Auf die optimale gesundheitliche Vorsorge und die richtige Hundepflege des vierbeinigen Freundes sollte man als Hundebesitzer Wert legen, damit der Hund sich rundum wohl fühlen kann. Nicht nur wir Menschen möchten gepflegt sein, sondern auch unseren geliebten Tiere. Deshalb hier einige Tipps, wie Sie Ihren Hund richtig pflegen und Vorsorge treffen können. Wir haben Sissi Krauss gebeten, uns einen Einblick in Welt der Hundepflege zu geben.

 

Hundepflege für die Augen

Meist morgens sind an den Augenwinkeln wie auch bei uns Menschen Sekretreste, auch “Schlaf” genannt, vorzufinden. Diese können Sie mit einem Taschentuch oder ähnlichem entfernen. Auch nach dem Gassi gehen kann es vorkommen, dass das Fell neben und unter den Augen von Tränen feucht oder sogar nass geworden ist. Auch hier sollten Sie das Fell um die Augen herum säubern.
Sollte es zu einer größeren Menge an Ausfluss kommen, oder sind die Augen gar eitrig, sollte man einen Tierarzt aufsuchen!

 

Hunden die Ohren reinigen

Auch die Ohren sind essenzieller Bestandteil, wenn es um die Hundepflege geht. Daher gilt genauso wie bei den Augen: die Ohren immer kontrollieren und gegebenenfalls säubern. Wenn sich Ohrenschmalz gebildet hat, kann dieses mit einem weichen Tuch eventuell auch mit etwas Babyöl entfernt werden. Bitte verwenden sie keine Wattestäbchen, da sie mit diesen das Ohr verletzen könnten oder den Ohrenschmalz nur noch weiter nach hinten stopfen und das wiederum kann zu einer Ohrenentzündung frühen.

Bei Schlappohren oder in geknickten Ohren sollte öfter nachsehen werden, da sich in diesen leichter Entzündungen bilden können als bei stehenden Ohren. Wenn ihr Liebling aus dem Ohr stark riecht bzw. stinkt, dann sollten sie das von einem Tierarzt prüfen lassen. Bitte versuchen sie nicht selbst die Ursache zu finden, denn meist richtet man somit nur noch mehr Schaden an – und das wäre falsche Hundeliebe & Hundepflege. Auch wenn der Hund sich ständig am Ohr kratzt oder häufig den Kopf schüttelt und sogar schief hält, sollten Sie die Ohren reinigen. Falls das Kratzen bzw. Schütteln nicht aufhört, sollte auch hier ein Tierarzt aufgesucht werden.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Hat der Hund eine trockene Nase?

Eine trockene Nase des Hundes ist noch keinen Grund zur Sorge. Allerdings sollte man bei einer trockenen und rissigen Hundenase etwas unternehmen z.B. mit einer Lebertransalbe. Es könnte sich auch um einen Nährstoffmangel wie z.B. zu wenig Vitamin-A handeln. Hier muss der Fettanteil des Futters erhöht werden. Wenn es zu keiner Abheilung kommt oder zusätzlich Flüssigkeit aus der Nase läuft, sollte das hingegen von einem Tierarzt angesehen werden. Eventuell hat der Hund Rhinitis – also eine Entzündung der Nasenschleimhaut. Diese Erkrankung sollte medikamentös behandelt werden. Vielleicht ist die Nase aber auch nur vorübergehend trocken, was z.B. morgens beim Aufwachen oder bei trockener Luft in der Wohnung der Fall sein kann.

Spürnase macht Pause

Foto: bazusa
Quelle: Flickr // Creative Commons CC BY

Die Schnauze des Hundes ist sehr empfindlich. Deshalb sollten Sie beim Spielen darauf achten, dass das Riechorgan nicht verletzt wird.

 

Fellpflege

Bei der Fellpflege für den Hund muss man unterscheiden:

  • Sehr kurzhaarige Hunde oder Nackthunde: es wird meist keine Bürste benötigt.
  • Bei kurzhaarigen Hunden: Sie benötigen eine weiche Bürste für die Hundepflege.
  • Bei mittellangem bis langem Fell: Wenn der Hund mittellanges bis langes Haar hat, benötigen sie einen Striegel und einen Entfilzkamm. Für die Unterwolle kann man auch als Zweitbürste eine Drahtbürste benutzen. Drahtbürsten eignen sich nicht als Ersatzstriegel! Im Sommer ist es für den Hund meist angenehmer, wenn das Fell gestutzt oder geschoren wird.
YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden


Bei Hunden oder Welpen die sich nicht gerne Bürsten lassen, sollten Sie anfangs nur ein paar Mal sanft und mit sehr wenig Druck mit der Bürste über das Fell kämmen. Dabei sollten Sie mit beruhigender Stimme und ruhig auch mit Belohnungen wie Leckerlis Ihren Hund loben.

