Oft werden wir gefragt „wie alt werden Hunde eigentlich?“. Im Durchschnitt beträgt die Lebenserwartung bei Hunden zwischen 10 und 16 Jahren. Es hängt von verschiedenen Aspekten ab, wie alt ein Hund werden kann.
Abseits von genetischen Aspekten, spielen auch die aüßeren Faktoren eine enorme Rolle: Hierzu zählt unter anderem eine gesunde Ernährung, genügend Bewegung und ein ausgeglichenes Umfeld. Deshalb kann man die Frage: „Wie alt werden Hunde?“, nicht in einem Satz beantworten.

Allgemeine Lebenswerwartung

Die Frage: „Wie alt werden Hunde?“, kann nicht pauschal beantwortet werden. Aber es gibt Tendenzaussagen:

  • Grundsätzlich kann man sagen, dass Hunde kleiner Rassen ein höheres Alter erreichen als Hunde von großen Rassen.
  • Oftmals werden Mischlinge bei gleicher Größe älter als Rassehunde, da diese meist nicht allzu krankheitsanfällig sind.
  • Desweiteren erreichen Hunde die schlank sind ein höheres Alter als Hunde mit Übergewicht.
  • Sowohl Rüden als auch Hündinnen haben die gleiche Lebenserwartung.
  • Eine bekannte Faustregel besagt, dass ein Menschenjahr sieben Hundejahre entsprechen. Diese Aussage entspricht jedoch nicht der Wahrheit, und kann nicht zur Umrechnung des Alters genutzt werden.

    Doch an welchem Maßstab kann man dies messen und wie lautet die Antwort auf die Frage: Wie alt werden Hunde? Die Altersbestimmung hängt viel mehr von der Größe des Hundes ab. Kleine Hunderassen altern langsamer. Das Gegenteil ist bei großen Huderassen der Fall.

    Das Seniorenalter beginnt abhängig von Größe und Rasse zwischen dem 6. und 8. Lebensjahr.

    Frühzeitige Prophylaxe für den Hund

    Das Altern ist ein natürlicher Prozess und ist mit verschiedenen Faktoren verknüpft. Der Wechsel von dem Erwachsenenalter zum Seniorenalter erfolgt in einem fließenden Übergang. (hier klicken für unsere mehrteilige und bewegende Serie: Der alte Hund) Die ersten Altererscheinungen zeigen sich meist in der Leistungsfähigkeit der Körperfunktionen. Je älter ein Hund wird, desto deutlicher werden diese Erscheinungen. Solche Erscheinungen betitelt man oftmals als Alterskrankheiten.

    Der Vorgang des Älterwerdens zeichnet sich meist mit

    • steifen Gelenken,
    • porösen Knochen oder aber mit
    • einem langsameren Stoffwechsel ab.

    Die körpereigene Abwehrkraft wird im zunehmenden Alter ebenfalls geschwächt. Dies hat die Folge, dass Hunde anfälliger für Krankheiten werden und diese mit längeren Genesungsphasen einhergehen.
    Der entstehende Altersprozess wird vor allem durch Durchblutungsstörungen hervorgerufen. Im einsetzenden Alter können die roten Blutkörperchen nicht mehr optimal durch die Blutgefäße fließen. Dadurch verlangsamt sich der Sauerstofftransport im Blutkreislauf und wirkt sich negativ auf das Wohlergehen des Hundes aus.

    Auch optisch kann man erkennen, wenn der Hund alt wird. Häufig ist das Fell glanzlos und an bestimmten Stellen wird der Hund grau. Zusätzlich wird das Hör- und Sehvermögen schwächer.

    Wenn der Hund Beschwerden beim Aufstehen, einen steifen Gang oder ähnliche Erscheinungen hat, sollte umgehend der Tierarzt aufgesucht werden. So können oftmals altersbedinkte Beschwerden gelindert werden.

    Was könnt Ihr tun für den älterwerdenden Hund

    Im Folgenden gehen wir auf verschiedene Dimensionen ein:

        Tierarzt aufsuchen
        Pflege und Nahrung
        Bewegung, Bewegung

    Frühzeitig den Tierarzt aufsuchen

    Je früher dem Hundehalter auffällt, dass der Hund altersbedinkte Beschwerden hat, desto besser kann dem Hund geholfen werden.

