Einen Hund? Wir? Nein, wir sind Katzenmenschen.
> Zugegeben, der Hund unserer Gastgeber im Urlaub war schon ganz niedlich. Und dass der sonst so unerzogene Terrier plötzlich ein paar Befehle durch uns konnte und auf uns hörte, erfüllte uns schon ein bisschen mit Stolz.
Aber wir bleiben bei unserer Überlegung mit den Katzen.
> Bloß mal ein bisschen im Internet gucken, was die weite Welt zum Thema Hunde sagt.
> Und wenn ich schonmal gucke: mal sehen, was die Tierheime in der Nähe so haben. Hach, was für arme Wesen. Aber das ist nichts für uns.
Es sollen zwei Katzen werden.
> Hach, der eine Hund ist schon so lange auf der Suche nach einer neuen Familie. Huch, jetzt ist er weg. Hoffentlich hat er ein schönes zu Hause gefunden. Und dieser arrogant guckende Retriever ist immer noch da.
Mal vorsichtig beim Vermieter nachfragen, was er zum Thema Katzen sagt.
> Die Anzeige von dem komischen Retriever wurde nochmal ins Internet gestellt. Den will wohl keiner haben, so wie der guckt. Und dann auch noch Blond. Unser Kleiderschrank ist größtenteils schwarz. Sowas würde schon gar nicht zu uns passen.
Zwei schwarze Katzen. Namensvorschläge hätte ich schon.
> Diesen Retriever mit seinem zottligen Bart will immer noch niemand haben. Mal die Pflegefamilie anrufen und den arroganten blonden Zottel anschauen. „Schatz, am Wochenende gucken wir uns mal einen Hund an. Nur mal gucken.“ Sowas muss gut überlegt sein.
Das war vor über zwei Jahren.
Die beiden schwarzen Katzen in Form eines blonden Retriever-Mischlings liegen gerade neben mir in seinem Bett. Gute Entscheidung. Manchmal ergeben sich Freundschaften dort, wo man sie nie gesucht hätte…
Eine Einsendung von Eick Glaser.
Bild & Quelle: Eick Glaser