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15 Giftige Garten- und Terrassenpflanzen für Hunde – Vorsicht!
Ein eigener Hund und ein eigener Garten sind eine prima Kombination. Hunde sind neugierig und erkunden die Umgebung mit der Nase und dem Maul. Doch treffen sie dabei auf giftige Pflanzen und nehmen nur Teile davon auf, kann dies für die Gesundheit gefährlich werden. Wir stellen dir deshalb in diesem Beitrag einige wichtige Pflanzen vor, die in einem Garten oder auf einer Terrasse mit Haustieren nichts zu suchen haben.
Symptome einer Vergiftung durch Gartenpflanzen
Das Wichtigste zum Anfang: Falls dein Hund trotz aller Vorsicht von einer giftigen Pflanze gefressen hat, können unterschiedliche Symptome auftreten:
– Übelkeit, Würgen und Erbrechen, evtl. mit Blutanteil
– Magenkrämpfe und Durchfall
– Appetitlosigkeit
– Hecheln und vermehrtes Speicheln
– Unruhe und Apathie
– Körperzittern
– Kreislaufprobleme bis zum Kollaps
– Atembeschwerden bis Atemnot
– Veränderung der Pupillen
– Veränderung der Mundschleimhaut
Bei einer Vegiftung solltest du als erste Hilfemaßnahmen durchführen:
– Ruhe bewahren und den Hund Wasser trinken lassen.
– Den Tierarzt telefonisch nach Rat fragen.
– Eine Kohletablette verabreichen. Die Tablette bindet das Gift im Darm und verlangsamt die Ausbreitung im Körper.
– Falls der Hund bewusstlos ist, legst du ihn flach auf die Seite. Der Kopf muss so liegen, dass der Atmen frei ist und Speichel sowie Erbrochenes aus dem Maul gelangen können.
1. Efeu (Hedera helix)
In vielen Gärten gedeiht Efeu. Die immergrüne Kletterpflanze wächst sowohl wild als auch kultiviert. Du erkennst sie an den kräftigen Blättern und den langen Trieben. Die Farbgestaltung kann einfarbig grün oder grün und weiß sein. Oft wird er auch als Sichtschutz auf Terrassen oder als Heckenersatz genutzt
Für deinen Hund sind sowohl die Blätter, die Triebe als auch die Beeren gefährlich. Der Pflanzensaft enthält die giftigen Saponine. Diese Seifenstoffe reizen die Schleimhäute, den Magen und den Darm. Der Hund reagiert nach dem Verzehr mit Erbrechen, Durchfall und Krämpfen.
2. Buchsbaum ( Bux)
Auch der Buchsbaum steht in so manchem Garten oder im Topf auf Terrassen bzw. unter Terrassenüberdachungen. Den Buchsbaum erkennst du an seinem dichten Gehölz und dem immergrünen Blattwuchs mit zahlreichen kleinen Blättern. Du kannst ihn in viele Formen schneiden. Der Strauch erreicht ungestutzt eine Höhe von bis zu vier Metern und blüht weiß.
Für deinen Hund sind alle Teile vom Bux hochgiftig. Verursacher ist der Stoff Alkaloid Cyclobuxin, der besonders in der Rinde von noch jungen Rinde Pflanzen nachzuweisen ist.
Zu den Symptomen einer Vergiftung gehören: Erbrechen, Durchfall, Bauchkrämpfe mit heftigen Schmerzattacken. Erfolgt keine Entgiftung, kann der Vierbeiner unter Lähmungen der Atemwege leiden. Letztendlich tritt ein schmerzhafter Tod ein.
3. Eibe (Taxus)
Die hochwirksame Giftigkeit der Eibe ist schon seit langer Zeit bekannt. Bereits die Kelten benutzten den Pflanzensaft, um tödliche Pfeile mit dem Gift zu präparieren.
Eine Eibe erreicht eine Höhe von bis zu 15 Metern. Ihre Blätter in Form von kleinen Nadeln bleiben Sommer wie Winter grün. Für deinen Hund können sowohl die Nadeln als auch die Samen gefährlich werden.
Die giftigen Inhaltsstoffe sind verschiedene Alkaloide. Die Folgen können Magen- und Darmreizungen, schmerzhafte Krämpfe, Herz- und Kreislaufkollaps sowie Atemlähmung und Herzstillstand sein. Nicht zuletzt sind Leber- und Nierenschäden möglich.
4. Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus)
Zu den beliebten Zierpflanzen im Garten gehört der Kirschlorbeer. Aufgrund seiner immergrünen und dichten Wuchsart findet er einen vielseitigen Einsatz. Er kann als schmückende Solitärpflanze, Sichtschutz oder als Hecke und Vogelunterkunft verwendet werden. Nach der Blütezeit von April bis Mai bildet die Pflanze Früchte aus.
