Ein Blick auf Hundetraining am Rande des Gesetzes
Tierrechte – das ist ein großes Thema. Doch es geht jeden von uns an, zum Beispiel im Zusammenleben mit einem oder mehreren Hunden. Wir alle wissen: Hunde sind sehr schlaue, feinfühlige und sensible Wesen. Es sollte jedem Menschen ein Bedürfnis sein, seinen Vierbeiner zu verstehen. Dazu gehört auch das Wissen darüber, wie Hunde lernen und welche verhaltensbiologischen Mechanismen ihnen zugrunde liegen.
Kein Hund soll leiden müssen
Was ganz sicher nicht zum Leben mit Hunden gehört sind Gewalt, Schmerz und Brutalität. Viele werden jetzt denken: „Das ist doch selbstverständlich“ – nein, das ist es leider nicht!
Gerade der illegale Einsatz von Reizstromgeräten – sogenannten „Teletaktern“ – wird noch immer praktiziert.
Hinzukommen brutale Übergriffe auf die Tiere, wenn sie nicht das gewünschte Verhalten zeigen. Das was Hunde daraufhin zeigen, ist Meidungsverhalten aus Angst vor weiteren Schmerzen – Lernen und vor allem freiwilliges Lernen sieht anders aus. Besonders perfide: Seelische und körperliche Grausamkeiten sollen die Hunde „brechen“, um nicht hundgerechtes Verhalten über Starkzwang zu etablieren.
Das sagt das Tierschutzgesetz (TSchG)
An dieser Stelle ist ganz klar und deutlich zu sagen: Nach den Vorgaben des Tierschutzgesetzes (TierSchG) ist der Einsatz von mit Schmerzen verbundenen Erziehungsmethoden oder -mitteln untersagt. Wer es dennoch tut, begeht eine Straftat oder eine Ordnungswidrigkeit!
So ist es gemäß § 3 Nr. 5 TierSchG verboten, ein Tier auszubilden oder zu trainieren, sofern damit erhebliche Schmerzen, Leiden oder Schäden für das Tier verbunden sind.
An dieser Formulierung ist nichts zu rütteln – die Grenzen sind klar.
Undercover-Recherchen zeigen das Unfassbare auf
Recherchen der Tierrechtsorganisation PETA auf Hundeplätzen des „Deutschen Schäferhundverein“ zeigen mit Beweismaterial auf, dass der Einsatz brutaler Methoden kein Einzelfall ist. Hier sind alle aufgefordert, die Petition zu unterzeichnen, damit gemeinsam gegen die Misshandlungen vorgegangen werden kann. Zahlreiche Prominente wie z.B. Erol Sander erheben für die Hunde ihre Stimme und unterstützen die Forderungen von PETA.
Dr. Edmund Haferbeck, Leiter der Rechtsabteilung bei PETA, zur PETA-Undercover-Recherche auf Hundeplätzen:
„Obwohl der Einsatz von Teletaktgeräten oder auch von Gewalt in der Ausbildung bei Hunden verboten ist, werden diese Zwangsmittel rountinemäßig weiterhin angewandt und auch in Seminaren von Hundetrainern offen gelehrt. Menschen, die mit Tierausbeutung ihr Geld verdienen, sind systemimmanente Rechtsbrecher par excellence.“
Hunde-Quälerei geht jeden an
Doch aufgepasst – Teletakter sowie brutales Verhalten gegenüber Hunden kommen auch im Alltag vor. Dieses Thema beschränkt sich nicht auf den genannten Verein. Wer hat nicht schon einmal beobachtet, wie ein Hund geschlagen, angeschrien, gedemütigt wird? Der „beste Freund des Menschen“ hat ein hohes Maß an Leid zu ertragen – das hat kein Hund verdient!
Hier ist jeder Einzelne gefragt: Wer Unrecht sieht, der sollte Handeln! Die Misshandlung von Hunden gehört zur Anzeige gebracht.
Passiert daraufhin nichts oder zu wenig, so kann man sich an die Tierrechtsorganisation PETA wenden. Wenn alle mithelfen, die Welt für Tiere besser zu machen, wird viel erreicht. Daher die große Bitte: Schauen Sie nie weg, wenn einem Tier Leid zugefügt wird!
Ein Gastbeitrag von Sylvie Bunz
Alle Bilder & Quellen: PETA