Der Rottweiler ist das Allroundtalent – oder die EierlegendeWollMilchSau unter den Hunden!
- Kombinationsgabe, sportlich und ausdauernd wie ein Hütehund
- Furchtlos, stark und zuverlässig wie ein Herdenschutzhund
- Aktiv, arbeitsfreudig und lernwillig wie ein Gebrauchshund
- Geduldig, mit dem Wunsch zu gefallen und Kinderlieb wie ein Familienhund
- Wendig, intelligent und eigenständig wie ein Jagdhund
Geschichte des Rottweilers
Über die Herkunft des Rottweilers bestehen die verschiedensten Ansichten. Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass die besondere Eignung des Rottweilers in dem Treiben von Vieh bestand und offensichtlich diese Tätigkeit in der zurückliegenden Zeit hauptsächlich ausgeführt wurde, sind die Urahnen unserer Rottweiler in den damaligen römischen Legionen zu finden. Die Römer setzten Hunde als Herden und Treibhunde ein. Diese Hunde beschützten die Menschen und das Vieh. Den römischen Heerstraßen folgend gelangt man in das Gebiet der heutigen Stadt Rottweil, der Stadt, die dem Hund seinen Namen gab: „Rottweiler Metzgerhund“.
Im weiteren Verlauf des 19. Jahrhunderts wurden die römischen Hunde mit bodenständigen Hirtenhunden verschiedener Arten gepaart. Im Verlauf von mehreren Jahrzehnten wurden diese Hunde auf Lebenstüchtigkeit, Intelligenz, Ausdauer und auch auf Treibeigenschaften gezüchtet. Sie wurden somit unentbehrliche Helfer der Viehhändler und Metzger.
Dass die Hunde in Rottweil in so hoher Wertschätzung standen, hatte vor allem seinen Grund darin, dass sie sich vielfach als Hüte-, Treib- und Schutzhunde bewährten.
Rottweil war im 19. Jahrhundert ein Viehhandels-Zentrum, von wo aus Rinder und Schafe vor allem in den Breisgau, ins Elsaß und ins Neckartal getrieben wurden. Bei solchen Herdenzügen benötigte man zu Zeiten, wo es Räuber oder Wölfe gab und weite Landstriche kaum besiedelt waren, kräftige, ausdauernde, ruhige und kluge Hunde. Ein richtiger Metzger aus Rottweil und Umgebung hatte gewöhnlich gleich mehrere Rottweiler, denn in den Händen der Metzger lag der Viehhandel hauptsächlich.
Im Laufe der Zeit wurde das Vieh durch Aufkommen der Eisenbahn und anderer Fahrzeuge auf andere Art transportiert und der Rottweiler seiner damals so nützlichen Aufgabe entledigt.
Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts erinnerte man sich an die hervorragenden Charaktereigenschaften des Rottweilers. Der hohe Gebrauchswert dieser Rasse wurde im Polizeidienst erprobt, und im Jahre 1910 wurde der Rottweiler als Polizeihunderasse anerkannt.
Der Rottweiler – ein Familienhund
Auch als Familienhund ist der Rottweiler bei liebevoll konsequenter Aufzucht sowie Sozialisierung innerhalb der Familie ein verlässlicher und treuer Freund. Wie beim Menschen beginnt auch beim Hund die Erziehung und Sozialisierung beim Kind beziehungsweise Welpen. Jeder Rottweiler im Welpenalter ist bereit zu lernen, sich ein- und unterzuordnen, sich also seinem Rudel anzupassen. Er wird wie alle Hunde von seiner Umwelt geprägt. Eine richtige Erziehung führt zu Freundschaft. Falsche, lieblose Dressur wird den Hund und somit das Zusammenleben zwischen Mensch und Hund für immer verderben.
Der Mensch ist also in erster Linie dafür verantwortlich, was aus einem Rottweiler wird!
Sein Charakter
Im ADRK (Allgemeiner deutscher Rottweiler-Klub) wird er beschreiben als ein „kraftstrotzenden Hund, schwarz mit rotbraunen, klar abgegrenzten Abzeichen, der bei wuchtiger Gesamterscheinung den Adel nicht vermissen lässt und sich als Begleit-, Blinden-, Dienst-, Gebrauchs- und Familienhund in besonderem Maße eignet. Von freundlicher und friedlicher Grundstimmung, kinderliebend, ist er sehr anhänglich, gehorsam, führig und arbeitsfreudig. Seine Erscheinung verrät Urwüchsigkeit; sein Verhalten ist selbstsicher, nervenfest und unerschrocken. Er reagiert mit hoher Aufmerksamkeit gegenüber seiner Umwelt.“
Und dem kann ich voll und ganz zustimmen!
Warum ich ihn liebe
Sein feines Gespür für Situationen und seine meist fehlerlose Einschätzung (für ihn aus Hundesicht) bürdet uns als Besitzen eine hohe Verantwortung für diesen sensiblen Hund auf. Erwarten wir ein charakterfestes liebevolles Tier müssen wir genau diese Eigenschaften in seiner Gegenwart wiederspiegeln. Und bringen wir ihm nicht bei, wie wir Begebenheiten gewertet haben möchten, wird er es für uns tun.
Eine feste Bindung zu seinem Menschen ist Voraussetzung für soziales Verhalten. Er ist in der Lage seine ursprünglichen Anlagen zu bewahren und trotzdem mit unserer modernen Zeit Schritt zu halten.
Ob Sportkamerad, Haus- Hof- und Familien- oder Gebrauchshund. Der Rottweiler ist aufgrund seiner Konstitution bei „guter Führung“ für alles offen und auch tatsächlich in allem gleichermaßen talentiert.
Der Rottweiler ist ein sowohl psychischer, als auch physischer, überaus belastbarer Hund.
Seine Treue sowie Fleiß, Führigkeit und Gelassenheit stellen den Wert dieser Hunderasse unter Beweis.
Damals wie heute ist der Mensch von dieser Hunderasse fasziniert. Ich auch!
Ein Gastbeitrag von Stefanie Masur
Alle Beitragsbilder & Quellen: Stefanie Masur