Der Parson Jack Russell Terrier wird viel zu schnell als Modehund abgetan, aber Russells sind keine kleinen Hunde – sie sind ein Konzentrat! Wir fragten jemanden, der es wissen muss. Jennifer Wolff ist Pressewart beim PJRTCG e.V. und selber Züchterin des Parson Jack Russell Terriers
Grundsätzliches zum Namen
Es gibt drei Bezeichnungen für ursprünglich eine Rasse, die jedoch, bei genauem Hinsehen, deutliche Unterschiede aufweisen:
1. Parson Russell Terrier
Seit 2001 vom FCI anerkannte hochläufige Terrierrasse mit Ursprung in England, deren Standard für Hündinnen eine Schulterhöhe von 33 cm und für Rüden von 36 cm vorschreibt (+/- 2cm)
2. (Australian) Jack Russell Terrier
Seit 2004 vom FCI anerkannte niederläufige Terrierrasse deren Standard den Ursprung in Australien hat und in England nicht als Rasse anerkannt ist, seine Größe variiert von 25 – 30 cm.
3. (Parson) Jack Russell Terrier
Beschreibt den original englischen Standard des hochläufigen Arbeitsterriers. Die Größe des Hundes darf von 25,4 cm – 38,1 cm variieren. Ein weiteres Rassemerkmal stellt die Brust des Russells dar, die von zwei normal großen Händen leicht umspannt werden kann und flexibel ist (ungefähres Maß: Brustumfang von 42 cm)
Unser Parson Jack Russell Terrier ist ein absolut liebenswerter kleiner Rocker, stets vergnügt und zu nahezu jeder Schandtat bereit. Für unternehmungslustige Menschen stellt er den idealen Begleiter da, für faule Couchpotatoes ist dieser Hund jedoch die absolut falsche Wahl. Denn ein Russell will gefordert und gefördert werden, sowohl geistig wie auch körperlich möchte er ausgelastet werden und das ist nicht so einfach, wie man das glauben mag.
Sein Ursprung: ein Arbeitsterrier
Es darf keinesfalls der Ursprung vergessen werden: Er ist ein Arbeitsterrier, der dafür gezüchtet wurde, selbständig unter Tage den Fuchs zum Verlassen seines Baus zu bewegen, wobei draußen eine ganze Meute Hounds auf die Weiterführung der Jagd wartete und dem es deshalb auch nicht an Selbstbewusstsein und Eigenständigkeit mangelt.
Die kleinen Kobolde sind immer auf Draht, manchmal etwas übermütig und benötigen eine konsequente Erziehung, ansonsten haben sie schnell die Hosen an.
Wenn ein Terrier die Herrschaft des Hauses übernommen hat, gibt es selten noch etwas zu lachen: Das sind dann die terrorisierenden Kläffer, die ganze Äcker nach Mäusen umpflügen, die Einrichtungsgegenstände nach ihrem Gusto umgestalten oder sich mit Artgenossen anlegen. Das ist leider immer noch das Bild, das bei den meisten Menschen über den Parson Jack Russell Terrier vorherrscht. Doch so muss es nicht sein, denn eigentlich sind die weißen Terrier wahre Frohnaturen, die bei der richtigen Haltung gerne bereit sind, mit ihren Besitzern zu arbeiten und für viele Hundesportarten geeignet sind. Besonders beliebt ist die Rasse zum Beispiel fürs Agility, da sie, wenn körperlich gesund, absolut spritzig, wendig und schnell sind. Aber auch im Obedience, der Königsklasse der Unterordnung, können die Nasen große Erfolge bringen. Zahlreiche Filmhunde (z.B. „The Artist“ oder „Da kommt Kalle“) zeigen, dass diese Rasse sehr lernbereit ist und überraschende Leistungen erbringen kann.
Nicht zuletzt ihr niedliches Aussehen führte zur großen Beliebtheit dieser Rasse. Den PJRT gibt es laut Standard in drei verschiedenen Farben: tricolor (also weiß, schwarz, rot), white-tan (weiß und rot) sowie weiß-schwarz. Die vorherrschende Farbe sollte weiß sein. Außerdem gibt es den Terrier in drei verschiedenen Fellarten: glatt, stockhaarig (leicht rau) und rau. Bei der Fellwahl sollte jedoch nicht nur auf Niedlichkeit geachtet werden, man sollte auch bedenken, dass zur Gesunderhaltung des rauhaarigen Terriers regelmäßiges Trimmen (nicht scheren!!!) dazu gehört. Der englische Originalstandard beschreibt die Augen als mandelförmig mit dunkler Farbe und voller Leben und Intelligenz und beschreibt den Gang der Russells als kraftvoll, frei, gut koordiniert und lebendig.
Typische Krankheiten beim Parson Jack Russell Terrier
Eine beliebte Rasse hat leider immer auch mit Erkrankungen zu kämpfen. So auch der PJRT. Eine gute Zucht achtet darauf, dass die Elterntiere auf Erberkrankungen, die getestet werden können, untersucht wurden.
Einige Beispiele sind:
Typisch Terrier?!?! Eine kurze Geschichte aus dem Terrierleben:
„Als treue Begleiterin Seelentrösterin, geduldig und zärtlich zu meinen Kindern,
konnte Peggy mit ihren lustigen Einfällen einen auch immer wieder zum Lachen bringen.
16jährig lernte sie sogar noch die Kühlschranktür zu öffnen, seitdem haben wir einen Riegel davor.
Hartnäckig und unermüdlich war Peggy auf Mäuse- und Rattenjagd in Stall und Hof,
bei Regen aber nur mit deutlicher Ansage aus dem Haus zu locken.“ (P. Schnoor)
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