Berlin ist eine Stadt der Superlative, aber wie gehts dem armen Hund in Berlin? Partizipieren die Vierbeiner am Startupboom, von der Etablierung im Fussballoberhaus oder von der politischen Machtzentrale Deutschlands? Das neueste Städteranking „die hundefreundlichste Stadt Deutschland“ zeichnet ein schwaches Bild vom Hauptstadthund.

Ein Hund in Berlin wird nicht geliebt

Zugegebenermaßen ist dies eine wilde These, zumal die Hundedichte in Berlin nur leicht unterhalb des deutschen Großstadtdurchschnitts, nämlich ordentliche 3,0 Hunde je 100 Einwohner. Und da sind die legendären nicht-registrierten Hunde Berlins noch gar nicht einkalkuliert…

Am Ende bleibt laut Studie jedoch nur Platz 14 – somit schlittert Berlin knapp an den Flop 5 der großen deutschen Städte vorbei…

hundefreundlichste stadt 2015 - infografik

Bild & Quelle: Issn‘ Rüde!

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Dreckig, eng & teuer

So lauten die typischen Vorurteile gegenüber der Stadt an der Spree. Und in der Tat ist Berlin anders als andere Städte. Schon fast berühmt ist der Hundekot auf Berlins Straßen. Man muss tänzeln und stets achtsam sein, um nicht diese vielen Tretminen zu berühren. Auch schneidet unsere geliebte Hauptstadt schwach in den Dimensionen Unterkunft und Freilaufflächen ab. Platz 14, respektive 15. Klar ist der Tierpark nicht zu vergleichen mit einer kleinen Grünfläche in Bielefeld, am Ende des Tages tummeln sich aber viele viele Vierbeiner (welche wunderbare Alliteration) im Berliner Grün.
Und als ob es noch nicht genug wäre, ist das Halten eines Hundes in Berlin auch noch recht teuer. 120 Euro für den ersten, 180 Euro für den zweiten Hund – macht 300 Euro im Jahr! Glaubt man den Jubelmeldungen des Senats, nach denen man im vorvergangenen Jahr 11Mio Euro durch die Hundesteuer eingenommen hat, bedarf es keiner Kaffeesatzleserei, dass es mit der Zeit auch immer mehr kosten wird.
Wie kompensiert der Berliner das? Durch Billigimport osteuropäischer Welpen, die viel zu früh vom Muttertier getrennt und unter schlimmsten Umständen zum Kunden transportiert werden. Das ist schlimm und muss aufhören!

Es gibt Hoffnung für den Hund in Berlin

Die relative Tierarztversorgung spielt mit Platz 10 schon um die obere Tabellenhälfte mit. Darüberhinaus wird Berlin seinem Ruf als Modehauptstadt gerecht, was die Auswahl an exlkusiven Läden angeht. Da ist breite Abdeckung ja wohl nur noch eine Frage der Zeit, oder? Also, der Hund in Berlin ist ja vielleicht doch sexy. Ein wenig zumindest…
Und dann heissen die „Gegner“ in Zukunft auch wieder Leipzig und München.