„Du sollst nicht töten.“ (2. Mose, Kapitel 20)

„Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie die Tiere behandelt.“

(Mahatma Gandhi). Betrachten wir unsere ‚Nation‘, die Europäische Union, mal genauer: wie behandeln wir unsere Tiere, insbesondere unsere Haustiere, mit denen wir zusammenleben? Frankreich: tötet ca. 500.000 Haustiere pro Jahr, Spanien: tötet ca. 200.000 Hunde pro Jahr, davon sind ca. 50.000 spanische Windhunde, Ungarn: tötet ca. 2000 Hunde/ Katzen pro Tag, Slowakei: ungewollte Hunde/ Katzen werden nach 14-28 Tagen getötet, Zypern: ungewollte Hunde werden nach 22 Tagen getötet, Großbritannien: hat im Jahr 2008 6710 Hunde getötet, Irland: hat im Jahr 2006 13.628 Rennhunde aus der Statistik entsorgt, Dänemark: erlaubt Tiere ohne medizinischen Grund zu töten, Grönland: 21.000 Schlittenhunde vegetieren an Stahlketten vor sich hin, ohne ausreichende Versorgung mit dem Nötigsten, Bulgarien und Griechenland: über 300.000 Straßenhunde kämpfen jeden Tag ums Überleben, Rumänien: hatte eines der grausamsten Tötungsprogramme der letzten Jahre gestartet, Deutschland: Tiere werden nicht systematisch getötet, aber auch hier gibt es Tierquäler z.B. wurde eine Hündin aus dem Fenster geschmissen und eine andere in Schwanewede grausam im Wald getötet.

In Europa sterben pro Jahr schätzungsweise ca. 1,4 Millionen Haustiere! Es ist eine Schande, dass wir Tieren das Leben nehmen, nur um sie los zu werden! Jedes EU Land ist bisher selber dafür verantwortlich, wie es mit seinen Haustieren und Streunern umgeht und wie sieht diese Lösung aus? Die EU schätzt die Zahl der Haustiere auf über 100 Millionen Tiere und viele von diesen Tieren leiden, sei es auf den Straßen oder in überfüllten Tierheimen, Tötungsstationen oder nichtartgerechter Haltung. Wir haben eine Überpopulation an Haustieren und töten seit Jahren Tiere, die keiner mehr haben will. Tiere sind fühlende, intelligente und soziale Lebewesen, wie wir auch. Warum lassen wir zu, dass sie so leiden und sterben müssen?

So lösen wir das Problem nicht, sondern es verdeutlicht nur unsere Unfähigkeit das Problem der Überpopulation moralisch und menschlich zu lösen. Es gab schon etliche Petitionen von Tierschutzorganisationen, die die Europäische Union aufgefordert hatten, sich diesem Problem anzunehmen. Die Petitionen haben die EU-Kommission veranlasst eine Resolution zu verabschieden (2012/2670(RSP)) und ein Strategiepapier zu erarbeiten, denn die EU zahlt jährlich 70 Millionen EUR zur Förderung des Tierschutzes, hauptsächlich in der Landwirtschaft. Was ist seither geschehen? Nun es wird beraten, beraten und beraten, während die Tiere sterben, sterben und sterben. Seit der Annahme der Resolution im Juli 2012 dürften es so ca. 3,15 Millionen Hunde und Katzen gewesen sein. Wie viele Tiere müssen noch leiden und sterben, bis die Politik endlich handelt?

Man hört von Tierschützern oft den Satz „wir können nicht alle retten!“. Aber wir können alle retten, wenn wir den Druck auf die Politik erhöhen und das System ändern. Wenn wir die Ursache des Problems angehen, dann können wir das Leiden und grausame Töten stoppen! Wenn alle Tierschützer und Tierfreunde in Europa gemeinsam ihre Stimmen erheben, dann können wir das schaffen und das ist das Ziel dieser Petition:
http://www.avaaz.org/de/petition/Europaeisches_Parlament_Stoppt_das_Toeten_in_Europas_Tierheimen/?npjUwfb

Bitte macht mit!

„Das Tier hat ein fühlendes Herz wie du.
Das Tier hat Freude und Schmerz wie du.
Das Tier hat einen Hang zum Streben wie du.
Das Tier hat ein Recht zu leben wie du.“

Peter Rosegger, österr. Schriftsteller (1843-1918)

Ein Gastbeitrag von Sarah Fretzer.

Quellen:

  • Zahlen siehe http://www.aerztefuertiere.de/index.php?option=com_content&view=category&id=83&Itemid=559&lang=de,
  • Tierquälerei in Deutschland: www.bild.de,
  • Resolution 2012/2670(RSP): http://www.europarl.europa.eu/sides/getDoc.do?pubRef=-//EP//TEXT+TA+P7-TA-2012-0291+0+DOC+XML+V0//DE
  • Beitragsbild & Quelle: niekverlaan / Pixabay, creative commons public domain