Auf der Welt gibt es unendlich viele, darunter einige sehr teure Hunderassen.

Unendlich ist tatsächlich der richtige Begriff, denn es werden immer neue kreiert.

Viele Mischungen erfordern generationenlange Arbeit und viele verschiedene Schritte bis der Züchter einen Wurf der gewünschten Rasse erhält. Heutzutage werden auch immer häufiger Methoden angewandt, die mit dem künstlichen Mischen von Genen arbeiten. So erreicht man ein Resultat, zu dem man eigentlich erst nach vielen Generationen kommt, schon nach einer oder zweien. Ein guter Züchter wird dennoch stets einen Stammbaum seines Hundes vorlegen können. Zudem sind diese Methoden bei hochpreisigen Hunderassen wenig verbreitet.

Warum sind einige Hunderassen teurer als andere?

Der Grund für die hohen preislichen Unterschiede zwischen verschiedenen Hunderassen ist in mehreren Faktoren verankert:

  • zum einen in der unterschiedlichen Verbreitung und dem abweichenden Aufwand der Zucht,
  • zum anderen natürlich schlicht in der wechselnden Mode.

Eines der wohl bekanntesten Beispiele für das schlagartige Aufkommen einer solchen Mode ist der Trend mit den Handtaschenhunden, der mittlerweile wieder etwas abgeklungen ist: Eine ganze Zeit lang waren die Chihuahuas aus der Öffentlichkeit kaum wegzudenken. Paris Hilton hat diesen Trend mit ihrem Hund Tinkerbell weltweit weiter angefeuert.
Früher hing der Preis maßgeblich von dem Einsatzgebiet des Hundes ab.
So waren zum Jagdhund geeignete Rassen oft wesentlich teurer als andere. Auch wenn die Jagd mit Hunden heutzutage größtenteils geächtet ist, gehören nach wie vor viele ehemals zu diesem Zweck genutzte Rassen zu den preislich eher hochklassigen.

Wie teuer sind teure Hunderassen eigentlich?

Doch was ist für einen Hund teuer, was „normal“? Viele Hunde werden nicht kommerziell abgegeben, sondern aus einem privaten Wurf oder aus dem Tierheim. Der normale Preis für Mischlingswelpen beträgt zwischen 150 und 300€. Kauft man Welpen von Rassehunden, kosten diese, abhängig von der Rasse, meistens zwischen 1.000 und 1.500€. Schon das ist hochpreisig.

Alles darüber ist wirklich teuer zu nennen.

Wo soll man den Hund kaufen?

Die o.g. Preise sind Preise, die für Deutschland gelten. Will man einen Rassehund aus dem Ausland kaufen, muss man vieles beachten:

Betrügereien bei Auslandshunden

Zum einen gibt es eine Betrugsmasche, bei der ein Käufer auf ein seriös wirkendes Inserat im Internet stößt, in dem Welpen einer teuren Rasse angeboten werden. Der im Ausland sitzende Anbieter gibt an, ihm genüge es, den Hund gegen Erstattung der Transportkosten abzugeben, meistens 150 bis 350€. Trotzdem soll der Käufer das Geld vorher überweisen. Danach wird der Kontakt abgebrochen, der Hund nie abgeschickt.

Wie wäre es mit einem Tierschutzhund aus dem Ausland?

Die beliebteste und sicherste Variante, einen Hund aus dem Ausland zu kaufen, ist das Retten von Straßenhunden, die in ihrem Herkunftsland auf die Tötungsstation kämen. Diese Hunde werden dem deutschen Käufer über tatsächlich seriöse Tierschutzorganisationen vermittelt, die den potenziellen neuen Besitzer und die Bedingungen, unter denen er gehalten wird, kontrollieren, damit diese auch zum Wohl des Hundes sind. Den geben sie dann zu einem sogenannten Schutzpreis, der meistens sehr niedrig ist, ab.

Bei Straßenhunden handelt es sich jedoch nur äußerst selten um Rassehunde.

