Immer mehr Arbeitnehmer leiden unter der Belastung Ihres Arbeitsalltages. Bewegungsmangel in der Freizeit, zu wenig Gelegenheit für soziale Kontakte und immer öfter ernsthafte Krankheiten wie das Burn-Out Syndrom sind die unliebsamen Folgen von all zu viel Stress in dem oft sehr fordernden Büroalltag. Weil Hundepsychologen längst gesicherte Erkenntnisse haben, dass Bürohunde sich positiv auf Betriebsklima und Gesundheit der Mitarbeiter auswirken, gibt es immer mehr hundefreundliche Unternehmen, die einen Bürohund unter bestimmten Bedingungen willkommen heißen.

Voraussetzungen, damit Kollege Bürohund zum echten Mehrwert im Unternehmen wird

• Einhellige Zustimmung zum Bürohund.
Sowohl Vorgesetzte als auch alle Kollegen müssen damit einverstanden sein, dass ein Hund im Büro anwesend ist. Besonders in einer kleinen Bürogemeinschaft kann es zu großer Missstimmung führen, wenn auch nur EIN Mensch gegen den Hund im Büro stimmt.

• Großraumbüro Fehlanzeige – ein Bürohund braucht einen ruhigen Platz als Rückzugsort!
Der Hund hat ein deutlich besseres Gehör als der Mensch. Es braucht daher nur wenig Vorstellungsvermögen, um sich auszumalen, dass ein Großraumbüro für den Kollegen auf vier Pfoten noch viel mehr Stress bedeutet als für den Zweibeiner. Abgesehen von der dort herrschenden Geräuschkulisse: Wie soll ein Bürohund entspannen können, wenn immer wieder ein Kollege Mensch über ihn hinweg steigen muss, um den Kopierer bedienen zu können?

Am besten ist eine vertraute Decke oder Hundebox in einem Einzelbüro, in die sich Kollege Vierbeiner zurückziehen kann. Frisches Wasser, ein geeignetes Spielzeug und eventuell ein Kauknochen dazu– und schon wird aus diesem Rückzugsort ein schmackhafter „Arbeitsplatz“ für Bello.

• Angst vor Menschen und aggressives Verhalten müssen einem Bürohund fremd sein!
Hat ein Bürohund Angst vor ihm unbekannten Menschen, ist es gut möglich, dass er den fremden Gast in Ihrem Büro entweder anbellt oder anknurrt. Im schlimmsten Fall beißt er ihn in die Wade! Dass Ihr Vierbeiner mit diesem Verhalten nur sein Revier und sein Rudel gegenüber Fremden schützen will, macht es für den eintretenden Besucher nicht besser!

• Nur gesunde Hunde sind als Bürohund geeignet.
Auch Parasiten wie Milben und Flöhe sind ein Hindernis, denn sie können sich überall im Büro verbreiten. Abgesehen davon, dass sich diese kleinen Tierchen quasi im Handumdrehen vermehren und dann zur ernsthaften Plage im Büro auswachsen können: Wer mag schon nach Feierabend Ungeziefer mit nach Hause tragen?

• Nach einem Spaziergang kann Kollege Bürohund umso besser entspannen!
Deswegen stellen Sie unbedingt sicher, dass für den großen Spaziergang in der Mittagspause und mögliche Gassi-Runden zwischendurch im Umfeld des Büros Grünflächen und Auslaufmöglichkeiten für den Hund vorhanden sind. Zum einen kann Ihr Wuffel sein großes und kleines Geschäft erledigen. Zum anderen soll sich Ihr Hund während der Mittagspause austoben.
Unser Extra-Tipp:
Denken Sie rechtzeitig an Nachschub für die Gassibeutel im Büro!

• Auch der wohlerzogenste Bürohund kann im Büro mal etwas kaputt machen.
Stellen Sie sich vor, Sie lassen kurz die Bürotür offen und Ihr Hund nutzt die Gelegenheit, um sich das verführerisch riechende Würstchen auf dem Teller der Kollegin im Nachbarbüro „auszuleihen“. Dabei zieht er den vollen Kaffeebecher vom Tisch, der sich in die auf dem Boden stehende sündhaft teure Designer-Handtasche der Kollegin entleert!

Damit es in solchen Fällen keine unliebsame Überraschung gibt, klären Sie vor dem Abschluss mit Ihrer Haftpflichtversicherung für Hunde, ob auch mögliche Schäden im Büro abgedeckt sind.

• Langhaarige Bürohunde haaren und können der Hygiene abträglich sein.
Auch wenn Ihr Bürohund noch so treuherzig schaut, so mag es manchen Kollegen geben, der Hundehaare einfach störend findet – erst recht, wenn im Büro auch gegessen wird. Halten Sie deswegen einen Fusselroller bereit, mit dem sich Hundehaare effizient einsammeln lassen. Oder zur Not, wenn der Vierbeiner sehr stark haart, kann ein kleiner Tischstaubsauger Abhilfe schaffen!

Wie lässt sich Langeweile beim Bürohund verhindern?

Auch beim entspanntesten Bürohund kann sich Langeweile einstellen. Dieses Schicksal bleibt ihm erspart, wenn Sie folgende Regeln beachten:
Regel Nr. 1: Machen Sie in der Mittagspause einen langen Spaziergang mit Bello, bei dem er sich auspowern kann – eventuell zusammen mit der Kollegin, die Bello besonders gut leiden kann!

Regel Nr. 2: Teilen Sie je nach Charakter Ihres Hundes EINEN sehr langen Spaziergang in der Mittagspause auf ZWEI weniger lange Gassirunden auf. Die Länge des Ausgangs ist weniger entscheidend als die Tatsache, dass Bello sich so richtig austoben kann.
Regel Nr. 3: Machen Sie zwischendurch immer wieder kleine Arbeitspausen, und beschäftigen Sie sich mit Ihrem Vierbeiner! Lassen Sie ihn Papierkügelchen in den Papierkorb räumen und Bleistifte aufheben. Oder bringen Sie ihm bei, wie er kleine Botengänge erledigen kann. Regelmäßiges Clickertraining für 10 Minuten macht es möglich! Nach dem Motto: Ihre Kollegen machen Raucherpausen – SIE beschäftigen sich mit Bello!
Regel Nr. 4: Sorgen Sie für Abwechslung beim Spielzeug für Bello! Sehr beliebt ist das sogenannte Intelligenz-Spielzeug, in dem Sie Leckerlis verstecken können! Auf diese Weise hat Ihr Hund einen intelligenten UND magenfüllenden Zeitvertreib!

Fazit:

Je besser Ihr Hund gehorcht, und je mehr Sie sicherstellen, dass seine Bedürfnisse während der langen Stunden im Büro erfüllt werden, desto größer sind die Vorteile von einem Bürohund für Unternehmen und Mitarbeiter!

 

Bild & Quelle: SarahRichterArt / Pixabay, creative commons public domain