Ich erinnere mich nur dunkel an den Tag, als ich zu meinem Frauchen zog… Alles was ich noch weiß ist, dass es schrecklich dunkel war und ich sehr lange zusammen mit vielen anderen Hunden unterwegs war.
Als die Türe des Auto’s aufging, sah ich zum ersten Mal seit vielen Monaten das Tageslicht.
In der Tötungsstation, liebe Freunde, gibt es so etwas wunderschönes nämlich nicht.
Der Käfig wurde geöffnet und ich wurde auf den Boden gesetzt. Da stand ich nun, völlig verunsichert und zusammen gekauert wie ein Häufchen Elend.
Da war sie…mein Frauchen !
Mit ruhiger und freundliche Stimme kam sie auf mich zu, setzte sich zu mir auf den Boden und fing an mich vorsichtig zu streicheln. Nach kurzer Zeit traute ich mich immer Näher an sie ran und ließ mir schließlich meine Leine und mein Geschirr anlegen. Kurz darauf gingen wir hoch in die Wohnung wo schon ein gemachtes Hundebettchen auf mich wartete. Da ich sehr abgemagert war und mein Fell an manchen Stellen sehr verschmutzt oder gar nicht mehr vorhanden war, entschloss mein Frauchen mich erst einmal zu baden.
Eine Wohnung… und Essen! Freude…
Frisch gebadet und wohl riechend durfte ich mir die ganze Wohnung ansehen und bekam meine erste Mahlzeit. Freunde, ich kann euch gar nicht sagen wie toll das war !! Ich sprang wie wild auf und ab, peitschte mit meinem Schwanz hin und her, drehte mich im Kreis und setzte mich schließlich brav auf mein Hinterteil um meinem Frauchen zu zeigen, dass ich unbedingt etwas zu Essen haben möchte. ;-)
Dieses Gefühl, keinen Hunger haben zu müssen kannte ich nicht. Umso besser schlief ich in meiner ersten Nacht in meinem neuen Zuhause.
Gassigehen – meine persönliche Premiere
Am nächsten Tag dann durfte ich das erste Mal mit meinem Frauchen an der Leine Gassi gehen !! Ich muss zugeben, es war mir ein wenig zu viel. Alles war neu für mich, ich kannte keine Auto’s, Fahrräder, Kinderwägen…und auch keine Leine oder Geschirr.
Nach nur zwei Wochen hatte ich mich schon super Zuhause eingelebt, ging für meine Geschäfte brav in den Garten und zeigte meinem Frauchen schon in kürzester Zeit vollstes Vertrauen.
Ich war aber auch sehr aufgeregt, als Sie mich nach zwei Wochen in ihr Auto hob und mir sagte, ich solle jetzt ruhig liegen bleiben.
Ich fuhr zum ersten Mal in einem Auto mit, und verhielt mich vorbildlich. Zumindest wurde ich von meinem Frauchen ganz stark gelobt. Jedoch wusste ich zu dem Zeitpunkt als ich ins Auto stieg auch noch nicht, dass ich gleich meine neue Freundin „Coco“ kennenlernen durfte. :-)
Von meinem ersten Treffen mit Coco erfahrt ihr nächste Woche.
Ich freue mich auf euch!
Bis bald – Wuff Wuff
euer Liam
Ein Gastbeitrag von Nina Kothe
Alle Bilder & Quellen: Nina Kothe