Der Skyterrier hat es nicht einfach, umso wichtiger und interessanter ist Margret Weiher’s Rasseportrait.

Die Familie hatte sich bei der Suche nach einem Hund auf einen Terrier festgelegt. Terrier sind lebhafte, lustige Hunde, robust, dem Menschen treu ergeben und gute Wächter – hatten wir in der Hundeliteratur gelesen. Und genauso sollte unser neues Familienmitglied sein.

Die Frage: Warum ein Skyeterrier? kann ich nicht beantworten. Ein Foto, auf dem ein Skyeterrier mit großen dunklen Augen in die Kamera blickt war der entscheidende Auslöser.

Augen, faszinierend, Gefühle zeigend. Alle Skyebesitzer werden mir Recht geben, wenn diese Augen dich anschauen, sind alle Deine Vorsätze vergessen!

Freudig, listig, auffordernd, neugierig, unschuldig, traurig, Hingabe, bettelnd und Feuer– alles ist in ihrem Blick zu lesen. Und wehe, man hat sie zu Unrecht gemaßregelt, dann verstehen sie es sehr gut, Dich zu ignorieren, so dass Du es bist, der wieder „baggert“.

Skyeterrier

Foto: Margret Weiher
Quelle: Unter dem Nordlicht, via Margret Weiher

Die kleine Geschichte des Skyeterrier

Der englische Name dieser Rasse ist auf ihr Ursprungs- und Hauptzuchtgebiet zurückzuführen, nämlich die schottische Insel Skye. Der Skyeterrier war ursprünglich eine Mischung mehrerer Rassen, denn nach alten Überlieferungen sollen Skyeterrier die Nachkommen einheimischer Erdhunde und jener Hunde sein, die nach der Zerstörung der spanischen Armada 1588 schwimmend die Küste erreichten.

Sein Aussehen

Obwohl von kleiner Statur, fürchtete der Skyeterrier sich vor nichts. Er wurde als Jagd- und Bauhund eingesetzt. Später eroberte er dann das englische Könighaus, die Adelshäuser auf dem europäischen Kontinent und zeigte sich auf Ausstellungen.

Sein Aussehen wurde durch die Zucht verändert, er bekam ein langes Haarkleid, aber seine Eigenschaften, wie Temperament, Mut, Wachsamkeit, Anhänglichkeit, Treue und Robustheit blieben erhalten.

Und so ist es auch heute noch. Unsere Skyes sind so sehr auf uns fixiert, dass wir mit ihnen außerhalb der Ortschaft ohne Leine spazieren gehen. Sie halten dabei ständig Sichtkontakt und orientieren sich an uns.

Skyeterrier

Foto: Margret Weiher
Quelle: Unter dem Nordlicht, via Margret Weiher


Seit 32 Jahren haben wir Skyeterrier und das immer im „Doppelpack“.
Zurzeit leben die 4jährige Arline`s Iamisha (Alla) und ihr 11 Monate alter Sohn Matthew unter dem Nordlicht bei uns. Die Zwei sind immer um uns herum, sei es bei der Haus- oder Gartenarbeit oder beim Fernsehabend. Skyeterrier sind sehr genügsame Hunde. Im Haus verhalten sie sich ruhig, doch im Garten oder bei Spaziergängen toben sie ausgelassen herum.
Skyeterrier

Das Wesen eines Skyeterriers – wachsam, lieb, aber nicht immer einfach

Ihr Revier bewachen sie sorgfältig, Fremden gegenüber sind sie anfangs zurückhaltend. Anschließend werden aber Schmuseeinheiten eingefordert. Der Lerneifer ist stark ausgeprägt. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass sich die Erziehung bei zwei Hunden leichter gestaltet, weil der Jüngere sich an den Älteren orientiert. Eine gewisse Konsequenz bei der Erziehung ist wichtig.

Es gibt bei aller „Liebe“ aber auch Tabuzonen, so z.B. Polstermöbel oder das Bett.

Schon rechtzeitig gewöhnen wir unsere Hunde an die Pflege, so dass das wöchentliche Bürsten und Kämmen, mit vielen Schmuseeinheiten verbunden, kein Problem darstellt. Ich denke, dass dies ein Grund ist, weshalb der Skyeterrier so wenig Liebhaber findet. Sein langes Haarkleid lässt einen enormen Pflegeaufwand vermuten, dem ist aber wirklich nicht so. Es ist immer wieder beeindruckend, welch ein sensibles Gespür die Skyes für unsere Stimmungslage haben.

So manche „verkorkste“ Situation haben sie uns durch ihre Schmuseeinheiten und ihre Nähe erträglicher gemacht.

Einfach mit ihnen auf den Boden liegen und kuscheln ließen auch einen gestressten Arbeitstag vergessen.
Wenn wir mit unseren Hunden unterwegs sind, fallen wir natürlich auf, denn im Straßenbild sieht man die Skyeterrier sehr selten. Auch auf Ausstellungen ist die Rasse selten geworden. Dabei ist es schon beeindruckend, mit welcher Eleganz der Skye durch den Ring schwebt.
Wir besuchen mit unseren Hunden Ausstellungen.

„Alla“ ist VDH-, KfT- Jugendchampion, VDH-, KfT-Champion und Europasiegerin.

Skyeterrier

Foto: Margret Weiher
Quelle: Unter dem Nordlicht, via Margret Weiher

Unsere Skyeterrier Hundezucht

Wir sind Hobbyzüchter, 1985 hatten wir unseren 1. Wurf. Insgesamt hatten wir 13 Würfe. Unser Zwinger „Unter dem Nordlicht“ ist international geschützt. Die Welpenkäufer wählen wir verantwortungsbewusst aus.
Skyeterrier
Mit Matthew lebt erstmals ein Rüde bei uns. Er ist ein kleines verschmustes Pelztier, hat nun auch schon „Showluft“ geschnuppert und bisher alle „Hürden“ mit Bravour gemeistert.

Skyeterrier

Foto: Margret Weiher
Quelle: Unter dem Nordlicht, via Margret Weiher


Unsere Skyes sind liebenswerte „Familienmitglieder“, die wir nicht missen wollen.

Alle Bilder: Foto: Margret Weiher, Quelle: Unter dem Nordlicht, via Margret Weiher