Beim Beauceron handelt es sich um eine sehr alte, noch ursprüngliche französische Hütehundrasse, die sich etwa im 19. Jahrhundert aus einem der damaligen Hütehundschläge der Wanderschäferei heraus gebildet hat. Gudrun Belz von Schwabenbeauceron wagt ein Portrait.

Der erste definierte Rassestandard stammt aus dem Jahre 1889. Er ist übrigens der Bruder des Briard, wobei der Beauceron als der größere mit kurzem Haar und der Briard als der mit längerem Haarkleid bezeichnet wurden.

Der Beauceron ist eine imposante Erscheinung

Der Beauceron besticht durch seine äußerst imposante und kraftvolle Erscheinung. Hinzu kommen noch weitere Eigenschaften wie seine schon legendäre Robustheit, Ausdauer und Unbestechlichkeit. Seine Wesens- und Charakterfestigkeit und Intelligenz.
Er ist trotz seiner imposanten und kraftvollen Erscheinung ein sensibler und feinfühliger Hund. Darunter leidet in keinster Weiße aber seine sprichwörtliche Stärke. Er ist nie böse, ängstlich oder gar scheu und seine Eigenschaften als vorzüglichen Familienhund können wir nur bestätigen.

Beauceron vor Gartentür

Bild: Gudrun Belz
Quelle: Schwabenbeauceron, via Gudrun Belz

Sein Wesen

Die Reizschwelle (Toleranz gegenüber Reizen) dieses Hundes, sowohl Artgenossen als auch dem Menschen gegenüber, liegt höher als bei den meisten anderen.

Seine Feinfühligkeit und Sensibilität lassen ihn aber sofort erkennen wenn wirklich Gefahr droht.
Was den Beauceron zusätzlich auszeichnet, er zeigt nur so lange Aggression, solange ihm gegenüber Aggressionen gezeigt werden. Sobald diese jedoch aufhören, kehrt auch der Beauceron zum normalen Verhalten zurück.

Seine immer wieder in der Fachliteratur erwähnte Selbstständigkeit, die leider manchmal fälschlicherweise als Dickköpfigkeit verstanden und bezeichnet wird, kann eben aus der Arbeit in der Wanderschäferei abgeleitet werden. Außerdem wurde seine Anhänglichkeit und Treue seinem Schäfer und dessen Familie, aber auch die Zurückhaltung Fremden gegenüber sehr geschätzt.

Der Beauceron ist ein Hund der ihm unbekannten Menschen zuerst mit einer vornehmen Zurückhaltung begegnet. Ein Landeedelmann bzw. ein Landeedelfräulein eben.

All diese in vielen Fachliteraturen aufgeführten Eigenschaften haben uns vollkommen überzeugt und können wir aus Selbsterfahrung nur bstätigen. Für uns gilt deshalb – Einmal Beauceron immer Beauceron.

Beauceron im Feld

Bild: Gudrun Belz
Quelle: Schwabenbeauceron, via Gudrun Belz

Für wen ist der Beauceron geeignet?

Der Beauceron ist definitiv ein Hund der sowohl eine körperliche als auch geistige Auslastung braucht.

Seine Einsatzmöglichkeiten sind äußerst vielfältig. Deshalb eignet sich der Beauceron vorzugsweiße für Menschen die sich gerne und auch ausgiebig bewegen. Dabei darf seine Intelligenz aber nicht unterschätzt werden. Es ist bei weitem einfacher einen weniger intelligenten Hund zur Mitarbeit zu bewegen als einen intelligenten. Deshalb sollte der Konsequenz und Klarheit bei der Erziehung des Beauceron sehr große Beachtung geschenkt werden. Der Beauceron braucht außerdem keine vielfachen Wiederholungen einer Übung. In der Regel reichen ein bis zweimal, evlt. ein drittes mal etwas zu wiederholen und er weiß um was es geht. Bei manchen Exemplaren reicht allein schon das Zusehen. Der Beauceron wird außerdem immer wieder die gegebenen Kommandos hinterfragen, wenn sie für ihn nicht eindeutig gegeben wurden.

Wir haben für unsere Beauceron als Beschäftigung das Mantrailing (Personensuche) ausgesucht. Es erfüllt unseres Erachtens diese Anforderungen voll und ganz. Es begeistert uns immer wieder welche Leistungen unsere Hunde mit ihrer Nase vollbringen. Aber vor allem macht es unseren Hunden und uns einen riesen Spaß gemeinsam auf diese Art und Weise die Zeit miteinander zu verbringen