Bekannt wurde er als Begleit- und Rettungshund der Mönche am Hospiz des Großen St. Bernhards in der Schweiz. Bilder von früher zeigen uns, der ursprüngliche Schlag war ein Kurzhaar Bernhardiner mit unegaler Maske (z.B. nur ein Auge schwarz umrandet) oder gar ohne Maske mit einem schneeweißen Kopf.
Erst durch einkreuzen eines Neufundländers entstand im Jahre 1830 der Langhaar Bernhardiner.
Bernhadiner Rassemerkmale
Allgemeine Erscheinung:
Es ist ein großer Hund mit stattlicher Größe und imposanten Kopf. Sein harmonisch aufgebauter Körper ist kräftig und sehr muskulös.
Wesen
Der Bernhardiner ist ein guter Wach -und Gebrauchshund. Sein freundliches, ausgeglichenes, und gutmütiges Wesen wissen Familien mit Kindern sehr zu schätzen. Er ist absolut treu, zuverlässig und wachsam. Ihn bringt so schnell nichts aus der Ruhe.
Haarkleid
Die Grundfarbe der Bernhardiner ist weiß, mit rotbraunen Platten (Plattenhund) oder einer durchgehenden rotbraunen Decke über Rücken und Flanken (Mantelhund). Auch eine rotbraune Decke mit weißen Flecken durchbrochen (zerrissener Mantel) gehört zum Standard.
Erwünschte Abzeichen sind ein weißer Kragen und eine symmetrische dunkle Maske.
Der Kurzhaar (Stockhaar) Bernhardiner
Sein Deckhaar ist dicht und glatt anliegend. Seine Unterwolle ist reichlich. Die Schenkel sind leicht und die Rute ist dicht behaart.
Der Langhaar Bernhardiner
Er hat ein mittellanges, glattes Deckhaar mit reichlich Unterwolle. Gesicht und Ohren sind kurz behaart, über der Hüfte und Kruppe kann es auch leicht gewellt sein. Die Schenkel sind stark behaart und er hat auch eine schönen buschige Rute.
Größe
Rüden 70-90 cm und Hündinnen 65-80cm .
In der Zucht dürfen sie auch größer sein solange sie eine harmonische Gesamterscheinung und ein flüssiges Gangwerk zeigen.
Bernhardiner im Alltag
Ein Bernhardiner ist sehr klug und lernfreudig, doch auch er kommt in das Alter wo er ausprobieren will, ob nicht er der Chef sein kann. Mit seinem Sturkopf testet er gerne seine Grenzen aus. Deshalb ist es wichtig, dass er von Anfang an eine konsequente, liebevolle Erziehung genießt. Hat er sein „Menschen Rudel „ akzeptiert, wird er es zuverlässig beschützen und ihnen ein treuer Freund und Begleiter sein.
Ein Bernhardiner wird zwar nicht mehr als Rettungshund in der Bergrettung eingesetzt, doch auf Grund seines ausgeglichenen, liebevollen Wesens und seinem weichen Fell wird er immer häufiger als Therapiehund ausgebildet. Unsere Bernhardiner ziehen auch gerne den Bollerwagen bei Wanderungen oder Ausflügen, ebenso, wird gerne der Schlitten mit den Kindern gezogen.
Sicher kann man keine Höchstleistungen von den Riesen erwarten doch auch sie wollen beschäftigt werden und ihre Bewegung haben. Sie können sogar kleiner Runden mit joggen oder am Fahrrad nebenher laufen. Durch seinen ausgeprägten Geruchssinn kann man ihn auch sehr für die Fährtenarbeit oder Mantrailing begeistern.
Aufzucht von Bernhadiner-Hunden
Beim Züchter wird der Welpe geprägt, deshalb ist es sehr wichtig dass Sie sich verschiedene Züchter (auch unangemeldet) ansehen und sich informieren.