Kirschlorbeer produziert ein hochwirksames Glykoside. Diese sind in den Blättern, Blüten sowie den Samen enthalten. Bei einer Vergiftung zeigt Dein Hund eindeutige Symptome: Helle Schleimhäute, Übelkeit und Erbrechen, Krämpfe und Bauchschmerzen. Dazu kommen Lähmungserscheinungen, Schwindel und Schwierigkeiten beim Atmen. Im schlimmsten Fall kommt es zu Bewusstlosigkeit sowie Herz- und Atemstillstand.
5. Rhododendron (Ericaceae)
Falls du einen wunderschönen Rhododendron in deinem Garten pflegst, solltest du deinen Hund davon fernhalten. Die Pflanze blüht von Juni bis August, wobei die Blüten von Art zu Art unterschiedliche Farben zeigen. Es sind die Blüten sowie die Blätter für Tiere hochgiftig.
Die Symptome einer Vergiftung können Durchfall, Bauchkrämpfe, Erbrechen und Verstopfung sein. Dazu kommen Körperzittern und ein schwacher Puls.
6. Goldregen (Laburnum anagyroides)
Entfaltet der beliebte Goldregen im Frühjahr die zahlreichen gelben Blütentrauben an den hängenden Trieben, macht er seinen Namen alle Ehre. Er verschönert bei uns vor allem Terrassendächer, Pergolas, Rankgitter und Spaliere. Doch gleichzeitig sorgen die Chinolizinalkaloide für seine hochgiftige Eigenschaft.
Nimmt der Hund zu viel von den Chinolizinalkaloiden auf, kann er daran sterben. In der Regel aber erbricht das Tier die aufgenommenen Pflanzenteile und das Gift gelangt nicht so leicht in die Blutbahn. Frühe Anzeichen einer Schädigung erkennst du an Schweißausbrüchen, Muskelzittern, Schwindel und Gleichgewichtsstörungen, Erbrechen, Übelkeit und Krämpfen beim Vierbeiner.
7. Engelstrompete (Brugmansia)
Die Engelstrompete zählt zu den schönsten aber auch giftigsten Gartenpflanzen überhaupt. Das Nachtschattengewächs erreicht eine Höhe von bis zu 5 Metern und entwickelt beeindruckend große Blüten.
Grundsätzlich ist die gesamte Pflanze für Hunde giftig. Doch solltest du besonders vorsichtig bei den Wurzeln und den Samen sein. Frisst das Tier davon, nimmt es die gefährlichen Scopolamin, Hyoscyamin, Alkaloide und Atropin auf.
Schon eine geringe Menge dieser Stoffe hemmen die Funktion des zentralen Nervensystems. Neben Erbrechen, Durchfall und Krämpfen, kann es zu Zitteranfällen, erweiterte Pupillen, Atemnot, Herzrhythmusstörungen kann es zu Kreislaufstillstand kommen.
8. Oleander (Nerium oleander)
Der Oleander, auch Rosenlorbeer genannt, ist eine südländische Kübelpflanze in unseren Gärten. Die hübschen Sträucher sind immergrün, blühen in Weiß oder Pink und und erreichen eine Höhe von rund 5 Metern.
Für Hunde ist der Oleander aufgrund der herzaktiven Glykoside Oleandrin und Neriosid äußerst gefährlich. Zu den ersten Symptomen einer Vergiftung gehören Magen- und Darmreizungen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Treten starke Unruhe und Herzrythmusstörungen musst du mit Herzversagen rechnen.
9. Hortensien (Hydrangea)
Die Staude ist auch im verblühten Zustand für den Hund giftig, aber nicht tödlich. Dafür verantwortlich sind die enthaltenen Blausäureverbindungen sowie die Glycoside Hydrangin, Hydrangenol und Saponine.
Nimmt der Hund Pflanzenteile auf oder leckt am Saft, musst du mit krankhaften Erscheinungen rechnen. Zu den Symptomen gehören: Magen- und Darmstörungen mit Erbrechen und Durchfällen. Mitunter können die Ausscheidungen Blut enthalten. Manche Tiere bekommen begleitend vorübergehende Kreislaufstörungen.
10. Maiglöckchen (Convallaria majalis)
Blühen und duften die Maiglöckchen im Garten, ist es Frühling. Doch Vorsicht, die kleinen Blumen sind hochgiftig!
Schon beim Hautkontakt können der Vierbeiner schwere Reizungen und allergischen Reaktionen erleiden. Friss der Hund von der Pflanze, treten rasch Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, schmerzhafte Krämpfe, Schwindel und sogar Atemnot auf. Bei nicht Behandlung der Symptome können schwere Kreislaufprobleme und Herzrhythmusstörungen folgen.
