Ein spektakuläres Urteil ist in Boston, USA, gefällt worden. Radoslaw A.C. wurde für seine wiederholten und vielfachen Fälle von Tierquälerei zu 55 Jahren Haft verurteilt, je 5 Jahre für die ihm angelasteten elf Vergehen. Das Urteil ist zwar nicht mehr brand-neu, aber da es in Deutschland keine Beachtung fand, fanden wir es sinnvoll, Euch darüber zu informieren.
Kiya hatte keine Chance
Der arme Hund Kiya, der über diverse Umwege bei C. gelandet ist, musste in der Zwischenzeit eingeschläfert werden. Er war mit zahlreichen Verletzungen übersäht, die an mittelalterliche Foltermethoden erinnerten.
Über 20 Sympathisanten haben sich in Kiya’s Namen am Gericht versammelt und seiner mit T-Shirts & Co erinnert.
Wie konnte das passieren?
Craigslist (in Deutschland mit u.U. mit Quoka zu vergleichen) quillt über mit Annoncen à la „free to a good home“. Und in der Tat hat sich Craigslist als wichtiger Kanal zur Tier-Überlassung herausgebildet. Die Gründe hierfür sind mannigfaltig:
Herrchen und Frauchen werden krank, ziehen in hunde-untaugliche Wohnungen um, oder es sind schlichtweg finanzielle Gründe.
Im Gegensatz zu Plattformen wie Ebay oder Dogvacay gibt es bei Craigslist jedoch keine „Background Checks“. Es gibt keinerlei Möglichkeiten, die neuen Besitzer auf Herz und Nieren zu prüfen, um ihnen evtl doch nicht ihre liebgewonnenen Tiere anzuvertrauen.
Und genau das ist mit Kiya passiert. Die ursprünglichen Besitzer sind entgeistert und fassungslos.
„Her best friends were a chihuahua, & a minpin. She loved pig ears, tug of war, & playing fetch. She loved kids & was petrified of big dogs. vicious? Maybe if she attacked you with kisses. I will never forgive myself for what has happened to you. I hate BSL & how hard it is for these guys to find homes. I hate myself for thinking you were happy in your forever home while you were shuttled back on craigslist again. Im sorry I thought it was unfair to hide you in an apartment you werent allowed to be in I wish I could take it all back I love you Kiya“
Was hat Herr C. genau gemacht?
Er war Pfleger für eine 95-jährige polnische Dame, die im August 2013 verstarb. Die vor Ort präsente Polizei entdeckt in seiner Wohnung eine merkwürdige Mischung von Fell und Blut.
Man stellte heraus:
- Kiya wurde angebrannt.
- Er wurde geschlagen.
- Man hat ihn hungern lassen.
- Er wurde versucht zu erstechen.
Was können wir tun?
Im Gedenken an Kiya, auch Puppy Doe genannt, wurde eine Facebookseite „Justice for Puppy Doe“ eingerichtet. Eine sinnvolle, wenngleich natürlich traurige und zum Nachdenken anregende Seite.
Beitragsbild & Quelle: Hans / Pixabay / creative commons public domain