Schon jeher begleiteten Hunde das Leben von Uschi Anders, da vermag es nicht überraschen, dass sie selber mit Bavarian Cantabs Norwich Terrier heute ein Norwich Terrier Züchter ist.
Sira – wahre Hundeliebe
Ihr erster eigener Hund war Sira, eine Neufundländerhündin. Sie holte sie als Welpe aus dem Tierheim in Heinzlwinkl bei Landshut. Sira war gutmütig und folgsam. Sie starb leider im Alter von nur acht Jahren an Herzversagen.
Zwei Jahre hat Uschi Anders gebraucht, um Siras plötzlichen Tod zu verschmerzen. Nun sollte wieder ein Hund ihre Familie komplettieren. Die Suche gestaltete sich schwierig: Ihr Sohn war gerade drei Jahre alt, aus diesem Grund sollte es unbedingt ein Welpen sein. Das Votum des Ehemannes: Ein so großer Hund wie Sira sollte es nicht mehr sein – sie einigten sich auf „kniehoch“. Kurz: Es war in keinem Tierheim in Umkreis von München ein Welpe zu finden, der ausgewachsen nicht allzu groß gewesen wäre.
Wie Uschi Anders den Norwich Terrier für sich entdeckte
Auf den Norwich Terrier gekommen sind Uschi Anders und ihr Mann während der Internationalen Hundeausstellung in München 1994. Ihr Hund Speedy warf im August 1998 bei ihrer Züchterin sechs Welpen. Die Aufzucht dieser Hundekinder weckte in Uschi Anders den Wunsch, selbst zu züchten, und so beantragten sie die Zwingerzulassung für ihre eigene Zuchtstätte „Bavarian Cantabs“. Diese wurde ihr im April 2000 erteilt.
Norwich Terrier Züchter und Vereinsarbeit
Inzwischen hat sie auch die Sachkundeprüfung vor dem Veterinäramt Erding abgelegt, und ihre Zuchtstätte ist gem. § 11 TSchG staatlich genehmigt.
In der Zucht legt sie ihr Hauptaugenmerk auf Gesundheit und Fitness sowie ein freundliches, verträgliches Wesen. Die Auswahl der Deckrüden macht sie von diesen Kriterien abhängig und dafür ist ihr auch kein Weg zu weit.
Sie züchtet im Klub für Terrier, einem Rassehundezuchtverein, der dem VDH angeschlossen ist. Das bedeutet unter anderem, dass ihre Hunde strenge Zuchtauflagen sowohl in Wesen als auch Gesundheit erfüllen müssen und ihre Zuchtstätte von einem Zuchtwart des Klub für Terrier kontrolliert wird.
Zehn Jahre war sie Geschäftsführerin der Ortsgruppe München im Klub für Terrier; im Januar 2008 wurde sie dort zur Vorsitzenden gewählt. Seit Frühjahr 2010 ist sie Zuchtwartin. Gerade durchläuft sie eine Ausbildung zur Zuchtrichterin. Bis zu ihrer Auflösung im Juni 2013 war Uschi Anders auch in der Landesgruppe Bayern aktiv und dort acht Jahre lang 1. Vorsitzende. Viele Jahre leite sie auch die Terrier-Spezialausstellung in München-Unterhaching.
Zum Abschluss ein Ratschlag: Worauf sie beim Welpenkauf achten würde?
Nun, es sollten nicht allzu viele Hunde gehalten werden, denn der Züchter muss jedem einzelnen Tier gerecht werden.
Ein Norwich Terrier will viel gestreichelt werden, er möchte spielen, muss versorgt und gepflegt werden. Das braucht seine Zeit, die der Züchter aufbringen muss.
Jeden Tag und für jedes einzelne Tier. Die Welpen sollten unbedingt in der Wohnung des Züchters aufwachsen, mit engem Kontakt zu ihm und Artgenossen, und sich an Tagesablauf und alltägliche Geräusche wie Staubsauger, Fernseher, Telefon usw. gewöhnen können. Sehen Sie sich verschiedene Zuchtstätten an – Sie werden große Unterschiede feststellen. Und nur, wenn Sie absolut sicher sind, dass die Aufzucht der Welpen optimal ist und Sie sich gut beraten fühlen, kaufen Sie dort einen Welpen.
Lassen Sie bitte die Finger von Inseraten im Internet und im Anzeigenmarkt der Zeitungen. Hinter solchen Annoncen verbirgt sich oft unendliches Leid.
Alle Bilder (und Quelle): Uschi Anders, www.norwichterrier.de