Rassehunde aus dem Ausland

Ein solcher aus dem Ausland, den man von einem seriösen Züchter kauft, der nicht nur auf Profit ohne Rücksicht auf das Wohl der Tiere aus ist, wird kaum weniger als in Deutschland kosten.
Aber auch in Deutschland gibt es schwarze Schafe (siehe die Geschichte von der armen Hündin Jessie)und auch hier ist es wichtig, seinen Hund bei einem seriösen Züchter zu kaufen. Der sollte Hunde verkaufen, die den Kriterien der „Federation Cynologique Internationale“ (FCI) entsprechen (natürlich müssen sie das nicht, aber dann muss der Käufer sich bewusst gegen einen reinrassigen Hund entscheiden) und sollte zudem bereit sein, Einblicke in die Haltung der Hunde zu gewähren. Es versteht sich von selbst, dass alle Hunde regelmäßigen ärztlichen Überprüfungen unterzogen werden.

Der teuerste Hund der Welt

Um Euch ein Gefühl zu geben, was teure Hunderassen auch sein können, anbei mehr zum teuersten Hund der Welt:

Im Rahmen einer Luxus-Haustiermesse wurde 2014 in China ein Hund für ca 1,4 Mio Euro verkauft!!

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Es handelte sich um einen jungen Tibet-Mastif, der sich damit an Platz 1 der teuersten Hunde der Welt katapultierte. Bisher galt Hong Dong mit 1,1 Mio Euro (2011) als der teuerste Hund der Welt.
Mehr zu Hong Dong:
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Was den Preis in die Höhe treibt? Im Fall des Tibet-Mastiff war es angebliches Löwenblut sowie die Tatsache, dass die Rasse eh sehr selten existiert, obgleich sie als Statussymbole im Reich der Mitte gelten.

Angeblich hat sich der Kauf für den neuen Besitzer bereits gelohnt. Der Zuchtrüde soll bereits seinen Mann gestanden haben und damit einen 7-stelligen Betrag „erarbeitet“ haben. So gesehen können teure Hunderassen auch wieder günstig sein…

Was für teure Hunderassen gibt es überhaupt?

Oft fällt es schwer, bei den vielen verschiedenen Hunderassen den Überblick zu bewahren. Im Folgenden sollen deshalb ein paar der teuersten Hunderassen vorgestellt werden:

Afghanischer Windhund

Der Afghanische Windhund war lange Zeit der teuerste Hund der Welt. Seine Herkunftsregion ist, wie der Name nahelegt, Afghanistan, von wo aus er in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts trotz eines Exportverbotes, das man von ähnlich edlen Tieren wie den Shetland Ponys kennt, erstmals exportiert wurde. Zwar bestehen Vermutungen, er stamme ursprünglich aus dem persischen Raum, doch lässt sich die Geschichte seiner Vorfahren lediglich bis zum Hindukusch nachvollziehen.

ein Jagdhund

In seiner Heimat wurde er hauptsächlich zur Jagd verwendet, erst in Europa eroberte der Afghanische Windhund die Hundesalons und Rennbahnen. Er hat die für Windhunde typischen körperlichen Eigenschaften: lange Beine, dünner Körper, spitzer Kopf und Schnelligkeit. In der Behaarung jedoch unterscheidet sich diese Art von ihren Verwandten: Jene ist wesentlich länger und reicht, je nach Zucht, teilweise bis zum Boden. Auch die Ohren sind länger als bei anderen Windhunden. Mit einer Widerristhöhe von bis zu 74 cm überragt er allerdings nicht nur seine engen Verwandten, sondern die meisten anderen Hundearten.

Vom Wesen her ist der Afghane unauffällig und keinesfalls als Familienhund ungeeignet.

Er gilt als freundliches, wenn auch stolzes Tier, das seiner Abstammung gemäß sehr viel Auslauf braucht. Wer den afghanischen Windhund einmal in Aktion erleben möchte, kann zu einer Hunderennbahn gehen, wo man Zeuge der Talente dieser besonderen Art werden kann. Auch gibt es in Deutschland viele Züchter, die man beispielsweise über den „Deutschen Windhundzucht- und Rennverband“ finden kann.

