Immer wieder hört Matteo Lombardo von Swiss Lombards folgende Satzwechsel:

„Ach wie süss! Der sieht ja aus wie ein Rehlein! Was ist denn das für eine Rasse?“

Unsere Antwort „Cirneco dell’Etna“ wird dann meistens mit einem „Aha, noch nie gehört“ zur Kenntnis genommen.
Wir können nicht sagen, ob diese Rasse infolge ihres für Deutschsprachige komplizierten Namens keine Beachtung findet. Oder ob es daran liegt, dass in vielen Hundebüchern der Cirneco dell’Etna als schwer erziehbarer Hund abgetan wird. Dies ist jedoch überhaupt nicht der Fall, sofern die Welpen mit Familienanschluss aufgezogen werden.

Cirneco dell’Etna 1

Foto: Matteo Lombardo
Quelle: cirneco.ch , via Matteo Lombardo

Wir haben bis jetzt 4 Würfe gross gezogen und können sagen, dass der Cirneco dell’Etna nicht mehr oder weniger Probleme macht, als jeder andere Hund.

Er ist kinderlieb, anhänglich, intelligent, pflegeleicht (haart kaum), verspielt, ausdauernd und wachsam.

Cirneco dell’Etna mit Welpen

Foto: Matteo Lombardo
Quelle: cirneco.ch , via Matteo Lombardo

Richtige Führung & Haltung ist notwendig

Bei konsequenter Erziehung kann man viel aus ihm heraus holen. Jeannette Frank, welche eine Hundeschule in Villingendorf unterhält, trainiert mit ihrer Cirneco dell’Etna-Hündin Campari-Biene erfolgreich Agility und Obedience.
In der Schweiz sind 2 Hunde mit Treibball und Man Trailing beschäftigt. Aber auch ein Leben als Familienhund geniesst der Cirneco in vollen Zügen. Es ist jedoch wichtig, dass man ihn nicht nur spazieren führt, sondern auch mit Kopfarbeit beschäftigt (Leckerli verstecken, apportieren usw.) Sonst wird die Intelligenz von ihm selbst andersweitig eingesetzt.

Die Geschichte des Cirneco dell’Etna

Der Cirneco dell’Etna kommt aus Sizilien, wo er vor 3000 Jahren das Gebiet um den Vulkan Aetna bewohnte und sich von Hasen ernährte. Deshalb ist auch heute noch ein Jagdtrieb vorhanden. Unsere Hunde können wir aber an gut übersichtlichen Stellen problemlos frei laufen lassen, Liebend gern machen sie auch Coursing bei einem Windhundverein.

Cirneco dell’Etna beim sport

Daheim liegen sie meistens faul herum und geniessen auch ein Sonnenbad auf der Terrasse. Kälte und Nässe mögen sie nicht, Aber man muss sie halt auch da etwas abhärten. Unsere Hunde bekommen nur ein Mäntelchen angezogen, wenn es wirklich extrem kalt ist, bei Eisregen und Schnee.

Vor einigen Jahren sah es aus, dass der Cirneco dell’Etna bald ausgestorben sein würde. Doch inzwischen hat sich der Bestand soweit erholt, dass man die Rasse als gerettet ansehen kann.
Gerade die Social Netzwerke wie Facebook tragen dazu bei, dass die Cirneco-Liebhaber der ganzen Welt sich in einer Gruppe finden können. Zuchten gibt es nebst in Italien auch in Frankreich, England, Skandinavien, Russland, den USA und der Schweiz. Wer einen Cirneco in Sizilien kaufen will, sollte sich gut umschauen, da dort die Welpen oft abseits der Zivilisation, praktisch ohne Menschenkontakt aufwachsen und daher oft schlecht sozialisiert und scheu sind.

Berühmte letzte Worte

Wer Freude an einem sportlich eleganten Hund mit grosser Intelligenz und einem grossen Herz hat, sollte den Cirneco dell’Etna in die nähere Wahl mit einbeziehen.

Alle Bilder: Foto: Matteo Lombardo, Quelle: cirneco.ch , via Matteo Lombardo