Der Spinone Italiano ist kein gewöhnlicher Hund. Daher haben wir Ilka Kreft von Spinone-Online gebeten, ihre ganz persönliche Spinone Italiano-Geschichte zu erzählen, die dazu geführt hat, dass sie Hundezüchterin geworden ist. Und die Geschichte geht so:

Anfang 2004 war ich in der Lage, in der viele einmal sind. Mein nicht ganz einfacher Briardrüde war mit 8,5 Jahren leider wegen einer Krebserkrankung eingeschläfert worden. Und nun regte sich in mir der Wunsch nach einem neuen Hund für mich und meinen damals fünfjährigen Sohn.

„Welcher Hund soll es sein?“ fragte ich mich

  • Er sollte vor allem leichtführig und gelassen sein.
  • Ich wollte einen Hund, der sich mit anderen Hunden verträgt, auch des eigenen Geschlechts!
  • Er sollte keine Probleme mit vielen Besuchern und mit spielenden, springenden, schreienden und vielleicht auch streitenden Kindern haben.
  • Ich suchte ein verschmustes, zugängliches, nicht ganz kurzhaariges, höchstens 70 cm Schulterhöhe großes neues Familienmitglied, das nicht viel schwerer als 40 kg werden würde.
  • Auch der Jagdtrieb sollte nicht zu ausgeprägt sein.
  • Die Hunde-Shortlist

    Ich habe mir damals, auch wegen meines Sohnes, viel Zeit genommen um mich zu informieren. Zwei Rassen waren am Schluß in meiner engeren Wahl:

  • Übrig blieb der Pudel: Super Charakter, könnte ein bisschen größer sein, aber die Frisur … (Ich glaube, ich hätte mir zum Welpen direkt eine Schermaschine gekauft!!)
  • Und es blieb der Spinone Italiano: Lt. Internet und Hundebüchern ein super Charakter, die richtige Größe, ein tolles Aussehen … :-)
  • Spinone Italiano
    Foto: Ilka Kreft Quelle: Spinone Online, via Ilka Kreft

    Herkunft des Spinone Italiano

    Der Spinone Italiano ist eine alte italienische Jagdhundrasse. Die Vorfahren des Spinone Italiano wurden schon vor 2000 Jahren in Italien zur Jagd eingesetzt. Heute bieten die rassetypischen Eigenschaften des Spinone Italiano vielfältige Verwendungsmöglichkeiten.

    Als Jagdhund oder beim Mantrailing, als Therapie-, Behindertenbegleithund oder in der Rettungshundestaffel zeichnet sich der Spinone durch seine ausgezeichnete Nase, seine Intelligenz und Arbeitsfreude und sein freundliches, ruhiges Wesen aus.

    Sein Aussehen

    Der Spinone Italiano ist ein rauhaariger, muskulöser Hund mit kräftigem Knochenbau, ruhiger, souveräner Ausstrahlung und freundlichem, geduldigen Wesen. Es gibt den Spinone Italiano in weiß/orange und in braunschimmel. Größe: 60-70 cm Schulterhöhe beim Rüden, 58-65 cm Schulterhöhe bei der Hündin

    Spinone Italiano

    Foto: Ilka Kreft
    Quelle: Spinone Online, via Ilka Kreft


    Der Spinone Italiano ist eine robuste und gesunde Rasse. Seine durchschnittliche Lebenserwartung beträgt ca. 12 Jahre, aber auch ältere Spinoni sind nicht selten.

    Nicht allzu schwierig zu führen, aber er ist halt ein Jagdhund…

    Der Spinone Italiano ist umgänglich, freundlich und leichtführig.

    Er hängt mit bedingungsloser Liebe an seinem Herrn und ist erst dann wirklich zufrieden, wenn er dabei sein kann. Er arbeitet gern, kann aber auch einmal stur sein..

    Der Spinone ist verträglich, sowohl mit Hunden (auch des eigenen Geschlechts) als auch mit anderen Tieren im Haus, vor allem, wenn er diese schon als Welpe kennenlernt.

    Zu Kindern fühlt er sich oft besonders hingezogen.

    Auch wenn der Spinone anschlägt, wenn es z.B. klingelt, ist er nicht unbedingt als Wach- und Schutzhund zu bezeichnen.

