Herkunft des Schapendoes

Vom Allerweltshund der Schäfer in den Niederländischen Provincen Drenthe und Veluwe wurde er vom Kynologen M.C. Toepoel, der als Begründer der Rasse gilt, aus einigen wenigen Exemplaren als eigene Niederländische Rasse aufgebaut. 1952 erfolgte die vorläufige Anerkennung des Raad van Beheer und es wurde mit der Führung eines Stammbuches begonnen. Endgültige Anerkennung fand die Rasse dann 1971 und nun wurde kontinuierlich nur noch mit eingetragenen Hunden weiter gezüchtet. Seit 1985 wird die Rasse auch ins Zuchtbuch des VDH eingetragen und im Jahre 1999 wurde dann in Elmshagen die Interessengemeinschaft Schapendoes (IGS) gegründet. Dieser Zusammenschluss aller Schapendoes Züchter in Deutschland wird sicher zur weiteren Verbreitung dieser liebenswerten Rasse beitragen.

Libertin's Ophira - Schapendoes

Bild & Quelle: Elfi Herrenbrück

Trotzdem gehört der „Niederländische Schapendoes“ mit seinen ca. 100 gezüchteten Welpen im Jahr zu den eher seltenen Hunderassen in Deutschland. Deshalb ist er auch kein Hund der einem im Alltag ständig wie die allseits bekannten Hundevertreter begegnet, sondern ein Hund der wegen der vielfältigen Vorzüge und Qualitäten seine Liebhaber findet. Denn die Auswahlkriterien der Schäfer und Züchter von damals haben uns einen wunderbaren vielseitig einzusetzenden Hund hinterlassen.

Schapendoe bei der Bergungsarbeit

Schapendoes bei der Bergungsarbeit
Bild & Quelle: Fucker, via Elfi Herrenbrück

Schapendoes bei der Rettungsarbeit (2)

Bild & Quelle: Fucker, via Elfi Herrenbrück

Auch wenn sich im Laufe der Jahre aus dem damaligen zottigen „Hütepudel“ ein fröhlicher Familienhund entwickelt hat, seine positiven Eigenschaften wie Arbeitsfreude, Intelligenz und auch Ursprünglichkeit sind im Großen und Ganzen erhalten geblieben.

Drei Generationen Libertins - drei Schapendoes auf der Wiese

Drei Generationen Libertins
Bild & Quelle: Elfi Herrenbrück

Wesen und Erziehung des Schapendoes

Viel Ursprünglichkeit in seinem Wesen ist eben noch erhalten und deshalb darf auch seine Erziehung nicht zu kurz kommen. Konsequent aber liebevoll sollte sie sein, denn harte Behandlung verträgt ein Schapendoes nicht! Er möchte nachvollziehen können, warum er etwas tun soll, was leider immer wieder mit einer gewissen Sturheit verwechselt wird. Aber speziell diese Eigenschaft macht ihn so einzigartig in seinem Wesen. Und wer Spaß hat an den modernen Hundesportarten wie Agilty, Dogdance und was es sonst noch alles an Aktivitäten für unsere Vierbeiner heute gibt, der hat im Schapendoes sicher den passenden Begleiter gefunden. Durch sein Selbstbewusstsein und seine ausgeprägte Selbständigkeit – Wesensmerkmale eines guten Schapendoes – eignet er sich bewiesener Maßen sogar zur Ausbildung zum Rettungs- und Therapiehund.

Für wen eignet sich die Rasse?

Auch wenn der Schapendoes auch heute noch die positiven Eigenschaften eines Arbeitshund besitzt, die überwiegende Anzahl aller Schapendoezen (so nennt man die Mehrzahl beim Schapendoes) lebt vollkommen glücklich und zufrieden als geliebter Familienhund.

Schapendoes mit zwei Kindern auf dem Boden

Schapendoes lieben Kinder
Bild & Quelle: Elfi Herrenbrück

Denn auch hier findet er seine Aufgabe. Ganz wichtig ist für ihn, er ist dabei und wir lassen ihn an unserem Leben als voll integriertes Familienmitglied teilnehmen. Sei es als Begleiter beim Joggen oder Wandern, als sozialer Partner sowie Spielgefährte für Kinder, er ist immer gut gelaunt und zu vielen Späßen aufgelegt.

zwei Schapendoes machen jeden Spaß mit

Kleine Scherzkekse…
Bild & Quelle: Elfi Herrenbrück

Ich denke, er ist ein munterer, fröhlicher Hund für aktive Menschen mit einer guten Portion Humor.

Was hat mich persönlich zum Schapendoes gebracht

Den Schapendoes kennen gelernt habe ich vor über dreißig Jahren auf einem Hundeplatz. Ich sah diesen lebhaften Hund, verliebte mich sofort in ihn und einige Jahre später zog meine erste Schapendoes Hündin „Nouvelle Beitske van het Haskerhûs bei mir ein. Sie kam aus einer alten bewährten niederländischen Zuchtlinie und mit ihrer Qualität wurde sie die Stammhündin in meiner Schapendoes-Zuchtstätte Libert

zwei Schapendoes im Urlaub

Bild & Quelle: Elfi Herrenbrück

in’s.

Auch wenn bei den Libertin’s nur ein Wurf pro Jahr aufgezogen wird, möchte ich trotzdem den immer wieder strapazierten Begriff „Hobbyzucht“ für meine Zucht nicht anwenden, denn für mich ist das Züchten kein Hobby, sondern eine verantwortungsvolle Aufgabe. Dazu gehören ausreichende Kenntnisse über die Rasse mit ihren verschiedenen Zuchtlinien und ein hohes Potential an Bereitschaft sich auch im verhaltensbiologischen Bereich auf dem Laufenden zu halten. Nur so lässt sich eine den heutigen Ansprüchen gerechte Hundezucht sowie erfolgreiche Welpenaufzucht betreiben.

Was ich mir für die Rasse wünsche

Das sich der Schapendoes in den nächsten Jahren als wunderbarer Familienhund in unserer Gesellschaft behauptet und etabliert, ohne den Weg eines Modehundes zu gehen. Das wäre mein größter Wunsch für diesen wunderbaren Hund!

Ein Gastbeitrag von Elfi Herrenbrück. Ihre Libertin’s mit weiteren Links zum Schapendoes sind hier zu finden: https://e-herrenbrueck.jimdofree.com/

Alle Bilder & Quellen: Elfi Herrenbrück