Team Pfote stellt sich vor
Der Tierschutzverein für serbische Straßenhunde
Der Hund, der beste Freund des Menschen. Familienmitglied, mit dem man sich das Sofa, den ein oder anderen Happen oder vielleicht auch das Bett teilt. Wir gehen zusammen spazieren, organisieren Treffen mit anderen Hunden und nehmen ihn mit in den Urlaub. Dass unser Hund dabei immer mit Essen, Trinken und Tierarztbesuchen versorgt wird steht für uns außer Frage.
Von diesem Bild ist man in Serbien weit entfernt. Hunde werden ihr ganzes Leben im Hof angeleint, zum Essen bekommen sie altes in warmen Wasser eingeweichtes Brot und als Wind- und Schneeschutz dient oft maroder Sperrmüll. Sie werden nie gestreichelt und haben nie Liebe und Zuneigung erfahren. Sollte der Hund krank oder trächtig werden wird die Hoftür geöffnet und der Hund wird, ohne ihn eines Blickes zu würdigen, auf der Straße entsorgt. Hier werden sie misshandelt, angefahren und zum Sterben liegen gelassen. Sie sind Tag und Nacht und zu jeder Jahreszeit der Witterung ausgesetzt, ganz allein und verlassen.
Die Mission
Einen richtigen Tierschutz gibt es in Serbien nicht. Über die Jahre haben viele Menschen in Serbien ihre Augen vor diesem traurigen Schicksal nicht mehr verschließen können. Sie versuchen mit eigenen wenigen Mitteln Tiere zu retten, zu sterilisieren, sie ärztlich behandeln zu lassen und sie zu vermitteln. Diese engagierten Tierfreunde würden noch viel mehr tun, jedoch beläuft sich das durchschnittliche monatliche Gehalt in Serbien auf 300€ im Monat, weshalb es sehr oft an den fehlenden finanziellen Mitteln scheitert. Es ist ein Teufelskreis.
Diese engagierten Menschen geben ihren letzten Cent für die Tiere, verausgaben sich, der Staat hilft nicht, man sieht keine Fortschritte, es werden immer mehr Hunde auf der Straße und auch die einst engagierten
Tierliebhaber haben irgendwann keine Mittel mehr und sehen keine Perspektive auf Besserung.
Doch mit vereinten Kräften schafft man bekanntlich alles. Mit diesem Gedanken entstand der Tierschutzverein Team Pfote. Durch die familiär bedingte Verbundenheit zu Serbien kennt Marina die Lage vor Ort bereits sehr lange und sehr gut. Viele Jahre schon engagiert sie sich privat und im Rahmen ihrer privaten Möglichkeiten für die Rettung der Straßenhunde. Doch schnell wurde auch Marina klar, dass damit nicht viel und nicht schnell genug etwas gegen diese ausweglose Situation der Straßenhunde getan werden kann. Doch es muss schnell gehen!
Im Jahr werden in einem kleinem Dorf mit 3000 Einwohnern ca. 16 Hunde ausgesetzt. Nehmen wir an, dass die Hälfte weiblich ist (in der Regel werden meistens Weibchen ausgesetzt). Ein Weibchen wirft 2x im Jahr 6-8 Welpen, also 12-16.
8 Weibchen bringen im Jahr 96 – 128 Welpen zur Welt. Nehmen wir an, ein Drittel der Welpen überlebt den Hunger, die Kälte, die Straße… so sind es rund 40 weitere Hunde pro Jahr – und das in nur einem Dorf…
Um nicht nur schnell finanziell mehr Mitteln für den Tierschutz in Serbien aufbringen zu können, sondern auch die Gesellschaft in Serbien zu einem Umdenken anzuregen, war es höchste Zeit organisiert, offiziell und mit vereinten Kräften anzupacken. Der Familien- und Bekanntenkreis unterstützt und verfolgt Marinas Tätigkeiten im Tierschutz von Anfang an.
2020 haben sie sich zusammengeschlossen und in einer Kleinstadt im Süden Deutschlands wurde der eingetragene Tierschutzverein Team Pfote gegründet. Mit gerade mal 10 Mitgliedern ist Team Pfote noch sehr klein, aber jedes dieser Mitglieder ist mit Herzblut dabei und tut alles was in seiner/ihrer Möglichkeit steht, um den Hunden auf der Straße eine Chance zum Überleben zu geben.
In Deutschland hat Team Pfote unterschiedliche Aufgaben: sie sammeln Futterspenden, treten in den sozialen Netzwerken auf, starten Spendenaktionen und führen mindestens vier Mal im Jahr einen großen Tierfuttertransport nach Serbien durch. All diese Mittel dienen dem Aufbau der Rettungsstation in Serbien und der Versorgung der dort lebenden 60 Hunde. Die Hunde werden in Serbien von einer Pflegerin von der Straße gerettet, ärztlich untersucht, geimpft, kastriert/sterilisiert und sozialisiert. Die geretteten Hunde leben auf der Rettungsstation mit all den anderen Hunden zusammen, bis man ein Zuhause für sie findet.
Noch ist die Rettungsstation lediglich ein umzäunter Hof. Anfang dieses Jahres wurde hier Strom eingeführt und es konnten 16 warme Hundehütten besorgt werden. Aber um adäquate Lebensbedingungen bieten zu können, fehlt noch einiges. Hundeboxen, Isolierstationen, jederzeit genug Futtervorräte, weitere Pfleger und und und. Marina betont, dass auch nur kleine Spenden viel bewirken können, da Tierarztbesuche und Futter deutlich günstiger sind als wir es in Deutschland kennen. Dadurch, dass Team Pfote ein kleiner Verein ist, ist er immer noch sehr transparent. Spender kriegen viele Videos und Übergaben von Spenden werden aufgenommen. Außerdem werden regelmäßige Informationen via Facebook, Instagram oder auf der Website veröffentlicht, sodass man tiefe Einblicke in die Arbeit von Team Pfote bekommt.
Kontakt zu Marina und ihrem Team könnt ihr hier aufnehmen:
Facebook
Instagram
www.teampfote.net
Wenn ihr das Team Pfote unterstützen möchtet:
Team Pfote E.V.
Kreissparkasse Ostalb
IBAN: DE94 6145 0050 1001 2154 15
BIC: OASPDE6AXXX