, und jeder erhält der Reihe nach dem Alter entsprechend sein Futter. Auch bei Banketten fällt schon mal was an Resten unter den Tisch, und englische Rosinenbrötchen mit Sahne sind den Corgis auch nicht fremd. An dieser Stelle sei erwähnt, dass Tierärzte diese Nahrung nicht gerne sehen, und man im Sinne des Hundes besser Abstand davon nimmt.

Die Queen schätzt an ihren Tieren, dass sie für die Corgis einfach ihr Frauchen ist, und nicht die königliche Hoheit, und sie ihr ungezwungen und ohne Hintergedanken begegnen.
Hier ein Kurzvideo von Vanity Fair, die die schier grenzenlose Liebe der Queen zu ihren Corgis zeigt:

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Weitere royale Hundehalter:

Im norwegischen Königshaus tobt Hündin Milly Kakao mit 9 Welpen, es gibt eine eigene Höhle für sie auf dem Anwesen, gebaut von Prinz Haakon.

Die niederländische Königsfamilie hat sich für 2 schwarze Labradore entschieden, die von den 3 Prinzessinnen sicher mit viel Liebe überschüttet werden.

Prinzessin Kate Middleton bekam vor ein paar Jahren ein bellendes Geburtstagsgeschenk von ihrem Gatten, Cockerspaniel Lupo. Seit Prinz George und die kleine Charlotte auf der Welt sind, muss er Frauchens Zuneigung teilen, fehlt aber auf keinem Familienfoto der sympathischen jungen Royals.

Modedesigner Rudolf Moshammer (verstorben am 14.01.2005):

Der exzentrische Modemacher war bekannt für seine schwarze Tolle und Yorkshire-Terrier-Hündin Daisy. Insgesamt besaß er nacheinander vier Hunde mit dem Namen Daisy. Daisy Nr. 4 war bestimmt die Hündin mit dem größten Bekanntheitsgrad – stets mit einem Schleifchen auf dem Kopf war sie vom Arm des Designers nicht mehr wegzudenken. Sie war bei Fernsehauftritten Moshammers an seiner Seite, hatte einen kurzen Gastauftritt in der RTL-Serie „Unter uns“, hatte eine eigene Website und ihr Herrchen schrieb ein ganzes Buch über sie. Außerdem entwarf Moshammer eine Kollektion für Hundebekleidung und eine Pflegeserie für Hunde, inspiriert von und durch Daisy. Nach dem Tod des Designers kümmerte sich der Leibwächter und Chauffeur um Daisy, die 2006 schließlich mit 13 Jahren verstarb.
Deutschland412 hat einen TV-Auftritt von Moshammer mitgeschnitten, auf dem Ihr seine Daisy noch einmal erleben könnt:

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Bei Modedesignerin Diane von Fürstenberg hat die Hundeliebe ein wenig bizarrere Auswirkungen: Statt nach dem Tod des Jack-Russell-Terriers Shannon einen neuen Hund anzuschaffen, ließ sie den Hund klonen. Was ziemlich futuristisch klingt, macht eine koreanische Biotech-Firma um 90.000 Euro möglich. So viel kostet es, Erbmaterial des verstorbenen Hundes in einen Leihmutter-Hund zu verpflanzen. Allerdings ist Klonen mit einem deutlichen Nachteil behaftet, die Lebenserwartung der Tiere ist niedriger, und sie haben öfter mit Krankheiten zu kämpfen als „normal“ gezeugte Vierbeiner. Außerdem: Selbst wenn die Gene identisch sind, der Charakter kann sehr unterschiedlich werden!

Fazit zum Promi Hund:

So aufregend das Leben von Sängern, Schauspielern, Politikern, Designern oder auch Royals sein mag, abseits vom Trubel des roten Teppichs und der Paparazzi sind alle froh, wenn sie bei jemandem einfach „sie selbst“ sein können, und dafür bedingungslos geliebt werden. Und wir erfreuen uns weiterhin an der Vielzahl der oft wirklich tollen Bilder von Stars und ihren Vierbeinern, die uns täglich in den Medien unterkommen…

Beitragsbild & Quelle zu „Promi Hund“: summerhillSTUDIO / Pixabay, creative commons public domain