In den USA ist Hundesitter ein anerkannter Beruf; bis dies in Deutschland der Fall ist, wird noch einige Zeit vergehen. Dennoch gibt es auch hierzulande bereits Menschen, die als Hundesitter ihren Lebensunterhalt verdienen. Sie arbeiten in der Regel freiberuflich und haben hauptsächlich in Städten und Ballungsgebieten Erfolg. Hundesitter fallen auf, wenn sie mit mehr als zwei Hunden Gassi gehen; eine spezielle Werbung erübrigt sich hier. Die Leute sprechen in der Regel den Hundesitter an und erkundigen sich, ob dieser noch Kapazitäten frei hat.
Hundesitter machen mehr, als nur Gassi gehen. Einige Hunde betreuen sie täglich stundenweise oder den ganzen Tag, andere während des Urlaubs oder der Geschäftsreise des Hundehalters. Je nachdem wie viel Platz für eine Ganztagsbetreuung von Hunden zur Verfügung steht, kann der Hundesitter auch Hunde in Pflege nehmen, ähnlich wie eine Tierpension.
Der Beruf Hundesitter ist rechtlich nicht geschützt, auch gibt es noch keine Ausbildung. Weiter sind vom Gesetzgeber keine besonderen Versicherungen vorgeschrieben. Wer als Hundesitter tätig sein will, sollte sich beim zuständigen Veterinäramt nicht nur erkundigen, sondern eine Sachkundeprüfung beim Amtstierarzt ablegen. Dies ist zwar keine Voraussetzung für die Tätigkeit, dennoch ist eine solche Prüfung sinnvoll. Auch der Abschluss einer Tierhaftpflichtversicherung ist zwar nicht vorgeschrieben, doch wichtig, denn der Hundesitter haftet im Schadensfall.
Einige Voraussetzungen muss der Hundesitter von Haus aus mitbringen. In erster Linie muss er zuverlässig sein. Kenntnisse in der Hundehaltung sowie darüber, was die Körperhaltung des Hundes aussagt und inwieweit die Körperhaltung mit der Stimmungslage zu tun hat. Damit kann der Hundesitter Konflikte mit Hunden vermeiden.
Ein Gastbeitrag von Dirk Schiff
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