der Afghanischer Windhund ist eine der teuren Hunderassen

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Rottweiler

Der Rottweiler ist ein deutscher Hund. Seinen Namen verdankt er Rottweil, der Stadt, in der er im Mittelalter am häufigsten vorkam und als Metzgerhund gezielt gezüchtet wurde. Damals wurde er eingesetzt, um Rinderherden zu treiben. Rottweiler sind sehr kräftig und groß, die Widerristhöhe beträgt bis zu 68 cm, was sie zu beliebten Wachhunden macht. Außerdem werden sie im Polizei- und Militärdienst zu Kampf- und Suchzwecken eingesetzt.
In einigen Bundesländern müssen sie wegen dieser Eignung gesondert als Kampfhunde gemeldet werden. Wenn der Besitzer es darauf anlegt, kann ein Rottweiler nämlich, gerade wegen seiner Größe und Kraft, zu einer tödlichen „Waffe“ abgerichtet werden.

eine verleumdete und auch teure Hunderasse ist auch der Rottweiler

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Wie so oft ist aber auch das nur eine Frage der Erziehung: Im Grunde ist er ein Familienhund, der auch mit Kindern sehr gut zurechtkommt und gemeinhin als anhänglich, treu und freundlich gilt.

Mit einem Rottweiler hat man eben nicht nur ein lebendiges Wach- und Warnsystem, sondern auch ein liebes Familienmitglied im Haus. In Deutschland ist er trotz seines hohen Preises nach wie vor sehr beliebt und bei vielen Züchtern mit langer Tradition zu finden.

Akita

Teure Hunderassen beinhalten auch den Akita Hund aus Japan

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Der Akita stammt aus der gleichnamigen Region in Japan, weshalb er auch gelegentlich als „Japanischer Spitzhund“ bezeichnet wird. Dort wurde er ursprünglich zur Jagd eingesetzt, später jedoch vor allem als Wachhund und zu Hundekämpfen. Dementsprechend ist diese Rasse, deren männlichen Exemplare eine Widerristhöhe von 63 – 67 cm aufweisen müssen, um als echte japanische Akita zu gelten, sehr widerstandsfähig und zeichnet sich durch einen muskulösen Körperbau aus. Das Fell und vor allem die Unterwolle des Akita sind dick und verleihen dem ganzen Hund ein flauschiges Aussehen. Eine weitere Besonderheit des Akita ist seine stets nach oben gerichtete und fest eingerollte Rute. Er ist seiner Familie gegenüber treu und liebenswürdig, kann jedoch oft mit anderen Hunden, vor allem mit fremden, wenig anfangen. In Japan ist er ein Stück nationaler Identität, doch auch in Deutschland ist er mittlerweile relativ weit verbreitet und zählt auch hier zu den teuren Hunderassen. Es gibt zahllose Züchter, die leicht über das Internet zu finden sind.

Do Khyi

do khyi

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Der Do Khyi (Tibetdogge, Tibetmastiff) ist die tibetische Hunderasse, für dessen einzelnes Exemplar bisher der höchste Preis überhaupt gezahlt wurde. In Asien ist der Besitz eines solchen Hundes ein Statussymbol und teilweise durchaus mit dem Besitz hochklassiger Autos in Mitteleuropa vergleichbar. Dort hat der Do Khyi nämlich Tradition: Er wurde zur Bewachung tibetischer Klöster in den Bergen des Himalaya und als Hütehund in dieser unwirtlichen und harten Umgebung eingesetzt. Dementsprechend ist dieser wollige, stark haarende Hund sehr robust. Die Widerristhöhe eines männlichen Do Khyi muss mindestens 66 cm betragen. Somit ist er größer als die meisten Deutschen Schäferhunde oder beispielsweise Rottweiler. Solch ein stattlicher Hund hat auch einen starken Charakter, der noch auf seine ursprünglichen Aufgaben zurückzuführen ist. Auch wenn man ihn problemlos in der Familie halten kann, wird er sich bei einer Bedrohung, beispielsweise durch Einbrecher, nicht unter den Couchmöbeln verstecken oder der Konfrontation in anderer Weise ausweichen. Auch wenn es auf diese Rasse spezialisierte Züchter gibt und sie sich wachsender Beliebtheit erfreut, bleibt der teuerste Hund in Deutschland sehr exklusiv.

