Sie wollen sich zum ersten Mal einen Hund anschaffen? Sie sind sich aber noch etwas unsicher, da Sie keine Erfahrung haben? In diesem Fall ist es besonders wichtig, sich Hunderassen für Anfänger ein wenig näher anzuschauen.

 

Voraussetzungen für den Anfängerhund

Die wichtigsten Charaktereigenschaften sind:

  • leichte Erziehbarkeit,
  • gute Toleranz auch bei Anfängerfehlern
  • grundsätzliche Friedlichkeit

Als unerfahrener Hundehalter kann es schon einmal passieren, dass Sie ein Verhalten falsch deuten oder zu viel verlangen. Manche Rassen stecken unklare Befehle oder ungerechten Tadel besser weg. Andere brauchen Wochen, um überhaupt wieder mit Ihnen zu kommunizieren.

Aber Achtung: Auch der gutmütigste Hund kann schwierig werden, wenn er ständig falsch behandelt wird!

Selbst eine Hunderasse für Anfänger wird also nicht automatisch zum Selbstläufer. Es gehören immer zwei dazu ;-)

Weitere Merkmale für einen Anfängerhund sind

  • leichte Fellpflege
  • ein auf den potentiellen Hundehalter abgestimmter Bewegungsbedarf

Generell kann man sagen, dass der Großteil der Gesellschaftshunderassen für Hundeneulinge geeignet ist. Wie der Name schon sagt, wurden sie darauf gezüchtet, dem Menschen ein Gesellschafter zu sein.

 

Ungünstige Eigenschaften bei Hunderassen für Anfänger

Leichte Erregbarkeit und hohe Aggressivität dürfen bei einem Anfängerhund keinesfalls vorhanden sein. Ebenfalls nicht für Einsteiger zu empfehlen sind Hunde mit ausgeprägtem Jagdinstinkt und solche mit starkem Eigenwillen. Herdenschutzhunde gehören beispielsweise zur letzteren Kategorie – sie benötigen neben starker Konsequenz auch ein großes Verständnis ihrer Psyche. Jagdhunde dagegen schalten bei Ansichtigwerden von Wild gerne auf taub – wobei ein paar Vögel vor dem Einkaufszentrum auch schon so eingestuft werden könnten.

Der Terrier ist sehr selbstbewusst und ebenfalls nichts für Unerfahrene. So kann der beliebte Jack Russel zur kleinen Kampfbestie werden, wenn er in Rage ist. Der populäre Border-Collie neigt unausgelastet zur Neugestaltung Ihrer Wohnung. Er verfügt über sehr großen Bewegungsdrang und will beschäftigt werden. Sitzen Sie den ganzen Tag im Büro, lässt er sich zuhause selbst etwas zu seiner Unterhaltung einfallen – und das kann teuer werden.

Unter den Hunderassen für Anfänger gibt es eine Reihe, die von Natur aus im Umgang problemlos und in der Erziehung einfach sind. Sie können sogar zwischen großen und kleinen, lebendigen und ruhigen Rassen wählen – je nach Ihrem eigenen Lebensstil. Wenn Sie ein begeisterter Jogger sind, ist ein lauffreudiger Hund ideal. Zu zweit macht die Fitness gleich viel mehr Spaß. Die Mops dagegen macht spätestens an der 3km-Markierung Schluss mit lustig. Er eignet sich eher für gemütliche Typen und teilt sich abends auch gerne die Couch mit Ihnen.

Ein Überblick:

Der Labrador – der Prototype der Hunderassen für Anfänger

Größe: 54-57 cm
Als absoluter Familienhund zeichnet sich der Labrador durch ein ruhiges und ausgesprochen freundliches Wesen aus. Er ordnet sich schnell unter und tut alles, um seinen Menschen zu gefallen. Viele Blindenhunde gehören dieser Rasse an, was die hohe Gelehrigkeit und Anpassungsfähigkeit bestätigt.