Wichtig ist, wie der Züchter sich um die Hunde und Welpen kümmert, sie sozialisiert und prägt. Achten Sie auf den Inzuchtwert und lassen Sie sich die Ahnentafel zeigen. Wir legen auch sehr viel Wert auf ein DNA Profil (genetischer Fingerabdruck ), denn nur dies bestätigt die Richtigkeit der Ahnentafel. Achten Sie auf die Sauberkeit, und was ganz wichtig ist, aus dem man viel Rückschlüsse ziehen kann, wie verhalten sich die Erwachsenen Hunde gegenüber dem Züchter , hören sie auf ihren Namen ?
Ein gewissenhafter Züchter nimmt an Fortbildungen teil und hat auch, wenn er drei und mehr zuchtfähige Hündinnen hat, den Sachkundenachweis, ebenso ist er beim Veterinäramt seiner Stadt registriert. Er hat seine Zucht als gewerbsmäßige Hundezucht angemeldet – so will es das Gesetz.
Bernhardiner müssen langsam wachsen bitte nicht „überfüttern“. Die „kontrollierte“ Fütterung wird die Endgröße der Tiere nicht beeinflussen, sondern zu einer langsameren, gleichmäßigeren Wachstumsgeschwindigkeit führen und damit das Risiko für die verschiedenen „Wachstumserkrankungen“, die im Alter von drei bis sieben Monaten auftreten, herabsetzen.
Auch übermäßiges Toben und zu starke Beanspruchen der Junghunde (lange Spaziergänge, Spielen mit älteren Hunden) sollten vermieden werden.
Bedenke: Ein übergewichtiger Bernhardiner ist kein gesunder Bernhardiner.
Haltung und Pflege
Ein Bernhardiner braucht Platz er fühlt sich im Haus genauso wohl wie draußen. Wichtig ist der Kontakt zur Familie.
Als Stadthund oder Wohnungshund ist der Bernhardiner nicht geeignet.
Wohnt er draußen, braucht er eine Schutzhütte, die er mit seiner Körpertemperatur im Winter selbst erwärmen kann.
Im Sommer liegt er gerne im Schatten, doch in der kühlen Jahreszeit fühlt er sich wohl. Seine dichte Unterwolle schützt ihn vor Wind, Eis und Schnee. Deshalb sollte man auch den Urlaub mit einem Bernhardiner nicht im Sommer im heißen Süden verbringen.
Nach dem Schwimmen muss man die Ohren reinigen, damit kein Wasser im Ohr zurück bleibt.
2-3mal die Woche bürsten ,wobei das Langhaar- öfter gebürstet werden muss als der Kurzhaar Bernhardiner, doch während des Fellwechsel muss bei beiden Haararten das alte Fell ausgebürstet werden.
Wir züchten diese wunderbare Rasse
Unseren ersten Bernhardiner kauften wir 2006. 2009 kam unser A-Wurf. Wir legen in unserer Zucht sehr viel Wert auf die Gesundheit, Wesen und die Langlebigkeit der Elterntiere. Nicht nur HD / ED und der HQ Wert sowie das Ankören durch das Körgremium ist wichtig – Nein wir legen auch auf ein DNA Zertifikat und auf den Inzuchtkoeffizient sehr viel Wert.
DNA – ist ein genetischer Fingerabdruck, der auch die Ahnentafel bestätigt und nur wenn diese zum Hund passt, dann stimmt auch der Inzuchtkoeffizient.
Wir legen wenig Wert auf Ausstellung und Champion Titel wir gehen lieber mit unserer Hund spazieren oder spielen im Garten.
Um Ihnen, zu zeigen dass wir um die liebevolle Aufzucht und Haltung der Rasse sehr bemüht sind legte ich, Elfriede Kolbeck, die Sachkundeprüfung ab. Unsere Bernhadiner-Zucht ist im Veterinäramt Erding eingetragen; wir sind Mitglied im VDH St. Bernhardklub.
Ein Gastbeitrag von Elfriede Kolbeck von http://www.vom-goldachtal.de/welpen
Alle Bilder & Quellen: Elfriede Kolbeck