Englische Bulldogge

Die Englische Bulldogge („bulldog“, zu Deutsch „Bullenhund“) ist Schätzungen zufolge seit mehreren tausend Jahren auf den britischen Inseln beheimatet. Sie soll ursprünglich eine Kreuzung aus phönizischen und englischen Hunden sein. Seit spätestens dem 13. Jahrhundert jedenfalls wird sie als Kampfhund gezüchtet, dressiert und eingesetzt. Von ihrer Spezialisierung stammt auch der Name, man ließ nämlich Tiere dieser Rasse gegen Stiere kämpfen. Das ist auch der Grund für eine der Charakteristika: Die breite, nach hinten laufende Nase ist typisch für diesen Hund: So war gewährleistet, dass er noch atmen konnte, selbst wenn er sich vollkommen in das Gesicht des Stiers verbissen hatte. Dieser Bau der Nase führte jedoch dazu, dass die Englische Bulldogge generell etwas schlechter Luft bekam als andere Rassen, weshalb die Zucht seit 2009 eher auf eine Rückbildung des Merkmals aus ist.
Auch andere Folgen der Überzüchtung, die zum Nachteil des Hundes sind, sollen rückgebildet werden. Weitere Auffälligkeiten des massigen Kurzhaarhundes sind seine geringe Größe (beim Rüden Widerrist von etwa 40 cm), der große Kopf und die kleinen, hoch angesetzten Ohren. Laut den englischen Zuchtverordnungen habe der Hund Wesenszüge wie Kühnheit, Mut und Loyalität an den Tag zu legen. Die englische Bulldogge ist in ganz Europa verbreitet und in vielen Mischungen wiederzufinden. Die reinrassigen englischen Bulldoggen zählen auch als teure Hunderassen hier in Deutschland.

Samojede

Samojede

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Der Samojede stammt aus der Region der Extreme, Sibirien. Dort wurde er von dem Volk der Nenzen (früher: Samojeden), das von der Jagd und Rentierzucht lebte, wie alle domestizierten Hunde als Nutztier gezüchtet. Auch später noch war der Samojede, ein sehr ausdauerndes Tier, als Schlittenhund äußerst beliebt und wurde bei Expeditionen in unwirtliche Gebiete wie die Antarktis eingesetzt. Das dicke Fell, das er zum Schutz gegen die sibirische Kälte trägt, ist schneeweiß. Das Wesen dieses Spitzes, dessen Widerristhöhe bei Rüden um die 57 cm liegt, ist sanft und ausgeglichen. Ein Samojede zeigt keinerlei Anzeichen von Aggressivität, was ihn von dem Einsatz als Wachhund disqualifiziert. Dagegen ist der stets lächelnde Hund (durch die nach oben gezogenen Lefzen entsteht dieser Eindruck) sehr gesellig und fühlt sich in der Familie sehr wohl. In Deutschland ist er noch recht unbekannt, Vereine wie der Deutsche Club für Nordische Hunde haben sich aber dennoch der Zucht und Verbreitung solcher Hunde verschrieben.

Teure Hunderassen, aber beste Freunde

Es gibt viele Hunde, deren Preis über dem der durchschnittlichen Wald- und Wiesenmischung liegen. Diese teuren Hunderassen stammen oft ursprünglich aus ganz anderen Winkeln der Erde. Davon sollte man sich jedoch keinesfalls abschrecken lassen:

  • Der Afghanische Windhund fühlt sich nicht nur in Afghanistan wohl.
  • Auch die Tibetdogge kann ohne Bedenken außerhalb des Himalayas gehalten werden.

Zu beachten ist lediglich, und das ist wirklich wichtig, dass viele dieser Hunde die Gemeinsamkeit haben, keine Schoßhunde zu sein, sondern oft seit Jahrhunderten unverändert sind und deswegen wesentlich mehr Auslauf benötigen. Ein Hund kann noch so edel und teuer sein: Wenn man ihn vernachlässigt, wird er wie jeder andere verkümmern. Deswegen ist es bei allen Hunden wichtig, sie liebevoll und wertschätzend zu behandeln, damit nicht nur der Hund der beste Freund des Menschen, sondern der Mensch auch der beste Freund des Hundes ist.

Findet Ihr, dass weitere teure Hunderassen hier portraitiert werden sollten? Dann meldet Euch.

Beitragsbild & Quelle für „teure Hunderassen“: Erbs55 / Pixabay, creative commons public domain