Sobald es darum geht, ein Ziel auch über längere Zeit zu verfolgen – und dieses letztendlich auch zu erreichen – stolpert man immer wieder über den Rat, sich ein (Trainings-)Tagebuch zur Dokumentation anzulegen.
Erfolgreich geführt werden solche Protokolle und „Projektpläne für die Freizeit“ beim Vorsatz bestimmte Lebensgewohnheiten zu ändern. Beispiele gibt es unzählige: sich das Rauchen abzugewöhnen, die Ernährung umzustellen, ab sofort ein bestimmtes Pensum an Sport zu treiben, sich gründlich auf eine Prüfung vorzubereiten, und und und…
Was dort erfolgreich funktioniert, klappt auch bei den gemeinsamen Vorsätzen mit dem Hund. Die Gefahr in der Hundeerziehung frühzeitig wieder auszusteigen, bei der Bearbeitung von Problemverhalten aufzugeben oder den Hundesport an den Nagel zu hängen ist im Hundetraining um einiges höher, denn hierbei geht es im Grunde um eine Verhaltensänderung bei zwei Lebewesen: Erstens beim Menschen. Und zweitens beim Hund. Meistens ist das sehr anstrengend. Eine Verhaltensänderung erfordert beiderseits Disziplin, Geduld und Durchhaltevermögen.

Welches große Ziel möchtest Du erreichen?
Was ist es, was Dich antreibt?

Willst du Dir diesen Herzenswunsch wirklich erfüllen?

Möchtest Du endlich die Herausforderung annehmen „Ix-Ypsilon-Zet“ in die Tat umzusetzen? – Dann fange an. Und zwar jetzt!

Schritt 1: Die Zielformulierung

Notiere Dir Dein Ziel. Konkret, motivierend formuliert und messbar – also mit Zeitangabe. Stelle Dir Dein Ziel bildlich vor dem inneren Auge vor. Fühlt sich Dein Plan gut an?
Ist es ein großer Wunsch? Dann formuliere Zwischenziele, damit es später in kleinen Etappen voran geht. Auch Zwischenziele sollten einen Termin haben. Hast Du es aufgeschrieben? Prima.
Denke noch einmal scharf nach, ob Dein Ziel realistisch ist und ob Du es mit etwas Anstrengung auch erreichen kannst. Hast Du Zweifel, frage Dich, was Du tun kannst, um Deinen Wunsch dennoch zu verwirklichen oder verändere etwas an der zeitlichen Planung.
Im Hundetraining solltest Du kleine Puffer einbauen. Neben Deinen eigenen Ambitionen, Hochs und Tiefs, hat sicherlich auch einmal Dein Vierbeiner einen schlechten Tag, ist körperlich nicht ganz so fit oder gesundheitlich eingeschränkt.

Schritt 2: Lege ein Trainingstagebuch an

Immer wieder liest und hört man man vom Trainingstagebuch oder einem Protokoll, um den Fortschritt des Trainings und die tatsächliche Umsetzung im Alltag festzuhalten. Warum nur ist das Machen eigentlich so schwierig? Viel Zeit kostet es ja nicht…

Warum Dir ein Trainingstagebuch bei der Zielerreichung hilft?

    1. Du hast Dein Ziel klarer vor Augen. Das Tagebuch unterstützt Euch beide durchzuhalten und Euch dabei nicht zu verzetteln
      Mit einem guten Plan fällt es Dir leichter vom aktuellen Trainingsstand bis hin zum großen Endziel passende Zwischenschritte zu wählen. Unklarheit und Strukturlosigkeit sind die Killer effizienten Trainings.
      Das Training geht dadurch schneller und nachhaltiger voran.
      Ein Trainingstagebuch zeigt die Erfolge schwarz auf weiß auf – was enorm motiviert und dein Selbstvertrauen stärkt.
      Mit Hilfe der Dokumentation findest Du leichter Trainingsfehler. Jede nachlässige oder fehlerhafte Ausführung erschwert das Lernen des Richtigen.
      Du kannst Dein Training leichter steuern, reflektieren und eine gewisse emotionale Distanz wahren. Wenn Euch ein Trainer unterstützt, ist ein lückenlos geführtes Trainingstagebuch eine gute Arbeitshilfe für ihn.

Tipps für den erfolgreichen Einsatz des Trainingstagebuchs:

easy dogs trainingsbuch

Bild & Quelle: easy dogs, via Claudia Matten

    1. Verwende etwas Ansprechendes und Motivierendes, z.B. ein hübsches, praktisches Tagebuch oder ein Tool, wie z.B. eine App, das Dir Spaß macht und Dich begeistert.
      Halte es einfach. Nutze Vordrucke. Halte Dich an eine bestimmte Struktur. Am besten hast Du Dein Tagebuch immer greifbar und in Deiner Nähe. Es darf Dich keine Mühe kosten es tatsächlich zu verwenden.
      Vereinbare einen Termin mit Dir. Einen Termin, um Dein Vorhaben wirklich in die Tat umzusetzen. Halte Dich daran. Auch an den Termin im Anschluss des Trainings, um Deinen Fortschritt im Tagebuch aufzuschreiben.
      Überlege Dir, was Dich motivieren könnte. Vielleicht hilft es Dir bei der Umsetzung, Dein Vorhaben nahe stehenden Menschen mitzuteilen – als Versprechen sozusagen. Oder Du tust Dir (und Deinem Hund ;-)) im Anschluss an das Training etwas Gutes, wenn Du Dein Vorhaben umgesetzt hast. Belohnung funktioniert auch bei Zweibeinern.
      Wenn Du ein Tief hast und den Termin mit Dir selbst nicht eingehalten hast, überlege Dir, warum es nicht geklappt hat. Was war diesmal wichtiger? Gehe der Sache auf den Grund. Finde die Steine, die Dir im Weg liegen und nenne sie beim Namen. Wie kannst Du das nächste Mal dafür sorgen, dass Dir diese und ähnliche Steine nicht wieder im Weg liegen?

Schritt 3: Tu es!

Mache den Anfang. Gehe einen ersten Schritt Richtung Ziel. Und dann den nächsten. Manches erreicht man nur durch TUN.
Theodor – Ullrich – Nordpol.

Ein guter Einstieg, um am Hundetraining langfristig dran zu bleiben, mit der Dokumentation überhaupt erst einmal anzufangen und dann auf Dauer durchzuhalten sind die Trainingstagebücher von Easy Dogs. Die Tagebücher sind zwar noch nicht als App nutzbar, dafür sind sie nur postkartengroß, relativ leicht und lassen sich praktischerweise in die Jackentasche stecken. Neben dem Gesundheitstagebuch und dem universellen Tagebuch „Alltagstraining“ für die Hundeerziehung und das Training am Problemverhalten gibt es noch die Trainingstagebücher „Dummyarbeit“, „Mantrailing“, „Longieren“ und „Agility“. Im April erschienen die neuen Bücher „Obedience“ und „Tricktraining“.

Neugierig geworden?

Die Trainingstagebücher gibt  auf www.easy-dogs.net

Ein Gastbeitrag von Claudia Matten

Alle Bilder & Quellen: easy dogs, via Claudia Matten