11. Tulpe (Tulipa)
Tulpen sind beliebte Pflanzen. Sie sind aufgrund der vielfältigen Farben und Formen im Frühjahr fast in jedem Garten zu finden.
Für Hunde ist das enthaltene Tuliposide A und B sowie Tulipin gefährlich. Die Stoffe reizen bei einem Kontakt oder bei einer Aufnahme von Tulpenteile die Schleimhäute. Die ersten Anzeichen einer Vergiftung sind Bauchkrämpfe, Magen- und Darmreizungen, Erbrechen und Durchfall.
12. Gelbe Narzisse (Narcissus pseudonarcissus)
Gelbe Narzissen, auch Osterglocke genannt, zählen zu den Zwiebelpflanzen und Frühjahrsblühern. So schön sie auch aussehen, so gefährlich können sie für Haustiere werden. Dabei solltest du den Hund von den Blumen sowohl im Garten als auch von der Blumenvase fernhalten. Denn nicht nur die gesamte Pflanze nebst der Zwiebel sind toxisch, sondern auch das Wasser aus der Vase.
Nimmt dein Hund nur wenige Gramm von einer frischen Zwiebel auf, kann dies schwere gesundheitliche Folgen und sogar den Tod bedeuten. Verantwortlich sind die giftigen Alkaloiden namens Lycorin, Haemanthamin und Kalziumoxalate. Nach der Aufnahme kann der Hund verschiedene Symptome zeigen: Durchfall, Erbrechen, kolikartige Magenkrämpfe, Hautreizungen, Koordinationsschwierigkeiten und Herzrasen.
13. Hyazinthe (Hyacinthus Orientalis-Hybriden)
Ein anderer beliebter Frühjahrsblüher ist die Garten-Hyazinthe. Die Kombination aus hübschem Aussehen und betörendem Duft machen die Pflanze im Garten, auf der Terrasse, unter Terrassendächern als auch bei der Heimdeko vielfältig verwendbar.
Für Haustiere sind das gesamte Gewächs und auch das Wasser in der Vase gefährlich. Als erste Symptome nach der Aufnahme zeigen sich Hautschwellungen sowie Schluckbeschwerden. Später kommen noch Magen- und Darmkrämpfe, Erbrechen und Durchfall dazu. Ebenso wurden vermehrtes Speicheln und Wasserlassen beobachtet. Konnte dein Hund viel von der Pflanze und der Zwiebel fressen, sind Herzrythmusstörungen und Atemnot zu befürchten.
14. Eisenhut (Aconitum)
Egal ob es sich um den Roten oder den Blauen Eisenhut handelt, die Pflanze gehört zu den giftigsten in Europa. Du erkennst sie an der Wuchshöhe von bis zu 1,50 Meter sowie an den glockenförmigen und herabhängenden Blüten.
Allerdings ist nicht nur die frische, sondern auch die getrocknete Pflanze gefährlich. Nach der Aufnahme kann es nur wenige Stunden dauern, bis der Hund nicht mehr zu retten ist. Die ersten Symptome treten rasch auf. Zu ihnen gehören: Erbrechen, Durchfall, Magen- und Darmbeschwerden, Krämpfe, Herzrasen und Apathie. Erhält das Tier keine baldige Hilfe, erleidet es einen Kreislaufkollaps.
Verantwortlich für die starke Giftwirkung ist das Aconitin. Es reicht schon das Anstupfsen vom Eisenhut mit der Nase oder das Ablecken mit der Zunge und der schädliche Stoff gelangt in den Körper des Hundes.
15. Lupine (Lupinus polyphyllus)
Die Lupine findet Verwendung als Garten- und Gründüngungspflanze. Es handelt sich um ein einjähriges Gewächs mit einer Höhe von bis zu bis 1,50 Metern. Die ährenförmigen Blüten sind blau oder weiß. Die Samen sind flach geformt und leicht behaart.
Für den Hund sind vor allem die Samen und Blätter gefährlich. Bei der Aufnahme von größeren Mengen können Erscheinungen wie Erbrechen, Durchfall, Magenschmerzen, Muskelkrämpfe, Lähmungserscheinungen, Herzrythmusstörungen und Schnellatmigkeit auftreten.
Die Dosis und die Giftart macht die Gefährlichkeit
Falls dein Hund eine giftige Pflanze gefressen hat oder schon Symptome einer Vergiftung anzeigt, solltest du mit ihm schnellstmöglich zum Tierarzt gehen oder den Tiernotruf informieren. Eine baldige Behandlung kann die Gesundheit und sogar das Leben deines Vierbeiners retten. Kennst du die ursächliche Pflanze, bringst du sie am besten zum Tierarzt.
Text & Bilder: Artikel & Bilder wurden uns von hausundgarten-profi.de zur Verfügung gestellt.
Beitragsbild: Spiritze / Pixabay, creative commons public domain