Viele Hundehalter fragen sich, ob es sicher und gesund ist, ihrem Hund Milch zu geben. Zwar ist sie nicht giftig für unsere Vierbeiner, unter Umständen kann sie aber negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Daher stellt sich eher die Frage, warum Hunde überhaupt Milch erhalten sollten.

 

Können Hunde Milch verdauen?

Grundsätzlich können Hunde Milch trinken, allerdings nicht in jeder Menge und nicht jede Milch. Viele Hunde vertragen Milchprodukte nur eingeschränkt, da sie nach dem Absetzen der Muttermilch die Fähigkeit verlieren, Laktose (Milchzucker) richtig zu verdauen.

Laktose ist ein natürlicher Bestandteil von Kuhmilch. Um sie zu verdauen, benötigt der Körper das Enzym Laktase, das im Dünndarm gebildet wird. Während Welpen in der Regel ausreichend Laktase produzieren, nimmt die Enzymproduktion mit fortschreitendem Alter üblicherweise ab. Ein laktoseintoleranter Hund kann die Laktose nicht vollständig aufspalten, was zu Beschwerden der Verdauung führen kann.

 

Mögliche Nebenwirkungen aufgrund von Milch

Wenn Hunde Milch trinken, können folgende Symptome auftreten:

  • Verdauungsbeschwerden
  • Blähungen
  • Durchfall
  • Bauchkrämpfe
  • Erbrechen
  • Unwohlsein

Manchmal können Hunde auch eine Allergie gegen Milcheiweiß entwickeln, was zu Juckreiz an Ohren und Pfoten sowie chronischen Entzündungen führen kann.

 

Bei welchen Milchprodukten besteht ein erhöhtes Risiko?

Es gibt eine Reihe von Milchprodukten, die Hunde besser nicht konsumieren sollten:

  • Kuhmilch
  • Kondensmilch
  • Schmand
  • Sahne
  • Katzenmilch
  • Buttermilch

Auch pflanzliche Alternativen wie Sojamilch, Mandelmilch oder Hafermilch sind für Hunde nicht automatisch besser geeignet. Zwar sind sie laktosefrei, was ein klarer Vorteil ist, sie können unter Umständen aber allergische Reaktionen auslösen. Sie sollten ggf. daher in kleinen Schritten angetestet werden.

 

Gibt es Alternativen zu Kuhmilch?

Wenn du deinem Hund Milch anbieten möchtest, gibt es einige besser verträgliche Produkte:

  1. Laktosefreie Milch:
    Diese enthält keinen Milchzucker und kann von vielen Hunden besser vertragen werden. .
  2. Spezielle Hundemilch:
    Es gibt Milchprodukte, die speziell für Hunde entwickelt wurden und an ihre Verdauung angepasst sind.
  3. Joghurt:
    Enthält weniger Laktose und ist zumeist in kleinen Mengen gut verträglich.
  4. Hüttenkäse:
    Fettarm, weniger Laktose und zumeist gut verträglich.
  5. Quark:
    Aufgrund des geringen Laktosegehalts kann Quark eine gute Alternative zu Kuhmilch sein.
  6. Ziegenmilch:
    Sie enthält weniger Laktose und kleinere Fettpartikel. Sie gilt als gesundes Nahrungsmittel und soll unter anderem verdauungsfördernd sein.

Wie viel Milch darf ein Hund trinken?

Auch wenn dein Hund Milch gut verträgt, sollte er sie nur in kleinen Mengen erhalten. Ein Übermaß an Milch kann zu einem Ungleichgewicht in der Ernährung führen und aufgrund des hohen Fettgehalts zur Gewichtszunahme beitragen. Zudem sind Nebenwirkungen aufgrund von Laktoseintoleranz nicht auszuschließen.

Dürfen Welpen Milch trinken?

Entgegen der weit verbreiteten Annahme sollten auch Welpen besser keine Kuhmilch trinken. Wenn die Hündin zu wenig Milch gibt oder für den Übergang zu fester Nahrung ein Brei angerührt wird, sollte idealerweise spezielle Welpenmilch verwendet werden.

 

Ist Milch gesund für Hunde?

Milch enthält wertvolle Nährstoffe wie Kalzium, Eiweiß und Vitamine, die theoretisch auch für Hunde vorteilhaft sind. Allerdings sind diese Nährstoffe in einem hochwertigen Hundefutter ausreichend enthalten. Milch ist daher kein notwendiger Bestandteil der Ernährung eines Hundes. Wenn dein Hund keinerlei negativen Auswirkungen zeigt, kannst du sie in kleinen Mengen zur Verfügung stellen. Grundsätzlich gibt es jedoch keinen gewichtigen Grund, diese in seinen Ernährungsplan einzugliedern.