Für viele Hundebesitzer ist die Diagnose Diabetes erst einmal ein Schock. Mit der richtigen Behandlung lässt sich die Krankheit aber sehr gut in den Griff bekommen und auch die Gabe von Insulin ist inzwischen oft einfacher.

 

Zuckerkrankheit beim Hund: Was bedeutet das?

Nachdem der Tierarzt die Diagnose gestellt hat, tauchen bei den meisten Hundehaltern Fragen auf wie: Was bedeutet das für die Lebenserwartung meines Tieres? Mit welchen Kosten muss ich rechnen? Welche Auswirkungen hat das auf seine Lebensqualität und sein Wohlbefinden? Wie lassen sich seine Beschwerden lindern? Und wie geht das mit dem täglichen Insulinspritzen? Bekomme ich das hin?

Wusstest du, dass viele Tiere aufgrund der Diagnose Diabetes eingeschläfert werden?

Studien belegen, dass 20% der Hunde davon betroffen sind und innerhalb eines Jahres eingeschläfert werden, nachdem sie die Diagnose Diabetes erhalten haben. Eine traurige Zahl, wie wir finden.

 

Aus Liebe zum Tier: Therapie für ein möglichst beschwerdefreies Leben

Es ist wichtig zu wissen: Diabetes ist zwar nicht heilbar, lässt sich aber gut behandeln. Oft sind die Erfolge schon nach einigen Wochen deutlich zu erkennen. Man muss sich also darauf einstellen, dass einen die Krankheit ein Leben lang begleiten wird, aber mit der richtigen Therapie lassen sich die Symptome sehr gut in den Griff bekommen. Und darum geht es ja letztlich, dass der Vierbeiner ein möglichst beschwerdefreies Leben führen kann.

Es lohnt sich, sich zu informieren und in enger Abstimmung mit dem Tierarzt eine passende Therapie durchzuführen.

 

Seltener Spritzen: Welche Rolle spielen längerwirksame Insuline?

Was vielen Betroffenen besondere Schwierigkeiten bereitet, ist die Gabe von Insulin. Da der Körper des Hundes aufgrund der Krankheit nicht mehr selbst genügend Insulin bildet, muss es ihm zugeführt werden. Wieviel das Tier genau braucht, ist ganz individuell. Daher wird in den ersten Wochen der Therapie zusammen mit dem behandelnden Tierarzt die richtige Menge getestet und festgelegt.

Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass es bei den meisten Hunden je nach Insulin ausreichend sein kann, die bisher übliche Zahl von zwei Insulinspritzen am Tag auf eine Injektion zu reduzieren. Es ist eine große Vereinfachung der Therapie, wenn man seinem geliebten Vierbeiner deutlich seltener eine Spritze unter die Haut geben muss. Möglich wird dies durch längerwirksame Insuline. Diese sorgen für eine langsamere Abgabe und damit für eine längere Wirkungsdauer, so dass eine erneute Gabe oft erst nach 24 Stunden wieder nötig ist.

Wenn der Blutzucker richtig eingestellt ist, sieht man grundsätzlich schnell, wie die Beschwerden beim Hund zurückgehen. Dann können häufig auch die regelmäßigen Blutzuckermessungen entfallen, weil man anhand der Verbesserung der Krankheitszeichen erkennen kann, wie es dem Tier geht. Fragt euren Tierarzt und lasst euch beraten, welches die richtige Insulintherapie für euren Hund ist.