Der Drahthaar-Foxterrier, eine der anmutigen Hunderassen ist in Deutschland nicht allzu weit verbreitet. Ein Grund mehr, den Seriensieger aus Schönheitsaustellungen näher unter die Lupe zu nehmen. Wer könnte dies besser, als Drahthaar-Foxterrier Züchter Manuela Prasser
Man triff ihn leider nur selten an den Drahthaar-Foxterrier, obwohl es ihn schon seit über 100 Jahren in Deutschland gibt. Ursprünglich wurde er ihn England für die Jagd, speziell für den Fuchs-und Dachsbau gezüchtet, aber im Laufe der vergangenen Jahrzehnte hat man ihn immer mehr auf Schönheitsausstellungen gesehen und so hat er Einzug gehalten in Haushalten für Liebhaber dieser Rasse, wenngleich diese auch keine Jäger sind.
Der Drahthaar-Foxterrier im Rasseporträt
Das äußere Erscheinungsbild des Drahthaar-Foxterrier ist geprägt von Eleganz und Anmut. Sseine kleinen dunklen Augen versprühen Charme und Witz und ehrlich gesagt, wer kann dem widerstehen? Mit einer Körpergröße von max. 40 cm Widerristhöhe und einem quadratischen Körperbau, seiner kerzengraden Rute, den schönen geknickten Ohren und dem dreifarbigen drahtigen Fell – dass an den Vorder und Hinterläufen länger gehalten wird, ist er ein Hund an dem man nicht vorbeischauen kann. Er ist unter den Terrierrassen ein echter Hingucker!
Sein dreifarbiges Drahthaar ist mithilfe eines Kammes wöchentlich leicht zu pflegen. Das Trimmen gehört in die Hände eines Fachmannes, wogleich man es auch selbst erlernen kann, vorausgesetzt man bringt die nötige Zeit und Geduld mit.
Ein Naturbursche
Ein Drahthaar-Foxterrier ist ein richtiger Naturbursche und will viel bewegt werden. Zum Beispiel hat er Freude an ausgedehnten Wanderungen, er läuft gerne neben dem Fahrrad her, spielt gerne mit Bällen, um nur einiges zu erwähnen. Für einige Hundesportarten wie Agility oder in einer Rettungshundestaffel wird er, wenn geeignet, gerne eingesetzt. Neuen Herausforderungen steht ein Foxl furchtlos und mit großer Neugier gegenüber. Er ist ein treuer Wegbegleiter, sehr anhänglich und man kann ihn überall mit hinnehmen, vorausgesetzt er ist gut erzogen. Wobei wir schon beim Thema Charaktereigenschaft wären.
Sein Charakter: er will Chef sein
Ein Foxterrier ist nicht für Menschen mit schwachen Nerven geeignet, da er seinen eigenen Kopf hat und gelegentlich nicht hören will.
Eine konsequente liebevolle Erziehung ist unerlässlich. Da er sehr intelligent ist, merkt er sofort wie er seinen Besitzer um den Finger wickeln kann – mit dem Ziel,- Chef im Rudel zu werden. So gesehen gehören Drahthaar-Foxterrier in erfahrerene Hundehände, denn sein witziges und adrettes Aussehen kann leicht dazu verleiten, dass man in der Erziehung zu lasch ist.
Sein mehr oder weniger ausgeprägter Jagdtrieb kann dazu führen, dass er schon mal ausbüchst, wenn er die Fährte eines Wildes aufnimmt.
An der Leine geführt verhält er sich gegenüber seinen Artgenossen manchmal nicht so freundlich. Was aber nicht heißt, dass er ein Problem mit anderen Hunden hat. Die Leine wirkt für ihn wie die verlängerte Hand durch den Besitzer und so fühlt er sich besonders stark und motiviert dem anderen Hund zu zeigen wer hier der Chef ist.
Als Welpe zur Familie kommen
Andere Tiere im Haushalt, wie eine andere Hunderasse oder Katzen stellen kein Problem dar, wenn diese zur Familie gehören und der Foxl im Welpenalter dazukommt. Fremde Katzen im Garten mag er gar nicht und die werden gnadenlos wie eine Beute gejagt und verbellt. Bellen kann der Drahthaar-Foxterrier laut und ausdauernd, wenn ihm langweilig ist oder ein ungebetener Gast vor dem Gartenzaun steht.
So ist man als Besitzer gefordert, das heißt den Foxterrier beschäftigen, damit er nicht auf dumme Gedanken kommt.
Im Haus kann er gedulig warten und sich überschwenglich freuen, wenn er Zuwendung in Form von Spiel und Bewegung bekommt. Der Drahthaar-Foxterrier ist ein Hund mit Witz, Charme und einem besonderen Charakter, der einem ein Leben lang die Treue hält.