 

Golden Retriever

Der Golden Retriever ist ein Paradebeispiel für Hunderassen für Anfänger ; Quelle: MBurdich / Pixabay

MBurdich / Pixabay

Größe: 61 cm
Ähnliches wie für den Labrador gilt für den Golden Retriever. Gutmütig und anpassungsfähig integriert er sich problemlos in die Familie. Da er Wasser liebt, sollte ihm gelegentlich auch die Möglichkeit zum Schwimmen geboten werden. Ideal für Hundebesitzer, die selbst Wasserratten sind. Er gräbt auch gerne den Garten um und sorgt so für Rasenbelüftung.

Mops

Hunderassen für Anfänger? Der Mops ist dabei

Bild & Quelle: Tonys-Hunde-Blog, via Carmelo Barbagallo

Größe: 32 cm
Der klassische Gesellschaftshund mit dem ausgeprägten Gesicht hat auch in der Kleinwohnung Platz. Sein Bewegungsdrang ist nicht übertrieben groß und er lässt sich auch gut überallhin mitnehmen. Das kurze Fell ist schnell gebürstet. Der Mops ist ein freundlicher und liebenswerter Hund. Einen Mops sollte man aber nur bei einem renommierten Züchter erwerben: Ein zu kurzer Fang – leider durch Überzüchtung häufig zu sehen – kann zu Atemproblemen führen.

 

Cocker Spaniel

mehrfarbiger American Cocker Spaniel

Bild & Quelle: Monika Carlsen

Größe: 38 – 41 cm
Der ideale Hund für Schmusetiger ist der Cocker Spaniel. Er kann von Streicheleinheiten nie genug kriegen und gibt erhaltene Liebe tausendfach zurück. Er ist verspielt und bellt auch gerne – also Vorsicht bei lärmempfindlichen Nachbarn. Das Fell muss regelmäßig gebürstet werden und vor allem die Ohren gut gepflegt. Es kommt sonst schnell zu einer Verfilzung und Ekzemen. Diese Rasse ist auch ein sehr guter Begleithund und leicht zu führen.

Hier gehts zum English Cocker Spaniel bzw. zum American Cocker Spaniel.

 

Pudel

apricotfarbene Kleinpudel

Bild & Quelle: am Jungfernbach / vom Eindachhof, via Helga Barnert-Gmelin

Größe: 25 – 60 cm
Der Pudel ist für Anfänger sehr gut geeignet. Er ist in vier verschiedenen Größen vertreten, wobei der Zwergpudel am beliebtesten ist. Mangels Unterwolle haart dieser Hund nicht – für die Designerwohnung sicher ein Vorteil. Das Fell wächst jedoch stark und muss regelmäßig geschoren werden. Pudel sind sehr intelligente Hunde und leicht zu erziehen.

Leonberger

Leonberger Hunde zählen ebenfalls zu Anfängerhunden

Kaz / Pixabay, creative commons public domain

Größe: 80 cm
Wenn für Sie ein richtiger Hund erst ab einem halben Meter beginnt, dann ist der Leonberger die richtige Wahl. Trotz seiner imposanten Erscheinung ist er ein friedlicher Zeitgenosse, der gerne den Anweisungen seiner Besitzer Folge leistet. Natürlich ist diese Rasse für eine Stadtwohnung eher ungeeignet – ein Garten ist auf jeden Fall ein Musthave. Durch das dichte und lange Fell ist der Leonberger auch kein Freund von Hitze. Ein Rückzugsplatz in kühle Sphären muss ihm immer geboten werden.

 

ShiTzu

Größe: 25 – 27 cm
Der quirlige ShiTzu ist der richtige Partner für verspielte Naturen. Er ist trotz seiner Lebhaftigkeit kein nervöser Kläffer, besonders wenn er der einzige Hund im Haushalt ist. Auslauf ist natürlich wichtig, aufgrund seiner geringen Größe passt er aber auch gut in eine Stadtwohnung. Das lange Fell muss regelmäßig gebürstet werden.

