Kleptomanie beschreibt (beim Menschen) das zwanghafte oder triebhafte Stehlen oder besser, die Stehlsucht.
Kann es so etwas auch bei uns Vierbeinern geben? Ich will hier mal die Erfahrungen mit meinem Lieblingskumpel, dem kleinen Rauhaardackel Yanko, schildern. Wenn Ihr aufs Titelbild schaut: Der Blick ist Unschuld pur!
Ich bin mir nicht sicher ob der Kleine einen „wahnsinnigen“ Verstand besitzt, oder einfach nur aus Lust klaut. Sein Frauchen verzweifelt fast und wagt sich kaum noch in Geschäfte.
Der Blick von Yanko spricht Bände, die Schwanzspitze hoch erhoben, mit bedeutungsvollem Blick passiert er die Regale als interessieren sie ihn nicht.
Doch ein Moment der Unachtsamkeit und es ist passiert. Das Dackelhaupt gesenkt und zwischen den Zähnen die frische Beute.
Ein „Klausack“
Der Kerl entwickelt sich mehr und mehr zum „Klausack“ und was er hat, das gibt er nicht mehr her.
Da hilft weder gutes Zureden, noch Gewalt. Die kleinen Zähne und der feste Kiefer geben NICHTS freiwillig wieder her. Schuldgefühle? Mangelware!!
Was die Zähne erwischt haben, wird bearbeitet
Letzte Woche im Woll-Laden „lief ihm ein Knäuel „Alpaca“ über den Weg“, bei C&A war ein Poncho unaufmerksam und fiel ihm zum Opfer.
Selbst ein großer Stoffhund wurde gnadenlos „gerissen“ und inzwischen ist Yanko in der Herzogstadt „Jülich“, ein stadtbekannter Ganove auf vier Beinen.
Ich kenne das von mir selbst, ich schleppe auch viel nach Hause, aber meine Beute liegt auf der Straße und im freien Feld.
Die ungefährliche Variante !
Genau das ist aber auch der Grund warum ich mir Sorgen um Yanko, um mich und alle anderen vierbeinigen Freunde mache.
Aus falsch verstandener Tierliebe füttern in unserer Region viele Menschen die Tiere an den Flüssen und Seen, aber auch in den Innenstädten mit Lebensmittelresten, Brot und allerlei anderen „Leckereien“. Dies führt nicht nur zu Verschmutzungen, sondern zieht auch normale Hausratten an.
Die dann ausgelegten Giftköder, aber auch die von Hundehassern, schleppen und Fellnasen nach Hause oder verzehren sie an Ort und Stelle.
Ich bin nun mal ein kleiner Fress-Sack und wer weiß, ob es morgen noch etwas gibt. Abgewöhnen lasse ich mir das nicht, deshalb warne ich alle meine Kollegen – nichts fressen, besser liegen lassen.
Übrigens: Yanko entwickelt sich zur Geld–Fress-Maschine, denn sein Frauchen muss die geklauten Dinge bezahlen!
Ein Gastbeitrag von Burkhard Thom
Alle Bilder & Quellen: Burkhard Thom