So, da bin ich wieder.
Eine besonders tolle Sache war diese Woche: ich hatte Gebuuuuuurtstag! Wir Hunde haben alle kleine Törtchen bekommen, mhhhh lecker. Blöd ist nur, das Frauchen immer ein Foto machen muss und wir sooooo lange still halten müssen.

Da muss ich mit Frauchen vor meinem nächsten Geburtstag wohl mal sprechen. So geht das nicht jedes Jahr.

Geburtstag hin oder her – gepiekst wird immer

Ansonsten ist nicht viel passiert, was meine Krankengeschichte angeht, nur 2-mal ein kurzer Pieks zum Blutabnehmen. Für manche ist ja schon das Blutabnehmen etwas Besonderes. Aber das kenne ich ja schon.

Frauchen wartet immer noch auf den Termin bei dem Professor, ist wohl gar nicht so einfach, einen Spezialisten zu sprechen und schon gar nicht vor Ostern.

Mein Herrchen und ich

Dann erzähle ich euch einfach, wie ich zu MEINEM Herrchen kam:

Nachdem wir Hundebaby`s aus unserer Wurfbox gezogen sind, kamen wir in einen großen Zwinger, mit ganz vielen anderen kleinen Welpen, deswegen war es auch gar nicht so schlimm, Mama nicht mehr zu sehen. Wir konnten den ganzen Tag toben und spielen, nach draußen laufen oder drinnen schlafen. Es gab Bälle und viele andere Spielsachen. Der Tag wurde uns nie langweilig. Und wir hatten noch eine andere Beschäftigung:

Immer wenn jemand an unserem Zwinger vorbei kam, rasten wir, so schnell es ging, nach vorne, um zu sehen, wer da kam. Wir bellten und buhlten um ein wenig Streicheleinheiten.

Oder warteten auf unser Futter. An dem Tag, als das Frauchen den Gang herunter kam, stürmten wir alle wieder nach vorn. Ich beeilte mich, um endlich mal so dicht zu sein, um auch etwas zu sehen. Ich drängelte und strampelte, alles bellte und ich bellte einfach mal mit. Wieder stand jemand auf mir, der auch nach vorn drängelte, ich kam einfach nicht weiter. Ich roch mit einem Mal einen fremden Geruch. Jetzt war ich erst richtig neugierig.

Ich schrie die anderen an: lasst mich mal durch.

Ich will auch was sehen. Auch die Stimmen, die jetzt zu uns durchdrangen, waren uns fremd. Mann! Ich platzte fast vor Neugier. Und dann öffnete sich die Tür, eine Hand schnellte auf mich herunter (jetzt bereute ich meine große Klappe! Wer weiß, was jetzt passiert?), hob mich hoch und legte mich in Frauchens Arme. Ich saugte die fremden Gerüche regelrecht ein, versuchte mir alles davon zu merken, jede Kleinigkeit. Es roch so gut, so anders. Frauchen brachte mich in einen Raum, wo ich auf einem Tisch untersucht wurde. Das ging alles sehr schnell und schwupp saß ich in einer Box, ein paar Handtücher gab man mir, damit ich es bequem hatte und Frauchen fuhr mit mir los.

Meine Güte, das schaukelte, mir wurde echt schlecht und mein Bauch gluggerte…. Frauchen musste leider nochmal anhalten und sauber machen. Tja, Hunde und Autos passen nicht immer zusammen.

Die Box war nun erledigt, da konnte ich nicht mehr rein. Also durfte ich mich auf Frauchens Schoss zusammenrollen und weiter ging es. Mir war immer noch schlecht, aber ich war total leer, alles war raus. Als wir anhielten, öffnete sich die andere Tür und MEIN Herrchen stieg ein. Ich war hin und weg, habe mich gleich in ihn verliebt und was macht er? Er wollte mich nicht. Ich sollte bei Frauchen liegen bleiben. Was sagt man dazu? Ich, süß, klein, knuddelig und einen Blick zum dahinschmelzen….und er will mich nicht? Das werden wir ja sehen….

Wer nicht will, der hat schon…

Frauchen hat ihn dann überredet, mich auf den Schoss zu nehmen, wenigstens solange, wie wir fahren würden. Ich habe gewartet bis wir eine Weile gefahren sind und dann habe ich ihm auf die Hose gepinkelt. Hab`s einfach laufen lassen. So, selbst schuld! Ich schaute ihn mit meinen Kulleraugen nochmal an, rollte mich wieder zusammen und tat so, als würde ich schlafen. Ich war fest davon überzeugt, dass das mein Durchbruch war, obwohl er erstmal ziemlich sauer war.

Er hat mich 2 Tage ignoriert, aber ich habe nicht aufgegeben und ich sage euch, es hat sich gelohnt. Ich habe mich einfach in sein Herz geschlichen und gehe da nie wieder raus. Ich schlafe jede Nacht in seinem Bett und habe da mein eigenes Kopfkissen.

Und als er damals zu seiner Freundin gezogen ist, durfte ich mit, ok wir sind dann auch wieder zurückgezogen. Aber mein Herrchen gebe ich nie, nie wieder her. Er ist einfach die Liebe meines Lebens und immer für mich da. Auch jetzt, wo es mir gesundheitlich nicht gut geht. Da habe ich schon sehr viel Glück.

Bild & Quelle: Katrin Kränzler