Überraschung, Überraschung – Hunde gibt es nicht nur in Deutschland, daher wagen wir einen Blick über die Grenze und schauen uns nach der Schweiz nun die Lage der Hunde in Dänemark an, unserem nördlichen Nachbarn. Während wir uns über aufkommende Debatten zur Leinenpflicht echauffieren, gibt es dort dramatische Gesetzesentwicklungen, über die man Bescheid wissen sollte, wenn man seinen Urlaub plant. Gastautorin Heike Stücher präsentiert die Fakten.

Seit 2010 gibt es in Dänemark ein neues Hundegesetz, dass den Behörden die Möglichkeit gibt, sogenannte Listenhunde einschläfern zu lassen.

In der Presse ist bisher davon die Rede, dass 1400 Hunde in Dänemark bereits eingeschläfert wurden.

Was sind Listenhunde?

Listenhunde sind Hunde, die per Gesetz als gefährliche oder potenziell gefährliche Hunde angesehen werden. In Deutschland gehören dazu ca. 40 Hunderassen, u.a. die Deutsche Dogge oder der Bullterrier.
In Dänemarik ist die Haltung, Zucht und Einfuhr von 13 Hunderassen verboten, wenn sie nach dem 17. März 2010 angeschafft wurden. Zu diesen Hunden in Dänemark gehören die Rassen

  • Pitbull Terrier,
  • Tosa Inu,
  • Amerikanischer Staffordshire Terrier,
  • Fila Brasileiro,
  • Dogo Argentino,
  • Amerikanische Bulldogge,
  • Boerboel,
  • Kangal,
  • Zentralasiatischer Ovtcharka,
  • Kaukasischer Ovtcharka,
  • Südrussischer Ovtcharka,
  • Tornjak und
  • Sarplaninac.

Das Verbot gilt ebenso für Mischlinge der o.g. Hunderassen. Sollten Hunde diesen verbotenen Rassen ähnlich vom Aussehen sein, dürfen Polizisten einen Abstammungsnachweis verlangen.

 

Hunde in Dänemark

Bild: PaD, Kalaha, Martyr, Quelle: Wikimedia Commons, creative commons: CC BY-SA

Auch haben die Behörden die Möglichkeit „Beisser“ einschläfern zu lassen. Wie schwer die Bisse sein müssen, damit es zum einschläfern kommt, ist leider nicht zu eruieren.

Hunde in Dänemark – ein großes Risiko

Auch Streuner werden laut Presse, nach drei (!) Tagen eingeschläfert, falls Herrchen oder Frauchen nicht rechtzeitig zum abholen da sind.
Derzeit überlegt -laut Auskunft der Dänischen Botschaft- die dänische Ministerin Mette Gjerskov Änderungsvorschläge für das Hundegesetz. Jedoch ist der Ausgang dieses Prozesses offen.

Zum Abschluss noch ein Link zur Petition gegen das Dänische Hundegesetz, das auch für Touristenhunde gilt und damit für Euch potenziell gefährlich ist.

Bildet euch eine Meinung und informiert euch, bevor ihr mit euren Hunden nach Dänemark oder in andere Länder fahrt, damit euer Urlaub nicht in einer Katastrophe endet.

Ein Nachtrag:
Hunde sind Hunde und damit ist immer und jederzeit die Möglichkeit einer Rauferei mit eventuellen Verletzungen unter ihnen gegeben. Es liegt in ihrem Naturell. Sicher kann man sich nie sein, das nicht auch der eigene liebste Vierbeiner nicht mal einen schlechten Tag hat und einen anderen Hund verletzt.

Alleine schon diese kleine Restrisiko bedeutet für unsere geliebten Hunde in Dänemark den Tod….

Meine letzte Hündin war ein liebes Schäfchen, für die ich meine Hand (beide) ins Feuer gelegt hätte, trotzdem hat sie mit 7 Jahren, in einer Sekundenrauferei, eine andere Hündin verletzt. Danach haben sie freundlich miteinander gespielt und wir haben uns danach noch oft getroffen, war das einfach ein Missverständnis?

Und noch einmal das Bild von oben mitsamt der Quellenangabe:

Spürnase macht Pause

Foto: bazusa
Quelle: Flickr // Creative Commons CC BY