Hunde und Pferde können hervorragend miteinander umgehen, wenn sie richtig aneinander gewöhnt werden und Zeit bekommen, so Herr Eisenhauer von Charity for Dogs.

Es ist ein beliebtes Bild: Der Reiter galoppiert über das Feld und neben ihm läuft friedlich und glücklich ein Hund.

Was auf den ersten Blick sehr idyllisch aussieht, ist oft harte Arbeit gewesen. Von Natur aus ist es nicht vorgesehen, dass Hunde und Pferde friedlich nebeneinander existieren. Der Jagdtrieb des Hundes kann dafür sorgen, dass die scheuen Pferde schnell nervös werden und sich wehren oder flüchten. Wer dennoch gerne beides hätte und auch von langen Ausritten träumt, der sollte sich einfach etwas Zeit nehmen und mit den Tieren üben. Denn Hunde und Pferde funktionieren zusammen, nur dauert es manchmal eben ein wenig…

Vor dem Besuch der Koppel

Bevor es mit dem Hund überhaupt erst einmal auf den Reiterhof und in die Nähe von Pferden geht, sollte der Vierbeiner dem Besitzer gehorchen. Voraussetzung sind die Grundkommandos sowie die Möglichkeit, das Tier abzurufen. Dafür bietet es sich an, eine Hundeschule zu besuchen und mit der Reizangel zu arbeiten, um den Hund zu trainieren. Natürlich kann der Vierbeiner ruhig schon ab und an mit auf den Reiterhof kommen. Allerdings sollte er an der Leine gehalten werden. Zeigt er Interesse daran, die Pferde zu beschnuppern, ist erst einmal Vorsicht geboten. Sobald er bellt oder hektisch auf die Tiere zurennen möchte, ist ein scharfes „Nein“ notwendig.

Übungen mit der Schleppleine

Die Schleppleine ist eine ideale Möglichkeit, um mit dem Hund ein wenig zu üben. Im Idealfall geht es auf ein Feld und eine andere Person geht mit einem Pferd in einiger Entfernung vorbei. Der Hund sollte beobachtet werden. Viele Hunde zeigen Respekt vor den Hufen der Pferde. Dennoch sind sie neugierig und möchten schauen und schnuppern gehen. Diese Option sollte ihnen zur Verfügung stehen. Sind Hunde und Pferde aneinander gewöhnt, geht es nun darum, auch andersherum für Harmonie zu sorgen.

Wie Hunde und Pferde aufeinander reagieren

Pferde sind generell scheu und als Fluchttier haben sie immer die Gefahr im Augenwinkel. Auch ein Hund wird schnell als Gefahr erkannt und mit Hilfe der Hufe verjagt.

Während der Hund eine gesunde Reaktion entwickeln muss, um den Hufen auszuweichen, sollten die Pferde damit vertraut gemacht werden, dass von dem Tier keine Gefahr ausgeht. Hundebesitzer setzen den Hund daher erst einmal im Stall ab und vergewissern sich, dass er nicht in die Box hinein kann. Dann wird der Hund näher an das Pferd herangebracht. Es kann den Vierbeiner nun ebenfalls beschnuppern und sich ein Bild machen.

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In diesem Video zeigt Ray Böhmer, wie Hunde und Pferde miteinander spielen können.

Gemeinsam rausgehen

Ist es endlich soweit und der erste Ausritt steht an, bedeutet das für den Reiter und Hundebesitzer viel Arbeit und Aufmerksamkeit. Sowohl Hund als auch Pferd müssen korrigiert werden, wenn sie sich falsch verhalten. Daher sollte der Reiter das Pferd erst einmal führen und überprüfen, ob Hunde und Pferde nebeneinander laufen ohne sich anzugehen. Es kann hilfreich sein, eine weitere Person dabei zu haben, wenn der Reiter das erste Mal aufsteigt. Diese Person kann den Hund erst einmal an der Leine halten oder reagieren, wenn er zwischen die Hufe geht. Die Gewöhnung mag erst einmal anstrengend und zeitaufwändig sein. Das Ergebnis ist jedoch lohnenswert und sind die Tiere erst einmal miteinander vertraut, sind viele schöne Ausritte garantiert. Dabei lassen sich auch tolle Fotoshootings mit Pferd realisieren.