    Egal, ob man seinen Spinone jagdlich führen möchte, oder ob er als gut ausgelasteten Familienhund bei Ihnen leben soll, ob er Therapiehund werden oder ob er zur Rettungshundestaffel taugen soll – man sollte sich bei der Auswahl des Welpen viel Zeit lassen, um den passenden zu finden! Ganz wichtig und unerläßlich dabei ist die Beratung durch den erfahrenen Züchter, der seine Welpen kennt.

    Genau wie jeder andere Hund erzieht sich auch der tollste Spinonewelpe nicht von allein!

    Außer einer liebevollen und konsequenten Erziehung sollte man seinem Welpen / Junghund altersentsprechend und nach seiner Veranlagung Beschäftigungsmöglichkeiten bieten.

    Ich habe damals durch Zufall einen Züchter in Italien gefunden, der noch 5 Monate alte Junghunde abzugeben hatte.
    Was soll ich sagen … Flug gebucht und hingefahren!!! :-)
    So wurde ich die Besitzerin einer wunderschönen weiß / orangen Spinonehündin!!

    Spinone Italiano

    Foto: Ilka Kreft
    Quelle: Spinone Online, via Ilka Kreft

    Mein Leben mit Hunden und wie ich Hundezüchterin wurde

    Ich habe mein Leben mit Hunden verschiedener Rassen geteilt: Schäferhund-Mix, Dobermann, Weimaraner, Retriever, Briard

    Aber noch nie mit einem Hund wie meiner Sara!

    Sie ist das Beste, was mir in Sachen Hund je begegnet ist und erfüllt alles, was ich mir bei meinem Hund je gewünscht habe! Sie wurde der Grundstein meiner Zucht und ist der Grund, warum ich überhaupt Spinone züchte!
    Heute (Sommer 2013) ist Sara fast 9,5 Jahre alt und top fit!
    Ich habe durch sie viele Spinoni kennengelernt und mit ihr vier wunderschöne Würfe großgezogen. Und ich kann sagen, dass der Spinone wirklich etwas ganz Besonderes ist!!!

    Spinone Italiano

    Foto: Ilka Kreft
    Quelle: Spinone Online, via Ilka Kreft

    Auch der Spinone Italino hat Nachteile

    Laßt mich ganz zum Schluß noch etwas zu den „Nachteilen“ sagen:

    ja, Spinone haaren!

    Wie Ihr und ich verlieren auch Spinone Haare, doch längst nicht so viele wie mein Golden Retriever und sie sind auch
    deutlich leichter zu entfernen als die Haare meines Dobermanns.

    ja, Spinone können sabbern!

    Damit meine ich nicht den nassen Bart, den jeder „bärtige“ Hund mal hat, sondern richtig eklige Sabberfäden, die, wenn der Hund sich schüttelt, auch richtig weit und hoch fliegen können. Wenn ein Spinone sabbert, dann ist es meist ein Rüde, der geschlechtsspezifisch einen kräftigeren Kopf und eine stärkere Belefzung hat, als eine Hündin. Aber auch die sabbern nicht ohne Unterbrechung, sondern nur mit Grund (Futter, nettes Mädchen, Aufregung …).
    Spinone Italiano
    Foto: Ilka Kreft Quelle: Spinone Online, via Ilka Kreft

    ja, Spinone sind „Softies“!

    Es soll auch Hundebesitzer geben, die einen „richtigen Kerl“ an der Leine haben wollen. Einen, der auf Provokationen durch andere Hunde auch reagiert und nicht möglicherweise sogar einen Umweg durch den Wald vorzieht, um einer Auseinandersetzung aus dem Weg zu gehen.

    Spinone wollen keinen Streß!

    Schon wilde, körperbetonte „Rempelspiele“ sind ihnen meist zuviel. Auch muß man es mögen, dass der Spinone ständig den Kontakt zu seiner Familie sucht.

    Nur die wenigsten Spinoni haben irgendwann genug Streicheleinheiten.

    Die meisten können und wollen immer!! :-)

    Alle Bilder (und Quelle): Foto: Ilka Kreft Quelle: Spinone Online, via Ilka Kreft

    Wenn Ihr noch Fragen habt, ruft mich an!