    Grundsätzlich wird geraten, einmal im Jahr den Hund bei seinem Tierarzt vorzustellen.

    Somit kann dem Hund viel Leid erspart, und gleichzeitig gezielt behandelt werden.

    Pflege und Nahrung

    Durch unterschiedliche Maßnahmen ist es möglich, den Alterungsprozess zu verlangsamen.
    Da das Hundefell im Alter an Glanz verliert, sollte man dieses besonders häufig bürsten. Die meisten Hunde entspannen dabei und genießen die Zuwendung von Ihrem Hundehalter. Desweiteren sollte man beim bürsten die Haut nach Knoten abtasten. Sollte man einen Knoten ertasten, ist der Weg zum Tierarzt nicht zu vermeiden. In den meisten Fällen können solche Knoten erfolgreich entfernt werden. Ältere Hunde neigen zu Liegeschwielen. Diese können vermieden werden, wenn die Schlafstätte entsprechend gut gepolstert ist. Auf die Zähne sollte man ebenfalls ein großes Augenmerk legen. Besonders im Alter haben fast alle Hunde Zahnstein. Wird Zahnstein nicht behandelt, kann es zu bakteriellen Entzündungen kommen und der Hund leidet unter starken Schmerzen. Ebenso leidet der Hund unter starkem Mundgeruch. Vorbeugend kann der Hund entsprechende Kauknochen oder spezielles Futter verabreicht bekommen. Selbstverständlich kann man zur Reinigung der Zähne beim Hund auch eine spezielle Zahnbürste benutzen. Da sich alte Hunde nicht so viel bewegen wie jüngere, muss die Nahrung entsprechend angepasst werden. Hunde im Seniorenalter nehmen oftmals an Gewicht zu, da nicht mehr so viel Energie verbrannt wird. Das Übergewicht schadet den Konochen und Gelenken. Deshalb sollte darauf geachtet werden, dass der Fettgehalt im Futter nicht zu hoch ist. Wenn der Hund älter wird, sollte er zwei bis drei kleine Portionen über den Tag verteilt fressen. Dies ist für den Vierbeiner einfacher zu verdauuen, und erschwert den Alltag nicht unnötig. Spezielle Hundenahrung erhält man entweder bei dem Tierarzt oder in einem Fachhandel.

    Bewegung auch im Alter notwendig

    wie alt werden Hunde - älter, wenn sie sich genug bewegen

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    Bei alten Hunden ist Bewegung genauso wichtig wie bei jungen Hunden. Die Bewegung bringt nicht nur den Kreislauf, sondern auch den Verdauungstrakt in Schwung. Art und Umfang der Bewegung müssen individuell auf den Hund abgestimmt sein. Am besten sind mehrer kleine Spaziergänge geeignet, jedoch sollte der Hund nicht zu stark beansprucht werden. Eine gleichmäßige Bewegung ist für Gelenke und Knochen ausgezeichnet, da die Spaziergänge vor Überlastung schützen. In den heißen Sommermonaten sollten die Spaziergänge auf die frühen Morgen- oder den späten Abendstunden gelegt werden. Die Hitze ist eine zusätzliche Belastung für die Hunde.

    Wie alt werden Hunde, oder: Gedankengänge zur Anschaffung eines Vierbeiners

    Wer mit dem Gedanken spielt sich eine treuen Weggefährten anzuschaffen, sollte sich über Rasse und spezifische Krankheiten informieren. Je nach Rasse beginnt der Alterungsprozess früher als bei anderen Rassen. Wer rechtzeitig die ersten Anzeichen der natürlichen Alterung seines Hundes erkennt und entsprechend behandeln lässt, wird trotz kleinen Einschränkungen ein langes Miteinander mit seinem Hund erleben. Aus diesem Grund sollten Geankengänge wie beispielsweise: „Wie alt werden Hunde?“, nicht maßgebend für die Anschaffung eines Hundes sein.

    Titelbild & Quelle für „wie alt werden Hunde“: AlexanderStein / Pixabay, creative commons public domain