Angststörung Kynophobie – Angst vor Hunden
So ähnlich empfinden Menschen mit Angst vor Hunden oftmals Begegnungen mit unseren geliebten Vierbeinern.
Oft sind die Ursachen in der Kindheit zu suchen.
Hinzu kommen bei manchen Menschen schlimme Erlebnisse mit Hunden – manchmal aus der Kindheit. Diese braucht es für die panische Hundeangst jedoch noch gar nicht. Kinder kommen ohne Vorbehalte zur Welt. Sie haben keine Angst vor Spinnen, Mäusen, Hunden usw. Das meiste, vor dem wir Menschen Angst haben, ist anerzogen oder wurde uns wenn auch ungewollt und meist unbemerkt vorgelebt. Man denke nur an die zahlreichen Märchen, die alle vom großen schwarzen Wolf handeln. So hat sich ein „Stückchen übertriebene Vorsicht“ vor Hunden und bei vielen Menschen auch panische Angst ins Unterbewusstsein eingeschlichen – auch ohne eigene negative Erfahrungen.
Menschen mit Angst vor Hunden begründen ihre Angst oft damit, dass Hunde ihre Verunsicherung riechen können und deshalb auch oft auf sie zurennen.
Die Angst schaltet den Verstand aus.
Hunde haben gute Nasen. Dennoch ist die Begründung, warum Menschen gefühlt so ziemlich alle Hunde, die ihnen begegnen regelrecht anziehen, jedoch meist eine andere. Wenn uns Angst ergreift, wird der Verstand ausgeschaltet. Man wird etwa ganz starr vor Schreck und fixiert das Objekt seiner Angst mit den Augen. Bei einer Begegnung mit einem Hund ist diese Reaktion allerdings kontraproduktiv. Denn Hunde interpretieren diese Haltung als Drohgebärde, weil sie sich selbst so verhalten, wenn sie sich gegenseitig mit Blicken fixieren – oft kurz bevor sie vor einem Angriff stehen. Besser ist es, die Aufmerksamkeit des Tieres gar nicht erst auf sich zu lenken.
Lernen wie Hunde kommunizieren.
Darüber hinaus beschäftigen wir uns mit der Frage: Wie kommunizieren Hunde? Was „sagen“ Hunde, wenn sie die Ohren und Ruten nach hinten gerichtet haben? Bei welchen körperlichen Anzeichen ist Vorsicht geboten? Wir lernen die Hundesprache zu verstehen. Mit diesem Wissen fällt uns der Umgang mit Hunden leicht.
Sich Ängsten wirklich zu stellen, erfordert die
persönliche Komfortzone zu verlassen. Deshalb geht es für Fortgeschrittene gemeinsam mit Lady aus dem geschützten Raum der Hundeschule auch raus in den Alltag und in die Natur, um das
erlernte Wissen in realen Situationen auszuprobieren. Hierbei gilt jedoch vorrangig: Alles kann, nichts muss. Wer diesen Praxistest besteht, sieht dem nächsten Spaziergang meist gelassener entgegen und kann sein Freizeitaktivitäten nach und nach in der Natur wieder in vollen Zügen genießen. Angstfreie Menschen leben nicht mehr eingeengt und können sich nunmehr frei entfalten.
Und genau deshalb gehört das Thema Angst vor Hunden auch tatsächlich in einen Hunde-Blog. Wir Hundehalter können mit dem Vogelspinnen-Vergleich und ein wenig Rücksicht das Zusammenleben mit unseren Mitmenschen verständnisvoller und somit angenehmer gestalten.
Euer Norbert Reppert
DOGS Training
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Bildquellen:
Norbert Reppert und Eduard Weigert
Beitragsbild & Quelle: Wildfaces, pixabay