Der Hund soll das Bürsten als angenehm empfinden und es genießen können.

 

Die Zähne des Hundes

Wie bei uns Menschen ist eine Zahnpflege für Hunde wichtig und gehört wenngleich nicht jedes Mal, so doch in regelmäßigen Abstände zur Routine bei der Hundepflege. Prüfen Sie daher die Zähne Ihres Hundes auf Zahnstein und Entzündungen. Riechen sie ruhig ob der Mundgeruch sich im normalen Bereich befindet oder nicht.

Tipp für die Hundepflege: Eine intensivere Zahnpflege ihres Hundes ist ratsam, wenn die Zähne zu Zahnstein neigen.

Mit Kauknochen erreichen Sie dasselbe Ziel, wie z.B. mit einem Ochsenziemer (getrockneter Rinderpenis) oder getrockneter Rinderkopfhaut. Es gibt auch künstlich hergestellte Zahnreiniger, spezielle Kauknochen, die von der Futtermittelindustrie hergestellt werden. Oder spezielle Spielzeuge aus Naturgummi, welche Zähne und Zahnfleisch pflegen. Mit allen dieser Kauvarianten ist ihr Hund eine Weile beschäftigt. Durch das Zerkauen werden die Zähne gereinigt. Zudem fördert es die Kaumuskulaturen.
Es kann auch schon Mal etwas zwischen den Zähnen stecken bleiben. Da die Zähne des Hundes mit Speichel bedeckt sind, ist es schwierig kleinere Stücke z.B. die eines Stocks zu entfernen. Auch hier kann eine der oben genannten Kauvarianten hilfreich sein.

 

Die Pfoten

Im Winter sollten sie öfter auf die Pfoten achten:

Rollsplitt kann leicht die Ballen verletzen und wenn Streusalz in die Wunde eintritt, kann das richtig schmerzhaft für ihren Liebling sein.

Man sollte eine spezielle Pfotencreme bei trockenen oder bereits rissigen Ballen benutzen. Nach dem Spaziergang sollte das eingetretene Salz mit lauwarmem Wasser abgespült werden. Wenn Sie lange Spaziergänge im Schnee mit Ihrem Hund unternehmen, oder längere Radtouren oder Wanderungen, deren Wege mit viel scharfkantigem Gestein beschaffen sind, können Sie ihm Pfotenschutz-Schuhe anziehen. An diese gewöhnt der Hund sich in der Regel relativ schnell und sie sind leicht über zuziehen, meistens sind diese mit einem Klettverschluss versehen. Dadurch kann ihr Hund diese nicht verlieren. Mit diesen werden die Pfoten vor Erfrierungen im Winter, bei zu großer Hitze im Sommer oder vor Verletzungen geschützt. Natürlich eignen sie sich auch, wenn sich ihr Vierbeiner bereits eine Verletzung zugezogen hat.

Sie sollten die Pfoten genauer anschauen, sobald ihnen auffällt, dass ihr Hund hinkt oder sich ständig nur an ein und dergleichen Pfote abschleckt oder darauf rumkaut. Schauen Sie auch zwischen den Pfotenballen. Wenn Sie einen Holzspieß oder einen Glassplitter entdecken, ziehen sie diesen vorsichtig, am besten mit einer Pinzette heraus.

 

Die Krallen des Hundes

Um die Krallen müssen Sie sich nur dann kümmern, wenn Ihr Hund alt oder krank ist und nicht mehr so lange Spaziergänge machen kann. Oder wenn sie vermehrt auf weichem Untergrund unterwegs sind, da die Krallen sich dann nicht automatisch “ablaufen”.
Wenn Sie darin keine Erfahrung haben, ist es ratsam, dass Sie die Krallen die ersten Male von einem Tierarzt oder im Hundesalon schneiden lassen und sich zeigen lassen wie dies funktioniert. Denn wenn man die Krallen zu weit oben abschneidet, können Blutgefäße verletzt werden, was wiederum zu starken Blutungen führt. Bei eingerissenen Krallen sollte man darauf achten, dass kein Dreck in die Wunde kommt. Säubern sie die Kralle und ziehen sie am besten einen Pfotenschutz-Schuh oder einen alten Strumpf darüber. Sollte Eiter, Blut oder ähnliches Sekret aus der aufgerissenen Kralle austreten, suchen sie bitte ebenfalls einen Tierarzt auf.

 

Foto: tpsdave
Quelle: pixabay // creative commons public domain