Bei Cinemadogs handelt es sich um eine Agentur, die Hunde für Film-, Werbe- und Fernsehproduktionen vermittelt. Sie funktioniert gleich wie eine Schauspielagentur, nur mit dem Unterschied, dass sich unsere Talente auf vier Beinen bewegen. Dabei konzentrieren wir uns vorwiegend auf kleinere Rollen, sprich sogenannte Komparsen- und Kleindarstellerrollen. Wir vermitteln keine Hauptrollen.

Hund als Komparse beim Filmdreh

Bild & Quelle: Cinemadogs, via Franziska Remmele

Unsere Aufgabe liegt darin Filmproduktionen und Werbeagenturen, die Suche nach dem richtigen Hund für Ihre Filmszenen und Fotoshootings zu erleichtern.

Wie wird man ein CinemaDog?

Da für Dreharbeiten der Hund einige (wenn auch nicht viele) Grundvoraussetzungen mitbringen muss, werden die Hunde und der Besitzer von uns vorher geprüft.

Dies geschieht meistens durch ein ausführliches Telefonat, in dem wir gewisse Punkte abklopfen.
So sollte der Hund z.B. mindestens die Welpenschule besucht haben. Eine gute Sozialisierung ist absolut wichtig um am Set bestehen zu können. Denn dort geht es immer sehr turbulent zu. Viele Menschen laufen hin- und her, ein Beleuchter ruft dem anderen Beleuchter etwas zu, Regisseur probt mit den Schauspieler, Requisite richtet das Set ein usw. usw. Das heisst: vor so viel „Gewusel“ darf ein Hund auf keinen Fall Angst haben, sondern muss sich schon fast dabei wohl fühlen, wenn viele Menschen um ihn herum sind.

Des Weiteren ist der Grundgehorsam notwendig. Aber nicht nur das. Der Hund muss diesen auch leisten können, wenn das Frauchen/Herrchen sich einige Meter von ihm entfernt – nämlich wenn er/sie sich hinter die Kamera stellt.

Er sollte auch sehr schnell mit fremden Menschen vertraut werden, da er meistens mit einem Schauspieler agiert und dieser z.B. mit ihm Gassi geht, der Hund neben ihm her läuft oder von ihm die Befehle „Sitz!“, „Platz!“, „Bleib!“ gesagt bekommt.

Jede weitere zusätzliche Qualifikation, so wie Tricks, Bellen, auf Befehl sich schlafen legen, ohne Leine einem Schauspieler hinterher laufen sind kein Muss, aber erhöhen natürlich dann die Wahrscheinlichkeit vermittelt zu werden.

Hund bei Filmdreharbeiten am Warten

Bild & Quelle: Cinemadogs, via Franziska Remmele

Wie wird ein Hund vermittelt?

Wir werden angefragt – meistens per Email, indem ein Hund für diese oder jene Filmaufnahme gesucht wird. In dem Moment beginnt unsere Arbeit: Wir erfragen alle möglichen Informationen:

 

  • Wann wird gedreht?
  • Was muss der Hund können? (Hier werden dann ganz explizite Details erfragt)
  • Wie viele Drehtage sind für den Hund eingeplant?
  • Wo wird gedreht?
  • Was für ein Profil von Hund stellt sich der Regisseur vor?
  • Muss der Hund aus der Nähe sein, oder sind Hotelübernachtungen im Budget vorhanden?
  • Besteht die Chance vorher ein Kennenlerntreffen zu vereinbaren?

 

Nachdem wir dann die ersten wichtigen Basisinformationen eingesammelt haben, suchen wir passende Hunde heraus und schlagen diese vor. Bevor wir diese dem Filmemacher vorschlagen, erfragen wir erst bei den Besitzern, ob Zeit und Interesse besteht und auch ob die Möglichkeit besteht, im Falle einer Vermittlung vor den Dreharbeiten die gewünschten Fertigkeiten intensiv mit dem Hund zu trainieren.

Dabei unterstützen wir die Hundehalter mit Tipps und kleinen Tricks. Häufig muss ein und dasselbe Kommando sehr häufig wiederholt werden. Damit dies nicht langweilig für den Hund wird und er nach kurzer Zeit das Interesse verliert, beraten wir die Firmen und Hundebesitzer wie man den Hund bei Laune halten kann.

Wenn alles passt, entsteht eine Vermittlung und der Hund kommt vor die Kamera.

Franziska Remmele und Rosalinda Basta

Die Cinemadogs-Gründerinnen Franzi & Rosi
Bild & Quelle: Cinemadogs, via Franziska Remmele

Ein Gastbeitrag von Franziska Remmele & Rosi Basta

Beitragsbilder & Quellen: Cinemadogs, via Franziska Remmele