Hundebesitzer kennen zweimal pro Tag die Situation: der Hund muss groß. Bei ca. 10 mio. Hunden in Deutschland, bedeutet dies ca. 20 mio. Haufen – pro Tag!
Hundebesitzer sind verpflichtet den Hundekot zu entfernen. (1) Dies ist in den Städten und Kommunen individuell geregelt. (2) Leider wird dies aktuell noch größtenteils mit einer Plastiktüte gemacht, weshalb ca. 15 mio. Plastiküten pro Tag für die Hundekotentsorgung aufgewendet werden. So ein Scheiß!
Wohingegen bei der Plastiktüte vom Einkauf wenigstens die Chance besteht, dass diese mehrfach verwendet wird, so liegt die Wahrscheinlichkeit nach der Aufnahme von Hundekot bei 0%.

Welche Möglichkeiten zur Entsorgung des Hundekots gibt es?

Egal welche Möglichkeit zur Entsorgung des Hundekots man verwendet, Hundekot soll verbrannt werden. Anderweitig ist nicht garantiert, dass nicht doch Parasiten oder Krankheitserreger in Gärten, Feldern oder Wiesen gelangen. (3) Er sollte im Hausmüll entsorgt werden und sollte nicht auf den heimischen Kompost, geschweige denn in die Natur.
Erste gute Ideen in Richtung einer ökologischen Plastiklösung gibt es bereits. So gibt es Hundekottüten, welche einen Anteil aus Maisstärke oder Zucker haben. Diese „kompostierbaren“ Plastiktüten können zwar theoretisch kompostieren, da aber Hundekot verbrannt werden soll, d.h. Entsorgung im Restmüll, widerspricht die Entsorgung oftmals dem eigentlichen Produktnutzen. Bei diesen „Bio-Tüten“ liegt der organische Anteil meistens bei 10-30%. Von der notwendigen Ackerfläche, den eingesetzten Ressourcen und der Option den Mais zu essen, mal abgesehen. Der Rest ist oftmals jedoch noch Erdöl, welcher entsprechend klimaschädlich verbrennt.
Der organische Anteil kommt oftmals aus Asien oder Südamerika und die Tüten müssen erst über die Weltmeere zu uns gebracht werden. Nicht wirklich ökologisch…

Hundekot kann jedoch auch komplett plastikfrei entsorgt werden

Um den ökologischen Fußabdruck so gering wie möglich zu halten und um Hundekot ohne Erdöl und Plastik zu entsorgen, hat sich ein Startup aus Hannover den PooPick ausgedacht.
Der PooPick besteht zu 70% aus Recycling-Papier (FSC-70). Nun stellt sich sicher jeder die Frage: wie ist das bei Durchfall? Dafür benötigt der PooPick 30% Frischepapier, diese stammen aber aus den Resten der Möbelindustrie. Wichtig war dem Unternehmen, dass kein Baum extra für den PooPick gefällt werden muss. (4) Das Holz kommt hauptsächlich aus Deutschland.

Mit PooPick Hundekot aufsammeln

Bild & Quelle: ThePooPick, via Christian Salzmann


Nach dem Druck wird der PooPick in eine naheliegende soziale Einrichtung gebracht und dort von Menschen mit Behinderung sowohl von Hand gefaltet, als auch von dort versendet. Somit ist der PooPick nicht nur ein ökologisches, sondern auch ein soziales Produkt. (5) Versendet wird der PooPick über den Dienstleister klimaneutral.
Wie oben beschrieben, muss auch der PooPick, aufgrund seines Inhaltes, im Hausmüll entsorgt werden. Allerdings verbrennt er dort klimaneutral, da er zu 100% aus reiner Biomasse besteht.
D.h. es wird, im Gegensatz zur klimaschädlichen Verbrennung fossiler Energieträger, wie Erdöl, kein zusätzliches CO2 freigesetzt, sondern nur so viel, wie der Baum in seinem Leben aufgenommen hat.
Aufgrund der innovativen Baggertechnik und der verwendeten Wellpappe, muss man den Hundekot auch nicht mehr anfassen. Das unangenehme Gefühl bei der Verwendung der dünnen Plastiktüte kann man mit dem PooPick umgehen.
Mit dem praktischen PooPick Gassi-Bag, welcher auch nachhaltig in Deutschland hergestellt wird, können unbenutzte und benutzte PooPicks über längere Strecken auch problemlos mitgenommen werden.
PooPick in der Hosentasche

Bild & Quelle: ThePooPick, via Christian Salzmann


Mittlerweile wurden bereits auch erste Außenspender aus Metall aufgestellt (Stuttgart, Kiel, Köln, Wangerooge). Weitere sind in Planung.
Die nachhaltige Lösung zur Entsorgung von Hundekot ist endlich für alle Hundebesitzer greifbar!
Mehr Informationen gibt es auf www.thepoopick.com

Ein Gastbeitrag von Christian Salzmann, Gründer von ThePooPick

Quellenangabe:
1. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Hundekot
2. Quelle: https://www.bussgeldkatalog.org/umwelt-hundekot/
3. Quelle https://www.terracanis.de/hunderatgeber/hundehaltung/hundehaufen/
4. Quelle: https://www.thepoopick.com/pages/faq/pages/warum-aus-papier
5. https://www.thepoopick.com/pages/faq/pages/nachhaltige-produktion

Alle Beitragsbilder & Quellen: ThePooPick, via Christian Salzmann