 

Malteser

Malteser Hund

TaniaVdB / Pixabay, creative commons public domain

Größe: 21 – 23 cm
Klein, aber oho! Das trifft auf den Malteser sehr gut zu. Er ist selbstbewusst und trotzdem leicht zu führen. Der Malteser ist ein robuster Hund, der sehr alt werden kann (bis 16 Jahre). Sein langes, weißes Haarkleid bedarf täglicher Pflege. Dies lässt sich aber leicht mit den nötigen Schmuseeinheiten kombinieren.

 

Cavalier King Charles Spaniel

skeeze / Pixabay, creative commons public domain

Größe:32 – 34 cm
Diese liebenswerten Hunde mit dem majestätischen Namen wollen nur eines: Ihnen gefallen. Darum sind sie auch ungerne alleine, aber die handliche Größe und das unproblematische Wesen macht sie zu einem idealen Begleiter. Sie eignen sich gut als Anfängerhund. Wichtig ist die Auswahl des Züchters, da es leider viele Erbkrankheiten gibt.

 

Wichtige Tipps für den Start

Ankauf

Es ist sehr wichtig, für den Kauf einen seriösen Züchter zu wählen. Ein guter Züchter steht dem Kunden auch nach dem Kauf weiter mit Ratschlägen zur Verfügung.

Erziehung

Auch der umgänglichste Hund braucht klare Richtlinien. Ein „Nein“ zu einem unerwünschten Verhalten darf nicht beim nächsten Vergehen zu einem „Na, ist ja egal“ werden. Als Herdentier möchte der Hund ein Leittier, dem er vertrauen kann. Das geht nur, wenn Sie konsequent auftreten – nur so kann sich Ihr vierbeiniger Freund sicher fühlen. Alle Kommandos müssen kurz sein. Beispielsweise „Sitz“ und nicht „Wirst Du dich jetzt endlich hinsetzen“.
Die beste Lösung ist natürlich eine Hundeschule. Hier treffen Sie Gleichgesinnte und können unter professioneller Anleitung gemeinsam mit Ihrem Liebling die Grundregeln lernen.

Futter

Lassen Sie sich nicht die teuersten Produkte einreden – ein normaler Hund kommt auch ohne Hochleistungszusätze aus. Ihr Tierarzt oder der Züchter informiert Sie gerne über die richtige Zusammensetzung und die Menge der Hundenahrung. Welpen müssen öfter gefüttert, der erwachsene Hund kommt mit 1-2 Mahlzeiten pro Tag aus. Frisches Wasser muss ständig zur Verfügung stehen.

Sozialisierung

Auch wenn Hunderassen für Anfänger sich dadurch auszeichnen, dass sie einfacher in der Handhabe ist – es gilt insbesondere für Welpen, dass sie von Beginn an Kontakt mit anderen Hunden und Menschen haben (müssen). Für einen Junghund sind viele alltägliche Dinge sehr aufregend.

Wenn „sein“ Mensch ihn sicher durch solche vermeintlichen „Gefahren“ führt, stärkt das sein Vertrauen.

Besuchen Sie eine Welpenschule – das ist ein riesiger Spaß für Hund und Besitzer, bei dem nebenbei spielerisch die ersten Grundregeln gelernt werden.

Hundename

Der Hund ist nun in Ihrem Zuhause? Zeit, sich einen Hundenamen zu überlegen. Wir können ein wenig Starthife geben. Schaut doch mal in unserem großen Hundenamen-Register nach.

 

Fazit: Hunderassen für Anfänger

Ein Hund bereichert das Leben ungemein – das werden Sie schnell feststellen. Sie bewegen sich automatisch mehr an der frischen Luft, was auch Ihrer Gesundheit sehr förderlich ist. Als Single sind Sie niemals einsam und die Familie ist erst mit dem vierbeinigen Mitglied wirklich komplett.
Sie werden es zugleich aber auch zu schätzen wissen, wenn Sie bei Ihrem Ersthund das Thema Hunderassen für Anfänger ernst genommen haben. Schließlich wollen Sie Ihren kleinen Fellknäuel ja nicht gleich wieder beim nächsten Tierheim abgeben, oder?

 

Beitragsbild & Quelle von „Hunderassen für Anfänger“:ddouk / Pixabay, creative commons public domain