Früher gab es lediglich Nassfutter oder Trockenfutter. Inzwischen gibt es auch halbfeuchtes Trockenfutter. Dieses wird von verschiedenen Herstellern angeboten, wobei nur einer die echte Fleischsaftgarung anwendet.

 

Wie unterscheidet sich Trockenfutter von Soft-Hundefutter?

Trockenfutter weist einen extrem geringen Feuchtigkeitsgehalt von nur 8 bis 10 Prozent auf. Der Vorteil daran ist, dass die Nährstoffe sehr komprimiert sind und daher eine wesentlich kleinere Futtermenge als bei Nassfutter benötigt wird. Der Nachteil ist jedoch, dass die Akzeptanz von Trockenfutter oft deutlich geringer ist. Manche Hunde verschmähen es, weil es weniger interessant riecht oder es ihnen zu hart zum Kauen ist. Ein klarer Vorteil für Nassfutter. Wer jedoch beispielsweise zwei große Hunde besitzt, der weiß, welche Mengen notwendig sind, um diese satt zu bekommen. Wem dies zu viel ist, der kann auf eine Zwischenlösung setzen: Soft-Hundefutter – auch halbfeuchtes Trockenfutter oder Softfutter genannt. Dabei handelt es sich um Futter, dessen Feuchteanteil bei bis zu 20 Prozent liegt. Das kann die Akzeptanz bei Hunden deutlich erhöhen.

 

Herstellungsverfahren von Trockenfutter

Bei der Produktion von Hundefutter kommen unterschiedliche Verfahren zum Einsatz: Am häufigsten Anwendung findet das Extrusionsverfahren. Dieses besteht jedoch bestenfalls zu 25 Prozent aus Frischfleisch. Der Rest ist zumeist Fleischmehl und Getreide. Noch geringer ist der Frischfleischanteil bei kaltgepresstem Hundefutter. Aufgrund des Produktionsverfahrens kann dieses fast ausschließlich aus Mehlen bestehen. Bessere Voraussetzungen sind bei gebackenem Hundefutter gegeben, doch die Realität sieht oft anders aus. Glücklicherweise gibt es noch eine weitere Herstellungsmethode, die sich aus der Zubereitung von menschlicher Nahrung abgeleitet hat – das Garen der Nahrung. Hierbei wird die Feuchtigkeit über einen längeren Zeitraum zunehmend entzogen, bis sich ein gewisser Feuchtigkeitsgehalt ergibt.

 

Fleischgehalt von halbfeuchtem Trockenfutter

Nur weil ein Trockenfutter für Hunde halbfeucht ist, bedeutet dies nicht automatisch, dass der Fleischanteil besonders hoch ist. Er kann bei unter 50 Prozent liegen, aber auch einen Anteil von bis zu 70 Prozent ausmachen. Es lohnt sich daher, sich die Zusammensetzung näher anzusehen. In diesem Zusammenhang sollte auch auf eine eventuelle Verwendung von Glycerin geachtet werden. Gerade bei halbfeuchtem Trockenfutter besteht die Gefahr, dass dieses bei der Herstellung genutzt wurde. Es handelt sich hierbei um ein Feuchthaltemittel, das bisweilen auch als „pflanzliches Glycerin“ oder lediglich unter dem Begriff „Mineralstoffe“ auf der Verpackung ausgewiesen wird. Glycerin ist farb- und geruchlos, es schmeckt allerdings süß, weshalb es als Geschmacksverstärker zum Einsatz kommen kann. Darüber hinaus dient die zähflüssige Substanz dazu, Wasser im Produkt zu binden und deren Konsistenz aufrecht zu halten.

 

Welche Hersteller arbeiten mit der Fleischsaftgarung?

Um halbfeuchte Trockennahrung herzustellen, wird unter anderem die sogenannte Fleischsaftgarung eingesetzt. Hierbei handelt es sich um ein spezielles Herstellungsverfahren, das der menschlichen Küche entsprungen ist: Die Nahrung wird besonders schonend im eigenen Fleischsaft gagart. Dies ist sowohl für die Produktion von Nass- wie auch (halbfeuchter) Trockennahrung möglich. Halbfeuchte Trockennahrung entsteht, wenn Frischfleisch lange genug bei niedriger Temperatur gegart und der Fleischsaft dabei ständig reduziert wird. Der einzige Anbieter, der bisher mit Fleischsaftgarung zubereitet, ist PLATINUM. Auf der Webseite und im Handel stehen verschiedenen Geschmacksvarianten wie „Adult Chicken“, „Lamb + Rice“ oder „Beef + Potato“. Das Futter ist besonders nährstoffreich, kaubar-weich, hochverdaulich, quillt im Magen nicht auf und ist ein echter Hochgenuss für Hunde. Weder befindet sich darin Glycerin, noch kommen Geschmacksverstärker, Lock- oder Geruchsstoffe zum Einsatz. Aus unserer Sicht eine echte Kaufempfehlung.